Wie funktioniert der USDT Credit Default Swap?
Opium Protocol ist eine dezentrale Plattform, mit der man mit nur wenigen Zeilen Code ein Finanzprodukt auflegen und über für den Handel freigeben kann. Kürzlich wurde dort ein Credit Default Swap (CDS) veröffentlicht, mit dem man sich gegen USDT-Wertverluste versichern kann. Der CDS wird nicht in USDT, sondern in USDC als Basiswährung gehandelt. Dabei handelt es sich um nicht-fungible Tokens, die an einem frei wählbaren Fälligkeitstag 100 USDC, abzüglich des USDC-Wertes von 100 USDT auszahlen. Um eine Versicherung gegen einen Kreditausfall seitens von Tether anzubieten, hinterlegt man daher 100 USDC und erhält sofort den Marktpreis des CDS. Um sich gegen einen Kreditausfall zu versichern (oder auf einen Kreditausfall zu wetten), kauft man den CDS zum Marktpreis und erhält am Fälligkeitstag die entsprechende Auszahlung. Alle nicht ausgezahlten Summen werden für die Anbieter der Swaps wieder freigegeben. Technisch funktionieren die Credit Default Swaps damit ähnlich wie Terminhandelskontrakte (Futures), nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Es sind jedoch auch andere Formen denkbar. Stani Kulechov, der Gründer von Aave und Berater von Opium sagte dazu:Man könnte die Swaps auch so einstellen, dass sie ausgelöst werden, wenn Tether unter eine Marke von 95 oder 90 US-Cent sinkt. In diesem Fall liegt ein Kreditausfall vor. Die Käufer der Swaps erhalten dann den versicherten Betrag ausgezahlt.
Ist der Marktpreis realistisch?
Zur Stunde sind die Nutzer von Opium bereit, bis zu 2,8 USDC für eine Versicherung von 100 USDT mit einer Fälligkeit am 1. Oktober 2020 zu bezahlen. Zwar weist dies auf ein deutlich erhöhtes Risiko eines Kreditausfalls hin, dieser Preis könnte aber deutlich überbewertet sein. Alternativ zum Kauf von CDS-Kontrakten auf Opium könnte man auch über den Leerverkauf von Terminhandelskontrakten auf einen fallenden USDT-Kurs setzen. So bietet zum Beispiel die Derivat-Börse FTX Quartalsfutures für USDT an, welche praktisch nicht von Tethers Zielwert von einem US-Dollar abweichen. Dadurch ergibt sich ebenfalls eine Möglichkeit, Tether zu einem weit günstigeren Kurs zu shorten und dabei auch noch Leverage anzuwenden.SushiSwap Gründer verkaufen ihre Tokens
BeInCrypto berichtete mehrfach über die feindliche Übernahme von Uniswap durch das von SushiSwap angestoßene Vampire Mining. Nun hat die Geschichte um die ethisch zweifelhaften Praktiken von SushiSwap eine neue Wendung genommen. Die anonymen Gründer der Plattform haben SUSHI Tokens im Wert von 8 Mio. USD verkauft und den Kurs dadurch um 64 % im Vergleich zum Vortag einbrechen lassen. Die Community von SushiSwap drängte die Gründer, welche unter dem Pseudonym Chef Nomi firmieren, ihre Gründer-Anteile in eine Multisig-Wallet einzuzahlen. Über ihre SUSHI Tokens will die Community damit über die Verwendung und gegebenenfalls die Auszahlung der Tokens abstimmen. Chef Nomi wollte dem wohl zuvor kommen.Nomi wehrt sich auf Twitter gegen die Anschuldigungen eines Exit-Scams. Er ist der Meinung das Geld verdient zu haben und versichert der Community, dass er dem Projekt dennoch treu bleiben will. Alle weiteren Gründer-Anteile sollen fortan in einer Multisig-Wallet aufbewahrt werden. Die Besitzer von SUSHI Tokens nahmen Nomi den Verkauf allerdings verständlicherweise übel.People asked if I exited scam. I did not. I am still here. I will continue to participate in the discussion. I will help with the technical part. I will help ensure we have a successful migration.@SatoshiLite did that and Litecoin had no problem surviving.
— Chef Nomi #SushiSwap (@NomiChef) September 5, 2020
you paid yourself $13m for a weeks' work. Projects much better, much bigger than yours are struggling to get 1/10th of that in funding.
— Lefteris Karapetsas (@LefterisJP) September 5, 2020
Shame on you.
Marktbericht
DeFiPulse berichtet zur Stunde ein Total Value Locked (TVL) von 7,49 Mrd. USD (-15,6 %). Die größten DeFi-Plattformen sind derzeit Aave (1,32 Mrd., -8,8 %), Maker DAO (1,27 Mrd., -11,3 %), Uniswap (1,43 Mrd., -36,0 %), Curve Finance (1,10 Mrd., -5,6 %) und yearn.finance (888 Mio., -7,9 %). Stand: 6. September 2020, 00:24 Uhr.Haftungsausschluss
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