Die Krypto-Adoption in Deutschland nimmt Fahrt auf. Nun will auch die Deutsche Bank, das größte Finanzinstitut des Landes, stärker in den Markt einsteigen.
Nach Krypto-Verwahrungsdiensten für institutionelle Kunden prüft die Bank nun die Entwicklung einer eigenen Stablecoin. Dies wäre ein weiterer Meilenstein für den Krypto-Sektor in Deutschland.
Deutsche Bank betrachtet Stablecoins und Krypto
Die Deutsche Bank analysiert derzeit intensiv neue Strategien im Bereich digitaler Vermögenswerte. Laut einem Bloomberg-Bericht prüft das Geldhaus die Ausgabe einer eigenen Stablecoin. Das bestätigte Sabih Behzad, Leiter für digitale Vermögenswerte bei der Bank.
Konkret denkt die Bank darüber nach, eine Stablecoin herauszugeben, deren Wert an den Euro gekoppelt ist. Neben dieser Option erwägt die Deutsche Bank jedoch auch die Teilnahme an einem branchenweiten Stablecoin-Projekt, das von mehreren Banken getragen wird.
Darüber hinaus entwickelt das Institut derzeit Lösungen für sogenannte tokenized deposits. Diese tokenisierten Einlagen sollen künftig Transaktionen effizienter und kostengünstiger abwickeln und dabei die Sicherheit bestehender Bankensysteme wahren.
Laut Behzad ist das Engagement der Deutschen Bank im Stablecoin-Bereich eine Reaktion auf die zunehmende Digitalisierung des globalen Finanzsystems. Bereits zuvor hatte die Bank in einer Studie festgestellt, dass Stablecoins „an der Schwelle zur Mainstream-Adoption“ stehen – insbesondere durch die regulatorische Klarheit, die sich weltweit zunehmend abzeichnet.
Globale Banken setzen auf Stablecoins
Nicht nur in Deutschland, sondern auch international rücken Stablecoins in den Fokus großer Banken. In den USA arbeiten unter anderem JPMorgan, Bank of America, Citigroup und Wells Fargo an einer gemeinsamen Stablecoin-Initiative.
Ein wesentlicher Grund für diese Dynamik ist die zunehmend klare gesetzliche Lage. In Europa sorgt die MiCA-Regulierung (Markets in Crypto-Assets) für ein solides rechtliches Fundament. In den USA will der sogenannte GENIUS Act regulatorische Sicherheit schaffen. Dadurch wird es traditionellen Finanzinstituten möglich, Stablecoin-Projekte rechtssicher und zügig umzusetzen.
Innerhalb Europas gehört Deutschland längst zu den Vorreitern bei der Integration von Krypto in die traditionelle Finanzwelt. Neben der Deutschen Bank bieten auch Institute wie DZ Bank, Commerzbank und Dekabank bereits Krypto-Dienstleistungen für institutionelle Kunden an.
Erst kürzlich wurde bekannt, dass die DZ Bank künftig mit Ripple zusammenarbeitet. Gemeinsam will man neue Lösungen für die Verwahrung von Vermögenswerten entwickeln. Damit unterstreicht Deutschland seine führende Rolle im europäischen Krypto-Sektor.
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