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Institutionen bleiben optimistisch, aber Bitcoin-Bullenlauf könnte seinen Höhepunkt erreichen

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Geschrieben von
Paul Kim

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Redigiert von
Leonard Schellberg

20 Oktober 2025 13:54 CET
Vertrauenswürdig
  • 67 % der institutionellen Investoren sind bullisch auf Bitcoin, trotz des jüngsten massiven Hebel-Ausverkaufs.
  • Institutionen sehen den Markt als „späten Bullen”, im Gegensatz zu weniger vorsichtigen Privatanlegern.
  • Große Banken wie Citi und JPMorgan halten trotz Marktschwankungen an hohen Jahresend-Kursprognosen fest.
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Die Mehrheit der Investoren, seien Institutionen oder Privatpersonen, bleibt optimistisch in Bezug auf den Bitcoin-Kurs für die nächsten drei bis sechs Monate. Diese Erkenntnis stammt aus einem gemeinsamen Bericht, der am Montag von Coinbase und der On-Chain-Datenplattform Glassnode veröffentlicht wurde.

Der Bericht zeigt eine „vorsichtig optimistische Haltung“ für den Kryptomarkt im vierten Quartal 2025.

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Institutionen bullisch auf Bitcoin: Unterstützende Faktoren

Der Bericht identifiziert mehrere Rückenwinde, die einen Anstieg des Bitcoin-Kurses unterstützen. Dazu gehören eine robuste globale Liquidität, ein starkes makroökonomisches Umfeld und günstige regulatorische Dynamiken.

Allerdings mahnen die Autoren zur Vorsicht auf dem Markt. Diese Vorsicht folgt auf das massive 19 Milliarden USD Leverage-Flush-Ereignis am 10. Oktober.

Ein wichtiger Fokus der Investoren ist die Zinspolitik der US-Notenbank, die in diesem Jahr zwei weitere Zinssenkungen erwartet. Coinbase prognostiziert, dass diese beiden Senkungen etwa 7 Billionen USD, die derzeit in Geldmarktfonds (MMFs) gehalten werden, zurück in risikoreiche Anlagen ziehen könnten.

Charting Crypto Q4 Navigating Uncertainty. Quelle: Coinbase

Globale Liquidität und ihre Auswirkungen

Auf der Liquiditätsseite zeigte der globale M2-Geldmengenindex, ein wichtiger Indikator für die weltweite Liquidität, zu Beginn des Quartals positive Signale. Die Situation hat sich jedoch seitdem verändert.

Der Bericht warnt vor einer Liquiditätsverknappung Anfang November. Dies ist auf die kombinierten Auswirkungen des US-Regierungsstillstands und der quantitativen Straffung (QT) der Federal Reserve zurückzuführen.

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Institutionen, Bitcoin und Marktzyklen

Der Bericht zitiert eine Umfrage unter 120 globalen Investoren, die zeigt, dass 67 Prozent der institutionellen Investoren und 62 Prozent der nicht-institutionellen Investoren optimistisch in Bezug auf die Aussichten von Bitcoin in den nächsten 3 bis 6 Monaten sind.

Allerdings zeigt sich ein deutlicher Unterschied in Bezug auf die Nachhaltigkeit des Zyklus. Fast die Hälfte (45 Prozent) der institutionellen Investoren glaubt, dass sich der Markt im „späten Bullenstadium“ befindet. Dies signalisiert die Erwartung, dass der Wachstumszyklus bald enden wird. Im Gegensatz dazu teilen nur 27 Prozent der nicht-institutionellen Investoren diese Ansicht.

Auf die Frage nach dem primären „Tail Risk“ für den Kryptomarkt in naher Zukunft nannten sowohl institutionelle (38 Prozent) als auch nicht-institutionelle (29 Prozent) Befragte das makroökonomische Umfeld. Dies zeigt eine gemeinsame Besorgnis unter verschiedenen Investorengruppen.

Es ist jedoch auch wichtig zu beachten, dass diese Umfrage zwischen dem 17. September und dem 3. Oktober durchgeführt wurde, also vor dem Crash am 10. Oktober.

Prognosen für den Bitcoin-Kurs zum Jahresende

Die von vielen Investoren erwartete „Uptober“-Rallye scheint angesichts der plötzlichen Eskalation der Spannungen zwischen den USA und China ins Stocken zu geraten. Folglich stehen die Bitcoin-Kursprognosen zum Jahresende von großen Finanzinstituten unter intensiver Beobachtung.

Anfang Oktober prognostizierte Citigroup einen Bitcoin-Kurs von etwa 133.000 USD zum Jahresende, vorausgesetzt, die ETF-Zuflüsse und die Nachfrage von DAT-Firmen steigen weiter. Standard Chartered bot eine noch höhere Prognose und sagte voraus, dass Bitcoin 200.000 USD erreichen könnte, wenn die wöchentlichen ETF-Zuflüsse das Niveau von 500 Millionen USD halten.

Ähnlich prognostizierte JPMorgan einen Jahresendkurs von 165.000 USD und argumentierte, dass die Kryptowährung im Vergleich zu Gold unterbewertet sei. Goldman Sachs zog ebenfalls Gold als Referenz heran und schlug vor, dass Bitcoin potenziell auf 220.000 USD steigen könnte, wenn Gold 5.000 USD pro Unze erreichen würde.

Haftungsausschluss

In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.