Der Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin teilt seine persönliche Nutzererfahrung mit seinem Netzwerk und den damit verbundenen Krypto-Zahlungen.
Buterin schreibt am 28. Februar 2023 einen Blogbeitrag, in dem über seine persönlichen Erfahrungen mit ETH-Zahlungen schreibt. Das Netzwerk hat laut dem 29-Jährigen zwar bereits einen langen Weg hinter sich. Dennoch muss noch sehr viel getan werden, so die Schlussfolgerung.
Vitalik Buterin führt ein Beispiel an: Im Jahr 2021 bezahlte er in einem argentinischen Café einen Tee mit ETH. Er erklärte, dass die erste Transaktion abgelehnt wurde, weil der gezahlte Betrag unter der Mindesteinzahlungsgrenze der mit dem Café verbundenen Börse lag. Die zweite Transaktion wurde zwar durchgeführt, allerdings musste er wegen der Einzahlungsgrenze am Ende den dreifachen Preis für das Getränk bezahlen.
Im folgenden Jahr wiederholte der Mathematiker das Experiment an einem anderen Ort. Aber auch hier scheiterte die Transaktion, da die von ihm gezahlte ETH-Transaktionsgebühr (auch Gas genannt) unter Limit des Anbieters (“Gas-Limit”) lag. Die zweite Transaktion scheiterte an einem Fehler in der Benutzerschnittstelle (UI) seines Handy-Wallets. Buterin kommt daher zu folgendem Ergebnis:
“Einfache und solide UIs sind besser als ausgefallene und schicke. Außerdem wissen die meisten Nutzer nicht einmal, was Gas-Limits sind, also müssen wir wirklich einfach bessere Voreinstellungen haben.”
Ethereum Zahlungen: Wie möchte Vitalik Buterin die Probleme lösen?
Darüber hinaus erwähnt der Ethereum-Mitbegründer die Probleme bei den Bestätigungszeiten und die Verzögerungen im Netzwerk. Bis das Netzwerk eine Transaktion akzeptiert und der Empfänger diese bestätigt, befinden sich beide Parteien in einer Art Schwebezustand – alles andere als ideal für Mikrozahlungen.
Vitalik Buterin merkte an, dass das EIP-1559 und der kürzlich durchgeführte Merge dieses Problem verbesserten. In jedem Fall ist Ethereum zuverlässiger als der Konkurrent Solana, dessen Netzwerk am 25. Februar erneut ausfiel.
Allerdings gibt es immer noch Probleme, wenn das Netzwerk überlastet ist, da die UIs der Wallets schlecht darin sind, die Überlastungen anzuzeigen. Buterin fordert daher:
“Die Benutzererfahrung rund um die Transaktionseinbindung muss verbessert werden, wenngleich es relativ einfache Lösungen gibt”.
Zudem sollten Wallet-Entwickler anfangen, viel stärker über den Datenschutz nachzudenken, so der Mathematiker.
Buterin erklärte weiter, dass das “alles entscheidende Problem der hohen Transaktionsgebühren aufgrund der Skalierung” noch nicht vollständig gelöst ist. Infolgedessen entscheiden sich Ethereum-Nutzer häufig für zentralisierte Lösungen wie Börsen. Dennoch sieht der Programmierer die aktuellen Entwicklungen auch in einem positiven Licht:
“Die Nutzererfahrung ist über die Jahre sehr viel besser geworden – hauptsächlich durch die Tatsache, dass eine durchschnittliche Transaktion vor dem EIP-1559 Minuten brauchte, um eingebunden zu werden, und nach dem EIP-1559 und dem Merge nur noch Sekunden. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, heute Ethereum zu nutzen.”
Die letzten Testphasen vor dem Shanghai Upgrade
Die Ethereum Core Entwickler entwickeln derzeit ein neues Testnetzwerk namens Holesky, mit dem sie einige Features des Shanghai Upgrades testen möchten. Ziel ist es, einige Probleme bei der Testnet Token Verteilung für die Entwickler zu lösen, die derzeit mit dem Goerli Testnet arbeiten.
Die Krypto-Community blickt gespannt auf das Shanghai Upgrade, welches in rund einem Monat stattfinden soll. Bei dem wichtigsten Upgrade seit dem Merge sollen die auf der Beacon Cahin gestakten ETH endlich phasenweise freigesetzt werden.
Du willst mit Gleichgesinnten über Analysen, Nachrichten und Entwicklungen sprechen? Dann tritt hier unserer Telegram-Gruppe bei.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.