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DeFi-Summit: Layer-2-Solutions sind nicht immer optimal

3 min
Aktualisiert von Maximilian Mußner
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IN KÜRZE

  • Leila Stein von BeInCrypto moderierte eine Session über Layer2-Lösungen während des zweiten jährlichen Global-DeFi-Summit.
  • Die Referenten der Sitzung sprachen über optimale Einsatzmöglichkeiten für Layer2-Solutions, aber auch über ihre Bedenken.
  • Letztendlich werden dezentrale Apps (dApps), die von Layer2-Lösungen unterstützt werden, bald in der Lage sein, mit zentralisierten Anwendungen zu konkurrieren.
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Auf dem zweiten jährlichen Global DeFi-Summit moderierte Leila Stein von BeInCrypto eine Sitzung über die Layer-2-Solutions, bei der die Redner über die Optimierung der Use-Cases, sowie über ihre Bedenken und Hoffnungen bezügliches DeFi-Bereichs sprachen.

Zum Auftakt der Diskussion auf dem Global-DeFi-Summit sprach Emin Gün Sirer, Cornell-Professor und CEO von Ava Labs, darüber, in welchen Fällen Layer2-Solutions am besten geeignet sind. Er sagte, dass die Layer2-Lösungen sinnvolle Tools sind, mit denen man Skalierbarkeitsprobleme anzugehen kann, da sie das zugrunde liegende Netzwerk entlasten würden. Transaktionen können von der Chain genommen, aufgelöst und dann wieder hinzugefügt werden. Dabei wird allerdings weder die Sicherheit des Netzwerks eingeschränkt oder das Netzwerk überlastet.

Sirer betonte, dass dieser Ansatz bei Zahlungsnetzwerken am besten funktioniert. „Wenn A B bezahlt, dann ist das im Grunde eine zweiseitige Angelegenheit. Es betrifft nicht unbedingt den Rest des Netzwerks“, sagte er. „Das kann am effektivsten off-chain gelöst werden.“

Er merkte jedoch auch an, dass, wenn es mehrere Nutzer eines Smart Contracts gibt, Off-Chain-Lösungen schwieriger umzusetzen sind. Deshalb sind Layer-2-Implementierungen in diesem Fall nicht die beste Lösung.

Layer-2-Solutions
Ein Bild von BeInCrypto

Layer 2 Bedenken

Die Referenten der Sitzung sprachen auch über ihre Bedenken bezüglich der Layer-2-Lösungen. Jack O’Halloran, CEO von SKALE Labs, sagte, dass er sich bei einigen Layer-2-Lösungen Sorgen macht, da sie sich von den eigentlichen Kernideen bzw. Kernaufgaben, die hinter den jeweiligen Blockchains steckt, die sie unterstützen, entfernen.

Darüber hinaus ging O’Halloran auch den aktuellen Hype, der den DeFi-Bereich betrifft, ein. Seiner Meinung nach führte dieser dazu, dass viele, die mit Machine-Learning oder sozialen Netzwerken arbeiten, jetzt in den Blockchain-Bereich abwandern.

Sirer merkte jedoch an, dass dies nicht unbedingt eine gute Sache sei. Der DeFi-Bereich wird gerade quasi förmlich überschwemmt. Viele entwickeln „die billigsten, unsaubersten Lösungen“, die nicht von Dauer sind. Sirer merkte an, dass dies besonders bei Layer-2-Lösungen der Fall sei. Während immer mehr Layer-1-Projekte „versuchen, den Kuchen für alle größer zu machen“, sind viele Layer-2-Projekte eher opportunistisch. Seiner Ansicht betrachten diese die Branche als ein Nullsummenspiel und „beißen lieber ein Stück vom Kuchen ab“.

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DeFi: Ein Bild von BeInCrypto

DeFi-Vision: dApps mit nahtloser Schnittstelle

Die Referenten der Session waren jedoch letztlich vom Potenzial der Layer2-Lösungen begeistert und arbeiten fleißig an vielen Use-Cases. Marek Olszewskithe CTO, Mitgründer von cLabs, sprach über seine Erfahrungen mit Celo. Typischerweise schrecken Adressen mit öffentlichen und privaten Schlüsseln viele Nutzer ab. Deshalb arbeitet Celo an einer Lösung zur Vereinfachung dezentraler Zahlungen. Celo nutzt ein dezentrales Telefonverifizierungsprotokoll. Mit dem Protokoll kannst du ganz einfach Telefonnummern verifizieren und dann Zahlungen nur mit diesen Telefonnummern senden bzw. empfangen. Olszewski bekräftigte die Notwendigkeit, die Dinge für die Nutzer einfach zu gestalten, um die Akzeptanz zu erhöhen.

Sirer meinte, dass das Ziel dezentraler Anwendungen (dApps) darin bestehen sollte, eine nahtlose Schnittstelle für die Nutzer zu schaffen. Er ging auch auf seine Erfahrungen mit der Pangolin dApp ein. Er merkte an, dass sich die App für die Benutzer wie eine zentralisierte Website anfühlt, weil die Änderungen so wenig Zeit benötigen. Aktuell gibt es 1.000 Nodes, die im Hintergrund arbeiten die Übertragungen managen. Die Benutzer sollten am besten gar nicht erst das Gefühl haben, dass sie mit einer Blockchain interagieren.

Auch O’Halloran war dieser Meinung und betonte, dass Blockzeiten von 0,35, 0,45 Sekunden eine „absolut transformative Erfahrung mit einer Blockchain-Anwendung“ ermöglichen. Endanwender sollten mit den Ergebnissen zufrieden sein, und sich nicht über die Prozesse, die dafür notwendig sind, Gedanken machen müssen. Zu diesem Zweck müssen die Entwickler „die Herzen und Köpfe der Nutzer gewinnen“. Er beendete seine Ausführungen mit den Worten, dass sich viele der Investitionen des Jahres 2017 auszahlen, und das einige dezentrale Produkte teilweise jetzt und in der Zukunft mit zentralisierten Lösungen konkurrieren können.

DeFi: Ein Bild von BeInCrypto.com
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Übersetzt von Maximilian M.

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Nicholas Pongratz
Nick ist Professor für Kommunikation und Spezialist für Datenwissenschaft in Budapest, Ungarn, mit einem MSc in Business Analytics. Er ist ein Neuling auf dem Gebiet der Kryptowährungen und Blockchain-Technologie, ist jedoch fasziniert vom möglichen wirtschaftlichen und politischen Nutzen.
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