Die deutschen Aufsichtsbehörden gestatten jetzt die Allokation von institutionellen Geldern in Kryptowährungen.
Jetzt dürfen bis zu einem Fünftel der Anlagesumme von institutionellen Investoren in Krypto investiert werden. Die deutschen Aufsichtsbehörden raten jedoch Vermögensverwaltern immer noch zur Vorsicht beim Umgang mit Kryptowährungen und anderen volatilen digitalen Vermögenswerten.
Die neuen Regelungen traten zu Beginn des Monats in Kraft. Sie decken sich mit dem Versuch der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), ihre Haltung gegenüber Krypto-Investitionen zu harmonisieren. In der Vergangenheit betonte die Finanzaufsichtsbehörde ihre Besorgnis über die riskante und volatile Natur des Kryptomarktes. Diese neue Entwicklung soll zeigen, dass die Regulierungsbehörde dennoch das zukünftige Wachstum der aufstrebenden Finanztechnologie fördern will.
In Deutschland sind die Vermögenswerte, die in den sogenannten Spezialfonds gehalten werden, diejenigen, auf die die neuen Regelungen zutreffen. Diese Fonds sind ausschließlich institutionellen Investoren vorbehalten und nicht für die allgemeine Bevölkerung gedacht. Nach Angaben des deutschen Branchenverbands BVI betrug die Summe, die in dieser Anlageklasse steckt, im ersten Quartal dieses Jahres um die zwei Billionen Euro.
Nun, da diese Fonds das Potenzial haben, in Krypto-Assets umgeschichtet zu werden, könnten potenziell weitere Milliarden Euro in den Krypto-Markt fließen. Nichtsdestotrotz haben Regulierungsbehörden, Beamte und Vertreter immer noch Vorbehalte gegenüber dem sich ständig verändernden Krypto-Raum.
Klaus Stiefermann, der Geschäftsführer eines deutschen Verbandes für betriebliche Altersvorsorge, kommentierte gegenüber der Financial Times, dass Unternehmen, die Pensionspläne abwickeln, „sehr vorsichtig bei der Beurteilung von Kryptowährungen vorgehen werden.“
Deutsche Regierung engagiert sich für Krypto
Die neuen Richtlinien über die Fondsallokationen kamen nach einer anderen großen Ankündigung, die von Coinbase Ende letzten Monats machte. Der Kryptowährungs-Börsenriese erhielt endlich die Genehmigung, Krypto-Depotservices in Deutschland anzubieten. Coinbase ist jetzt die erste Kryptowährungsbörse, der die BaFin eine Krypto-Depotlizenz gab.
Deutschland brachte außerdem eine Reihe von Beschlüssen heraus, die für die Zukunft der Blockchain-Entwicklung im Land günstig sind. Eine ausgewählte Gruppe von Abiturienten wird ihre Abschlusszeugnisse unter Verwendung von Blockchain-Technologie ausstellen lassen.
Darüber hinaus erlaubte der deutsche Gesetzgeber im letzten Monat Unternehmen, Blockchain-gestützte Schuldverschreibungen auf den Markt zu bringen. Auch wenn die Gesetzgeber des Landes noch skeptisch sein mögen, sind diese Kryptowährungs- und Blockchain-Aktionen wichtige Schritte, um Deutschland zu einem globalen Führer in in Sachen Innovation und Kryptowährungen zu machen.
Übersetzt von Maximilian M.
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