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Deutsche Bank im Visier der BaFin: Krypto-Expansion ungelegen?

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Aufgrund sich anhäufender Beschwerden von Postbank-Kunden hat die BaFin beschlossen, die Operationen des Tochterunternehmens der Deutschen Bank zu überwachen.
  • Die Deutsche Bank übernahm die Postbank in den Jahren 2008 bis 2012 stückweise, sieht sich nun aber zunehmend mit Kritik konfrontiert.
  • Das Geldinstitut ist bemüht neue Einnahmequellen zu erschließen und beantragte im Juni dieses Jahres eine Lizenz für der Verwaltung von Krypto.
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Laut jüngster Bekanntgabe wird die deutsche Finanzaufsichtsbehörde BaFin die Geschäfte der Deutschen Bank fortan verschärft kontrollieren. Dem Geldinstitut kommt dieser Vorstoß höchst ungelegen, immerhin versucht es zurzeit, in den Krypto-Bereich zu expandieren.

Laut Reuters teilte die BaFin am Montag mit, dem Tochterunternehmen Postbank, einen Aufseher zuzuteilen. Diese Entscheidung habe die Behörde aufgrund einer Flut von Kundenbeschwerden getroffen.

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Deutsche Bank unter verschärfter Aufsicht

Reuters zufolge bezeichnete der BaFin-Direktor die unzuverlässigen Online-Dienste der Postbank als „inakzeptabel“. Zudem sei auch die mangelhafte Erreichbarkeit des Kundenservices problematisch. Daher soll ein Aufseher fortan die Vorgänge überwachen und den Fortschritt bei der Behebung dieser Probleme bewerten. Dies geht mit den Zielen der Behörde einher, die Kontrolle über die Finanzmärkte zu verschärfen und Regelverstöße streng zu ahnden.

Im Jahr 2008 begann Deutsche Bank mit dem Kauf von Postbank-Anteilen und übernahm das Institut 2012 schließlich für 6,3 Milliarden US-Dollar. Laut eigenen Angaben habe die Bank im Juli dieses Jahres 12 Millionen Postbank-Kunden auf die hauseigenen IT-Systeme umgestellt. Wie sich jedoch herausstellte, sind viele dieser Kunden mit dem Service unzufrieden und machen das Mutterunternehmen dafür verantwortlich.

Zudem verhängte die US-Börsenaufsicht SEC vergangene Woche eine Strafe von 25 Millionen USD gegen eine Deutsche Bank-Tochter. Davon abgesehen sank der Umsatz der Postbank in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 142 Millionen auf 127 Millionen USD.

Der Vorstoß auf den Krypto-Markt

Während sich negative Schlagzeilen häufen, scheint das Geldinstitut bemüht, neue Einnahmequellen zu erschließen. So beantragte die Bank im Juni dieses Jahres eine BaFin-Lizenz als Verwalter digitaler Vermögenswerte. Die Pläne für die Krypto-Branche kündigte das Unternehmen bereits 2020 an.

Krypto-Engagement der Banken
Engagement von Banken in Kryptowährungen | Quelle: Statista.com

Darüber hinaus sei die Singapur-Abteilung der Deutschen Bank in die Tokenisierung eingestiegen und arbeite mit Memento Blockchain an einer Investitionsplattform. Obendrein führte die Deutsche Bank Gespräche über potenzielle Investitionen in zwei Frankfurter Fintech-Unternehmen.

Wie also deutlich wird, möchte das Geldinstitut seine Präsenz im Bereich digitaler Vermögenswerte ausbauen. Für die Realisierung dieser Pläne ist allerdings das Wohlwollen der BaFin erforderlich. Dafür wiederum wäre es von Vorteil, das verlorene Vertrauen tausender Kund:innen wiederherzustellen.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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