Der Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin diskutiert auf der EthCC-Konferenz in Paris ein Schlüsselkonzept, das den Zugang und den Nutzen von Wallets auf der ETH-Blockchain revolutionieren könnte. Buterin spricht über Account Abstraction, zu deutsch “Kontoabstraktion” – ein technisches Konzept, das seit 2015 in der Entwicklung ist.
In seiner Rede vom 18. Juli geht Buterin auf eine Möglichkeit der Erweiterung der Kontoabstraktion namens “Paymasters” ein.
Dank dieser Erweiterung sollen User ihre Gas-Gebühren mit der digitalen Währung zahlen können, die sie transferieren. Demzufolge müssen Nutzer:innen in der Ethereum-Umgebung nicht mehr zwingend einen gewissen Betrag ETH in ihren Wallets halten, um die Gaskosten für bestimmte Prozesse zu zahlen. Dies verbessert die Nutzerfreundlichkeit dezentraler Apps erheblich.
Darüber hinaus ermöglicht es die “Paymasters”-Erweiterung dezentralen Anwendungen (DApps), Transaktionen für ihre Benutzer:innen zu sponsern.
Außerdem spricht Buterin auch über eine weitere Erweiterung namens “Signaturaggregation“. Laut dem Ethereum-Gründer können Entwickler durch die Erstellung von Signaturen mit dieser Funktion Geld für Gas und Daten sparen. Er erklärte:
“Das ist eigentlich besonders bei Rollups eine große Sache, weil bei einem Rollup ein großer Teil der Größe einer Transaktion die Signatur auf einem Rollup ausmacht.”
Bei Ethereum bezieht sich “Signaturaggregation” auf die Zusammenführung mehrerer Signaturen in eine einzige. Dies verbessert sowohl die Effizienz als auch die Skalierbarkeit von Transaktionen.
Anstatt jede einzelne Unterschrift in einer Transaktion separat zu verarbeiten, werden die Signaturen kombiniert, um den Berechnungsaufwand zu reduzieren und den Speicherplatzbedarf zu minimieren. Dies ermöglicht schnellere Transaktionen und verringert die Belastung des Netzwerks, wodurch Ethereum effizienter und leistungsfähiger wird.
Die Herausforderungen der Account Abstraction bei Ethereum
Neben den potenziellen Vorteilen der Kontoabstraktion für die User erkennt Buterin auch, dass Entwickler noch Herausforderungen meistern müssen. Dazu gehört die Notwendigkeit eines Ethereum Improvement Proposal (EIP), um aktuelle externe Ethereum-Konten – normale Benutzerkonten – in Smart Contracts zu aktualisieren und sicherzustellen, dass das Protokoll in Layer-2-Lösungen ähnlich funktioniert.
Überdies betonte Buterin, dass es zusätzliche Herausforderungen bei der Integration bestehender Technologien gebe, wie etwa Biometrie und die Integration bestehender Krypto Wallets.
Trotz der Hindernisse, mit denen das Kontoabstraktions-Vorhaben konfrontiert ist, zeigt sich der Mitbegründer von Ethereum mit folgenden Worten begeistert über den Fortschritt:
“Die Kontoabstraktion hat große Fortschritte gemacht, und ich bin gespannt auf alle Fortschritte, die wir auch in Zukunft machen werden”
Falls du mehr über das Konzept und die Roadmap des Projekts wissen möchtest, legen wir die das folgende Video ans Herz, in dem Yoav Weiss von der Ethereum Fondation auf die Einzelheiten eingeht:
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