Die US-Notenbank (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) stehen kurz vor ihren Zinsentscheidungen am 26. und 27. Juli. Unterdessen sind Krypto-Investor:innen gespannt, wie sich diese auf den Markt auswirken werden.
In beiden Fällen gilt eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte als sicher.
Doch die Frage ist, ob nach der Juli-Entscheidung weitere Erhöhungen folgen werden. Hier spalten sich die Meinungen, wobei die Mehrheit der Ökonomen davon ausgeht, dass es vorerst keine weiteren Zinserhöhungen geben wird.
Denn mit einer Inflationsrate von 3 % nähern sich die Vereinigten Staaten der Zielinflation in Höhe von 2 % mit großen Schritten.
Die Zinserhöhung ist so gut wie sicher
Die Fed hat vor 16 Monaten einen Straffungszyklus begonnen, der auch den Krypto-Markt in die Tiefe riss.
Laut CME FedWatch Tool ist nun Erhöhung der Zinssätze um 25 Basispunkte auf 5,25 % bis 5,5 % mit einer Wahrscheinlichkeit von sagenhaften 98,9 % zu erwarten. Das Fed-Meeting beginnt heute, am 26. Juli, um 20 Uhr.
Ob dies das Ende des Straffungszyklus markieren wird, bleibt abzuwarten. Laut einer Reuters-Umfrage unter 106 Ökonomen deutet das Sentiment allerdings auf die voraussichtlich letzte Zinserhöhung für eine Weile hin.
Dennoch sind manche Krypto-Beobachter skeptisch und glauben, dass es bis zum Jahresende zwei weitere Zinserhöhungen geben könnte. So ließ das Devisen-Global-Research Team der Bank of America am Freitag in einer etwas schwammigen Kundenmitteilung verlauten:
„Wir rechnen weiterhin mit einer zweiten Zinserhöhung um 25 Basispunkte im September, aber Maßnahmen nach Juli bleiben in hohem Maße von Daten abhängig, sowohl was den Zeitpunkt der Zinserhöhungen als auch deren Durchführung angeht“
Auch der EZB-Zinsentscheid am 27. Juli um 14:15 Uhr wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Erhöhung um 0,25 Basispunkte mit sich bringen. Denn die hohen Inflationsraten in Europa lassen der Europäischen Zentralbank kaum Spielraum.
Auswirkungen auf den Krypto-Markt
Für den Krypto-Markt ist die Fed-Entscheidung von Bedeutung, da sie Auswirkungen auf risikobehaftete Vermögenswerte wie Krypto-Währungen haben kann.
Wenn die Fed weitere Zinserhöhungen signalisiert, neigen Anleger:innen dazu, Risikoanlagen wie Krypto zu reduzieren.
Zwar hat sich die Korrelation zwischen Krypto und traditionellen Märkten in den letzten 90 Tagen verringert, aber dieses Szenario könnte sich schnell ändern.
Denn die Dynamik des Bitcoin-Aufschwungs hat sich bereits abgeschwächt, trotz positiver Aussichten auf einen Spot-ETF und einer allgemein positiven Stimmungslage im Krypto-Sektor dank des Ripple-Teilsiegs.
Entsprechend könnte ein restriktiver Ton seitens der Fed zu weiteren Marktturbulenzen führen.
Insgesamt erinnert die Entwicklung auf dem Krypto-Markt einige Expert:innen an das Jahr 2019, geprägt von Aufregung innerhalb der Krypto-Industrie und einer gewissen Apathie auf dem breiteren Markt. Einige glauben, dass der Krypto-Markt weiterhin mit den Risikoanlagen insgesamt wachsen wird, während andere warnen, dass der Bärenmarkt noch nicht überwunden sei.
Die Fed-Entscheidung wird auch von den kommenden Wirtschaftsdaten beeinflusst. Die Stimmung in Bezug auf die Wirtschaft und die Arbeitslosenzahlen könnten zusätzliche Einblicke in die zukünftige Fiat-Geldpolitik der Fed geben.
Insgesamt bleibt der Krypto-Markt gespannt auf die Fed-Entscheidung und die möglichen Auswirkungen auf den Markt. Die Entscheidung der EZB hat ebenfalls Einfluss auf das Marktgeschehen, jedoch in geringerem Maße.
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