Für ConsenSys-Gründer Joseph Luben steht der Status von Ethereum als Rohstoff spätestens seit der Hinman-Rede fest. Daran würde auch die zögerliche Haltung des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler nichts ändern. Wird er damit Recht behalten?
Obwohl die US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) hart gegen die Krypto-Branche vorgeht, bleibt Joseph Lubin gelassen.
SponsoredWie der Consensys CEO am Dienstag gegenüber CNBC erklärte, stehe das Urteil der Aufsichtsbehörden über Ethereum schon länger fest. Dabei bezog er sich auf die Rede des ehemaligen SEC-Kommissars Bill Hinman zu Kryptowährungen im Jahr 2018.
Ethereum, Kryptowährungen und die Börsenaufsicht
Erst kürzlich ordnete ein Gericht im Rahmen des Rechtsstreits zwischen SEC und Ripple die Offenlegung umstrittener behördeninterner Dokumente an. Diese enthüllten unter anderem das willkürliche Vorgehen des ehemaligen SEC-Vorsitzenden bei der Kategorisierung von Kryptowährung. Darüber hinaus zeigten die Dokumente, dass Hinman diverse Anmerkungen seiner Kollegen bezüglich seiner Rede von 2018 ignoriert hatte.
Sie warnten ihn damals, da seine Wortwahl die Märkte zu der Annahme verleiten könnte, die SEC habe Ethereum bereits als Rohstoff eingeordnet. Lubin verwies auch auf frühere Äußerungen der Commodities and Futures Trading Commission (CFTC), einer weiteren US-amerikanischen Börsenaufsicht:
“Die CFTC äußerte sich mehrmals sehr deutlich dahingehend, dass sie Ether als eine Ware betrachtet.”
Auch der CFTC-Vorsitzende Rostin Benham betrachtet viele Kryptowährungen als Wertpapiere. Andererseits meint er auch, die drei wichtigsten Vermögenswerte, Bitcoin (BTC), Ethereum und Tether (USDT), fallen als Waren in die Zuständigkeit seiner Behörde.
SponsoredDer SEC-Vorsitzende Gary Gensler hingegen hat öffentlich nur Bitcoin als Ware eingestuft.
Währenddessen hält er sich zum Thema Ethereum sehr bedeckt. Auch das Videomaterial aus seiner Zeit als MIT-Professor gibt wenig Aufschluss darüber, wie er den Vermögenswert betrachtet. Während einige Videos darauf hindeuten, dass er Ethereum einst für ein Wertpapier hielt, legen andere nahe, dass er den Vermögenswert seit 2018 als Ware ansieht.
US-Kongressabgeordnete, darunter Cynthia Lummis und Kirsten Gillibrand, arbeiten derzeit an einem Gesetzesentwurf zur Klärung dieser Frage. Sie einigten sich mit der CFTC auf Ethereums Status als Ware. Dazu meinte Lubin:
“An diesem Punkt ist die Frage wirklich beantwortet. Dennoch wollen ein oder zwei Regulierungsbehörden in den Vereinigten Staaten diesen Fakt nicht aussprechen und ich weiß nicht warum.”
Aus Lubins Perspektive scheint es tatsächlich, als stünde zumindest Ethereums Status bereits fest, während Gensler lediglich versucht, dieses Eingeständnis hinauszuzögern.
Es bleibt also spannend, zu sehen, welche Entscheidungen in den kommenden Monaten gefällt werden.
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