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Europa regelt Krypto – USA versinken im Chaos unter Trump

2 Min.
Aktualisiert von Philip Neubrandt
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Kurz & knapp

  • Die EU hat mit der MiCA-Verordnung einen klaren Rechtsrahmen für Kryptowährungen geschaffen, der global Maßstäbe setzt
  • In den USA blockieren politische Konflikte und Skandale um Donald Trump eine dringend notwendige Krypto-Regulierung
  • Für Anbieter wie Binance oder Coinbase ist Europa inzwischen attraktiver als der von Unsicherheit geprägte US-Markt
  • promo

Europa schafft mit der MiCA-Verordnung klare Regeln für Krypto-Assets. Währenddessen blockieren Skandale und politische Gräben in den USA jede Entwicklung.

Besonders Donald Trumps dubiose Krypto-Verstrickungen sorgen für Aufsehen. Die Folge: Europa gewinnt die Kontrolle – Amerika verliert sie.

MiCA startet – Europas Weg zu regulierter Krypto-Innovation

Mit der im Juni 2024 offiziell gestarteten MiCA-Verordnung („Markets in Crypto-Assets“) setzt die Europäische Union einen weltweiten Maßstab für Krypto-Regulierung. Sie verpflichtet Anbieter zu Lizenzverfahren, Transparenz und Kapitalanforderungen. Besonders die länderübergreifende Gültigkeit in allen 27 EU-Staaten ist ein entscheidender Vorteil für Anbieter wie Bitpanda oder Binance Europe.

Die EU wolle “Verbraucherschutz stärken und Marktmanipulation verhindern”, erklärte EU-Kommissarin Mairead McGuinness. Für viele Krypto-Start-ups bedeutet das Planungssicherheit. Sie müssen sich nicht länger durch nationale Einzelregelungen kämpfen, sondern profitieren von einem stabilen Rahmen.

In den USA dagegen bleibt die Krypto-Industrie politisch gelähmt. Eigentlich hatte Donald Trump versprochen, Amerika zur „Krypto-Nation Nummer eins“ zu machen. Doch stattdessen sorgte er selbst für Skandale, die das Vertrauen in regulatorische Initiativen erschütterten.

Die jüngsten Enthüllungen: Ein mit Trump verbundener Fonds aus den Vereinigten Arabischen Emiraten investierte massiv in einen Memecoin – offenbar mit dem Ziel, politischen Einfluss zu sichern. Auch Trumps eigener Token, der sogenannte „Trump-Coin“, hat laut Chainalysis über 300 Millionen USD an Transaktionsgebühren generiert. Diese gingen laut US-Medienberichten vor allem an Vertraute, Familie und Unterstützer.

Die Demokraten blockierten daraufhin eine geplante Stablecoin-Gesetzgebung im Kongress. Sie befürchten, dass die Gesetzesinitiative eher der persönlichen Bereicherung als der Marktstabilität dient. Damit liegt eines der wichtigsten Gesetzesvorhaben zur Schaffung stabiler digitaler Währungen erneut auf Eis.

Gerade Stablecoins gelten als entscheidend für die Akzeptanz von Kryptowährungen im Massenmarkt. Sie sollen digitale Dollar-Alternativen bieten – stabil, reguliert und verlässlich. Doch in den USA fehlt weiterhin ein konsistenter rechtlicher Rahmen. Statt Fortschritt gibt es Verdächtigungen, Machtkämpfe und Blockaden.

Während Europa die Lizenzierung von Stablecoin-Emittenten ab Mitte 2025 im Rahmen von MiCA umsetzt, kämpfen amerikanische Anbieter mit föderaler Zersplitterung. Kalifornien plant etwa eigene Regeln, die sich von jenen in New York oder Texas stark unterscheiden. Für internationale Plattformen bedeutet das Unsicherheit und Rechtsrisiken.

Deutschland bremst sich selbst – doch die Infrastruktur steht

Deutschland hinkte bei Krypto-Adoption bislang hinterher. Während laut aktuellen Daten rund 30 Prozent der US-Privatanleger bereits Kryptowährungen halten, liegt Deutschland mit etwa 16 Prozent weit zurück. Verantwortlich sei ein zu starkes Sicherheitsdenken, meint Coinbase-Manager Denny Morawiak: “Deutschland ist ein reiches Land mit armen Leuten.”

Trotzdem könnte das regulatorische Umfeld bald zum Vorteil werden. Durch die harmonisierte MiCA-Regelung bieten sich deutschen Unternehmen neue Chancen. Anders als in den USA droht hier kein juristisches Chaos, sondern ein einheitliches, planbares Wachstum.

Coinbase, Kraken und andere globale Anbieter richten ihren Blick zunehmend nach Europa. Die regulatorische Verlässlichkeit der EU macht sie attraktiv. In den USA sehen sich diese Firmen dagegen immer häufiger mit Klagen und Verboten konfrontiert – ausgelöst durch die unklare Rolle der SEC und einzelstaatliche Alleingänge.

Die USA hatten lange den Takt in der Krypto-Welt vorgegeben. Doch politische Skandale, wirtschaftliche Eigeninteressen und eine lähmende Spaltung lassen sie zurückfallen. Europa, bislang oft als träger Verwalter kritisiert, wird zum Pionier.

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Philip, ein Stuttgarter mit Wurzeln in Logistik und Vertrieb, hat für Unternehmen wie Coca-Cola, Puma & Porsche gearbeitet. Im Jahr 2018 entdeckte er durch seine Begeisterung für Technologie und Innovation seine Leidenschaft für Kryptowährungen. Seine umfassende Expertise deckt nahezu alle Aspekte der Kryptowelt ab. Durch seine langjährige Erfahrung konnte er ein beeindruckendes Netzwerk aus Krypto-Enthusiasten, Tradern und Entwicklern aufbauen. Im Jahr 2020 wagte er sich nebenberuflich...
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