Der MIT-Professor Gary Gensler soll der nächste Chairman der SEC werden. Falls das passiert, dann wird sich das wahrscheinlich positiv auf die Krypto-Branche auswirken.
Reuters hat berichtet, dass Joe Biden Gary Gensler als neuen Chairman der SEC (US Securities and Exchange Commission) einsetzen möchten.
Gensler kennt sich mit Bitcoin und der Blockchain-Technologie aus und hat bereits Vorträge über diese bzw. verwandte Themen beim MIT gehalten. Bis jetzt gibt es weder von Joe Biden noch von Gensler ein offizielles Statement zu der Nominierung.
Gensler bezeichnete BTC als modernes Gold
Gary Gensler war zuvor Chairman der CFTC (Commodity Futures Trading Commission) während der Regierungszeit (2009-2014) von Barack Obama. Während der Finanzkrise 2008 kümmerte er sich bereits um neue Regulierungen. Außerdem wird ihm nachgesagt, dass er hart mit der Wall Street umgeht.
Mit Bitcoin und dem Kryptowährungsmarkt hingegen wird er wahrscheinlich anders verfahren. Er machte bereits einige Aussagen, die darauf schließen lassen, dass er Kryptowährungen fördern möchte. Vor dem Kongress bezeichnete er Bitcoin als eine „moderne Form von Gold“. Er glaubt auch, dass der Stablecoin Diem (vorher als Libra bekannt) von Facebook den Kriterien einer sogenannten „Security“ entspricht.
Wie dem auch sei, Gensler verkennt allerdings nicht die Schwachpunkte der Assetklasse, wie z.B. die mit ihr einhergehenden Betrugs- bzw. Manipulationsmöglichkeiten. Viele Anhänger der Krypto-Community werden sich über die Nominierung bzw. den tatsächlichen Einsatz von Gensler freuen, weil er ein tieferes Verständnis für den Bereich mitbringt.
Viele Analysten haben bereit behauptet, dass eine Demokratische Regierung wahrscheinlich grundsätzlich besser für Kryptowährungen ist als eine Republikanische. Bis jetzt konnten die US-Behörden nicht mit den raschen Entwicklungen der Krypto-Branche mithalten. Doch die letzten Monate zeigen, dass sich dies bald ändern könnte.
Die Zahl der Regulierungen für digitale Produkte steigt weiter an
Die SEC hatte bereits angekündigt, dass sie im Jahre 2020 dem Kryptowährungsmarkt mehr Aufmerksamkeit widmen möchte. Im Großen und Ganzen hat sie ihren Worten bereits Taten folgen lassen. Die SEC und CFTC haben in den vergangenen Monaten bereits einige Prozesse gestartet. Dank den Regulierungsbehörden gibt es nun bereits etwas mehr Klarheit und Rechtssicherheit für Unternehmen und Kunden.
Zu den Rechtsprozessen zählen unter anderem die Verfahren gegen Telegram, Kik und Ripple. In den meisten Fällen sind die Auswirkungen für die Beschuldigten meistens negativ. Auch, wenn Ripple sich momentan gegen die Vorwürfe wehrt, so hat das Unternehmen wohl noch so einiges vor sich. In den meisten Fällen der SEC geht es um Betrug oder um die Klassifikation eines Assets.
Viele Organisationen und Individuen sagten bereits, dass eine straffe Regulierung, die gleichzeitig viele positive Anreize setzt, alles andere als schlecht ist. Die SEC hat außerdem vor kurzem eine neue Richtlinie für Kryptowährungs-Broker veröffentlicht.
Es bleibt spannend und wir werden sehen, wie die SEC (unter der Führung von Gary Gensler) mit anderen Beteiligten der Krypto-Branche umgehen wird.
Geschrieben von Rahul N., übersetzt von Maximilian Mußner.
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