Die Europäische Union prüft die Nutzung einer öffentlichen Blockchain wie Ethereum und Solana für die Entwicklung des digitalen Euro. Diese Entscheidung könnte den Weg für eine dezentralisierte digitale Währung ebnen, die eine Antwort auf die wachsende Bedeutung von US-Stablecoins bietet.
Diese neuen Pläne folgenden nachdem die Stablecoin-Dominanz in den USA durch den Genius Act weiter zunahm. Ursprünglich wurde eine private Blockchain in Betracht gezogen, jedoch könnten öffentliche Blockchains eine bessere Alternative bieten.
Digitaler Euro auf einer öffentlichen Blockchain?
Laut verschiedenen Quellen, wie der Financial Times erwägt die Europäische Zentralbank (EZB), den digitalen Euro auf einer öffentlichen Blockchain wie Ethereum oder Solana zu starten. Diese Entscheidung kommt in Reaktion auf die Entwicklungen im US-Markt, wo Stablecoins auf Basis des US-Dollars zunehmend verbreitet sind.
Die Gespräche über den digitalen Euro innerhalb der EU haben sich intensiviert, nachdem das US-Parlament im Juli den Genius Act verabschiedet hatte. Dieses Gesetz erleichtert es großen Unternehmen, eigene Stablecoins herauszugeben.
Nun prüft die EZB angeblich verschiedene Technologien, um die besten Voraussetzungen für die Einführung des digitalen Euro zu schaffen. Zu diesen Technologien gehören sowohl zentralisierte als auch dezentralisierte Modelle, wie Ethereum und Solana.
Die Entscheidung, eine öffentliche Blockchain zu verwenden, könnte den digitalen Euro transparenter und interoperabler machen. Dies wäre insbesondere für die Integration in das globale Blockchain-Ökosystem ein bedeutender Vorteil.
Jedoch gibt es auch Bedenken hinsichtlich möglicher Risiken. Dabei stehen vornehmlich Datenschutz und Kontrolle über die Blockchain-Governance im Fokus, was die EU weiterhin zu einem vorsichtigen Ansatz zwingt.
Europäische Unabhängigkeit und Herausforderungen bei der Einführung
Die Entwicklung des digitalen Euro ist ein wichtiger Schritt für die EU, die ihre finanzielle Unabhängigkeit angesichts der wachsenden Einflussnahme von USD-gepägten Stablecoins sichern möchte. Im Gegensatz zu China, das eine private CBDC (Central Bank Digital Currency) aufbaut, bevorzugt die EU ein offenes System.
Dies könnte nicht nur die europäische Finanzhoheit stärken, sondern auch den US-amerikanischen Zahlungsanbietern wie Visa und MasterCard Konkurrenz machen. Die Einführung des digitalen Euro ist jedoch mit Herausforderungen verbunden, vor allem im Hinblick auf die öffentliche Wahrnehmung und Datenschutzbedenken.
Die EZB hat betont, dass sie keine persönlichen Daten erfassen, da diese bei den verwaltenden, kommerziellen Banken verbleiben. Ob der digitale Euro dann tatsächlich auf einer öffentlichen Blockchain basieren wird, steht noch aus. Eine endgültige Entscheidung wolle die EZB laut eigenen Angaben bis Ende 2025 treffen.
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