Laut der Bug-Bounty-Plattform Immunefi hat der DeFi-Markt allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 über 1,22 Milliarden Dollar an Hacker verloren.
Diese Zahl ist fast 8x höher als die 154 Millionen, die Hacker im ersten Quartal von 2021 im DeFi-Bereich stahlen. Der DeFi-Markt ist seit Anfang 2021 immer größer geworden, gleichzeitig nahm auch die Zahl der Hackerangriffe immer weiter zu. Neue Projekte mit schlechten oder gar keinen Sicherheits-Audits sind meistens das Hauptziel der Hacker.
Immunfi bestätigte, dass die meistens Hacks das Resultat einer schlechten Sicherheitsstruktur waren. Die Analysten es Unternehmens gehen davon aus, dass die Zahl der Hackerangriffe in der Zukunft weiter zunehmen wird.
“Wir sollten davon ausgehen, dass diese Art von [ausgefeilten] Angriffen weiter zunehmen wird, da immer mehr kriminelle Organisationen intern ihre DeFi-Hacking-Skills verbessern. Außerdem werden derartige Angriffe mit zunehmender Größe des DeFi-Bereichs immer lukrativer”, erklärte Mitchell Amador, CEO und Gründer von Immunefi.
Nach Angaben des Datenaggregators Defi Llama ist der Total Value Locked im DeFi-Bereich (der Wert der in verschiedenen Smart-Contracts hinterlegen Coins) von 80 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr auf aktuell 227,84 Milliarden US-Dollar gestiegen. Aufgrund des Wachstums des NFT-Marktes und dem Wachstum des dApp-Markts nahmen die Netzwerkaktivitäten auf der Ethereum Blockchain zu. Das wiederum führte zu steigenden Transaktionsgebühren im Netzwerk.
Im März 2022 verlor das Ronin Network rund 600 Millionen US-Dollar durch einen Hackerangriff. Der Hack der Ethereum-Solana-Bridge Wormhole war der Hack, bei dem die zweitgrößte Summe – über 320 Millionen US-Dollar – in diesem Jahr verloren gingen. Der Großteil der in diesem Jahr aus dem DeFi-Bereich gestohlenen Gelder wurde also bei diesen zwei Angriffen entwendet.
Nur bessere Sicherheitsmaßnahmen stoppen Hacker
Die schiere Anzahl der Hacks im DeFi-Bereich und das rasante Wachstum des Marktes zwingt die Projekte dazu, sich stärker auf die Sicherung ihrer Smart Contracts zu konzentrieren. Denn nur bessere Sicherheitsmaßnahmen können die Hacker stoppen. Diese Empfehlung gibt es schon seit den Anfängen der Branche. Allerdings stellen nicht alle Projekte dafür Ressourcen bereit.
Krypto-Projekte und Unternehmen können Smart-Contract-Audits von Drittparteien durchführen lassen oder mit Kryptoversicherungen zusammenarbeiten. Letztere helfen den Betroffenen von Hacks, eine Entschädigung zu erhalten. Ein Audit kann einen großen Beitrag zu der langfristigen Sicherheit einer Organisation leisten.
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