In der Ethereum Community wächst zunehmend die Sorge, dass eine überhöhte Nachfrage nach Ethereum-Staking die Netzwerk-Ökonomie beeinträchtigen könnte. Daher soll das für Oktober 2023 geplante Upgrade auch einen Mechanismus zur Reduzierung der Staking-Rate mit sich bringen.
Diesen Entschluss fassten die Core-Entwickler, als sie das bevorstehende Upgrade am 14. September in einer Konferenz diskutierten.
Wachstumrate neuer Ethereum-Validatoren soll reduziert werden
Ethereum Cancun-Deneb, auch bekannt als Dencun-Upgrade, steht unmittelbar bevor und besteht aus zwei Teilen. Während sich Deneb auf die Konsens-Schicht konzentriert, wird Cancun einige Anpassungen für die Ausführungsschicht mit sich bringen.
Doch jüngst kam noch ein weiterer Verbesserungsvorschlag hinzu: Der EIP-7514 soll die Obergrenze des “Churn Limits” weiter herunterschrauben. Das Churn Limit bestimmt die Anzahl der Validatoren, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums der Blockchain beitreten oder sie verlassen dürfen. Dieses Limit weiter zu beschränken würde den Entwicklern mehr Zeit geben, um eventuelle wirtschaftliche bzw. technische Konsequenzen des Liquid Stakings zu händeln.
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“Dieser Vorschlag zielt darauf ab, die negativen Auswirkungen eines sehr hohen Anteils des gesamten ETH-Angebots zu mildern, bevor eine geeignete Lösung umgesetzt wird.”
Core-Entwickler Tim Beiko gab einen Überblick über die Entwicklerkonferenz und bemerkte:
“Kurz gesagt, dies würde das Wachstum des ETH-Stakings im schlimmsten Fall verlangsamen.”
Zudem sprach Entwickler Dankrad Feist eine Warnung aus, da aktuell unklar sei, ob das Liquid Staking uneingeschränkt wachsen könne:
“Das Herunterscharauben des Churn-Limits gibt der Ethereum-Community die nötige Zeit, Lösungen zu erforschen und umzusetzen. Wenn wir das Churn-Limit nicht senken, könnte dies später drastische Maßnahmen erforderlich machen.”
Ausblick auf ETH-Staking
Mit dem Upgrade wird auch EIP-4844 und das Proto-Danksharding implementiert, was eine Übergangsphase hin zum vollständigen Danksharding darstellt. Letzteres ist eine Technologie, welche es ermöglicht, Gasgebühren zu reduzieren und gleichzeitig den Transaktionsdurchsatz zu erhöhen. Dies wiederum wird durch den Einsatz von “Daten-Blobs” möglich, eine spezielle Art von Datenpaketen, die sich durch hohe Kapazität und geringen Speicherbedarf auszeichnen.
Seit der Einführung von ETH-Abhebungen im April ist die Wartezeit für die Aktivierung neuer Validatoren extrem hoch – und zwar durchgängig. Gleichzeitig ist Liquid-Staking auf dem Vormarsch, wobei Lido das Ökosystem mit etwa einem Drittel des gesamten gestakten ETHs dominiert.
Laut Beaconcha.in sind derzeit 25,4 Millionen ETH gestaked, was bei aktuellen Preisen rund 41,5 Milliarden US-Dollar entspricht.
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