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Ist der letzte Bitcoin-Drop auf Manipulation zurückzuführen?

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Der Bitcoin und der Ethereum Kurs fielem am 4. Dezember 2021 stark ab.
  • Einige Analysten gehen davon aus, dass der Bitcoin bzw. Ethereum Kurs an diesem Tag manipulierten wurden.
  • Zahlreiche Positionen wurden liquidiert.
  • promo

Einige Analysten gehen davon aus, dass zahlreiche gehebelte Bitcoin-Positionen aufgrund von Kursmanipulation liquidiert wurden.

Am Samstag, dem 4. Dezember 2021 ist der Bitcoin Kurs in kurzer Zeit extrem schnell gefallen. Dabei wurden zahlreiche Stop-Loss-Aufträge von gehebelten Positionen ausgelöst und zahlreiche Positionen bzw. Trader liquidiert. Analysten gehen davon aus, dass Whales (Markteilnehmer mit großen Krypto-Beständen) dafür verantwortlich waren und sogenanntes “Stop-Hunting” betrieben. Whales manipulieren manchmal den Markt, um kleinere Trader aus dem Markt zu verdrängen.

Bei einem gehebelten Trade leiht sich ein Trader Geld von der Börse bzw. Exchange. Z.B. könnte ein Trader für 50 Euro Bitcoin kaufen (eine Long-Position eröffnen), und sich zusätzlich 450 Euro von der Börse leihen. Die Positionsgröße ist in diesem Fall 10-Mal so groß. Steigt der Bitcoinpreis dann um 10%, dann macht der Trader nicht nur 10%, sondern 100% (10%*10). Fällt der Bitcoin Kurs allerdings um mehr als 10%, dann wird seine Position liquidiert (-100%) und der Trader verliert seinen Einsatz.

Was ist Stop-Hunting?

Laut Binance handelt es sich bei Marktmanipulation um Aktivitäten, die den Preis eines Assets manipulieren und ein falsches Bild des Marktgeschehens vermitteln. Marktmanipulation kann viele Formen annehmen, vom Wash-Trading über Stop-Hunting, Whale-Wall-Spoofing und Pump-and-Dump-Schemata. Die Tatsache, dass die Märkte für Kryptowährungen weitgehend unreguliert sind, macht sie anfällig für Manipulationen durch einige wenige schlechte Marktteilnehmer.

Die Whales können eine Vielzahl von Verkaufsaufträgen ausführen, um den Preis eines Coins zu drücken und die von den Anlegern eingerichteten Stop-Loss-Positionen (Aufträge zum Kauf oder Verkauf einer Aktie bei Erreichen eines bestimmten Preises, die bei einem Makler platziert werden) auszulösen, was zu einem automatischen Abverkauf führt, der es den Whales ermöglicht, den Vermögenswert erneut zu kaufen, diesmal jedoch zu einem deutlich günstigeren Kurs, woraufhin sich der Markt dann erholt. Dieses Phänomen wird als Stop-Hunting bezeichnet. Die Trader nutzen in der Regel die technische Analyse, um die Preise ihrer Stop-Loss-Positionen zu bestimmen.

Stop Hunting Bild Quelle: www.fxstreet.cz

Das sogenannte Wash-Trading beschreibt das Phänomen, wenn eine Exchange Kryptowährungen in extrem kurzen Zeitabschnitten kauft und wieder verkauft, um das Handelsvolumen auf der Exchange künstlich aufzublähen. Dadurch erhält die Börse Aufmerksamkeit von Investoren bzw. Trader, was dann erneut zu einer verzerrten Preisbildung führt.

Whales platzieren manchmal umfangreiche Verkaufsaufträge, um andere Marktteilnehmer zum Verkauf zu bewegen. Wenn dann der Preis der Kryptowährung (z.B. wie vor kurzem der Bitcoin) aufgrund großer Abverkäufe sinkt, entfernen die Whales ihre Verkaufsaufträge aus den Auftragsbüchern und kaufen die Kryptowährung dann zu einem niedrigeren Preis ein. Dieser Vorgang wird als Whale Wall Spoofing bezeichnet.

Bei Pump-and-Dump-Verfahren schließen sich mehrere Personen zusammen, um Altcoins mit geringer Marktkapitalisierung zu kaufen und sie dann zu einem höheren Preis zu verkaufen, sobald die Coins die Aufmerksamkeit der Anleger bekommen haben.

Bitcoin Whale mit BTC Münzen
Bitcoin Whale mit BTC Münzen

Wie man Stop Hunting vermeiden kann

Hinweise auf mögliche Stop-Hunting-Manipulationen lassen sich durch die Untersuchung der Auftragsbücher gewinnen. Da Auftragsbücher jedoch nur Momentaufnahmen liefern, ist es sinnvoll, auch andere Daten zu untersuchen. Vergleiche die Daten zu den Assets eines Orderbuchs mit mehr als einer Quelle, wie z. B. Coingecko oder Coinmarketcap. Treffe bevorzugt Entscheidungen auf der Grundlage historischer, langfristiger Trends, und nicht auf der Grundlage kurzfristiger Kursbewegungen.

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David Thomas schloss sein Studium an der University of Kwa-Zulu Natal in Durban, Südafrika, mit Auszeichnung in Elektrotechnik ab. Er arbeitete acht Jahre lang als Ingenieur und entwickelte Software für industrielle Prozesse beim südafrikanischen Automatisierungsspezialisten Autotronix (Pty) Ltd., Bergbausteuerungssysteme für AngloGold Ashanti und Konsumgüter bei Inhep Digital Security, einem Inlandssicherheitsunternehmen, das sich vollständig im Besitz des schwedischen Mischkonzerns Assa...
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