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Krypto: Beamter minet heimlich Litecoin in Nuklearanlage

2 min
Von David Thomas
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IN KÜRZE

  • Ein britischer Beamter kündigte, weil er während der Corona-Pandemie auf Regierungsgelände illegal Krypto minte.
  • Karl Beacham nutzte die Abwesenheit seiner Kollegen:innen und minte so zwischen Dezember 2019 und Juni 2020 Litecoin.
  • Beacham behauptete, dass das Management eine frühere Genehmigung zum Mining in der nuklearen Forschungseinrichtung widerrufen hat.
  • promo

Ein Beamter der britischen Regierung kündigte seinen Job. Er wurde dabei erwischt, während der Hochphase der Covid-19 Pandemie illegal Litecoin in einer nuklearen Forschungseinrichtung geminet zu haben.

Der Brite mit dem Namen Karl Beacham zieht sich von seinem Posten zurück, weil bekannt wurde, dass er zwischen Dezember 2019 und Juni 2020 heimlich Litecoin minete.

Die Untersuchung wurde eingeleitet, als der Chief Operating Officer der UK Atomic Energy Authority (UKAEA) einen anonymen Hinweis auf Mining auf Regierungsgelände erhielt.

Hat das Management das Litecoin-Mining genehmigt?

Beacham begann Berichten zufolge im Dezember 2019 mit dem Mining von Litecoin. Anschließend schaltete er die Mining-Hardware jedoch kurz nach der Rückkehr der Arbeiter:innen nach dem COVID-19-Lockdown 2020 ab.

Der Brite hatte in der Anlage mehrere Jahre lang als Auftragnehmer und später als Vollzeitmitarbeiter der britischen Atomenergiebehörde (UKAEA) gearbeitet. Sein Arbeitsplatz war das Culham Center for Fusion Energy, das in der Kernenergieforschung führend ist.

Beacham behauptet, dass das Management eine frühere Genehmigung für das Mining auf dem Regierungsgelände zurückgezogen hatte.

Die Behörde schätzte mehrere Jahre seine Fähigkeiten im Bereich Maschinenbau und stellte ihn deswegen an. Das mit dem Fall befasste Gericht erklärte, die UKAEA hätte ihn wahrscheinlich weiter beschäftigt, wenn er die Anhörung zu Ende geführt hätte.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Artikels ist unklar, wie viele Litecoin Beacham geminet hat.

Sein Rücktritt kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die britische Regierung versucht, den Anstieg der Lebenshaltungskosten durch Konjunkturpakete zu lindern. Die jährliche Inflation stieg im Vereinten Königreich im Mai 2023 um 7,9 % – deutlich mehr als in den USA.

Illegales Krypto-Mining: Ein kreativer Rettungsanker?

Bürger:innen in Ländern mit galoppierender Inflation riskieren oft den – manchmal illegalen – Erwerb von Kryptowährungen, um zu überleben. Mining kann dabei ein wichtiger Zugangsweg zu Bitcoin sein, vor allem wenn es keine Möglichkeit gibt, auf einen liquiden Markt zuzugreifen.

Bitcoin Mining Hardware
Bitcoin Minig Hardware Cover

Die Aktionen des britischen Premierministers Rishi Sunak, um die Haushalte finanziell zu entlasten, sichern nur ein Fünftel des durchschnittlichen Haushaltseinkommens im Vereinigten Königreich ab. Sie bieten den Familien nur einen minimalen Spielraum, wie die Joseph Rowntree Foundation erklärte. Warme Mahlzeiten und Hygieneartikel bleiben für viele Familien immer noch unerschwinglich. Die steigende Not drängt also möglicherweise noch mehr Menschen dazu, (illegal) Krypto zu beschaffen.

Ilegales Krypto-Mining ist jedoch eigentlich oftmals leicht zu entdecken. Laut Johannes Ullrich vom SANS Internet Storm Center ist das auffälligste Anzeichen für Mining auf Regierungseigentum eine deutlich höhere Energierechnung.

So verhaftete beispielsweise die New Yorker Polizei den Leiter der Informationstechnologie des Suffolk County, Christopher Naples, weil er im Jahr 2021 im Riverhead Center Krypto minete. Der Betrieb der Mining-Anlage kostete den Bezirk rund 6.000 US-Dollar.

Bemerkenswerterweise hörten die Kollegen:innen – wie im Fall von Beacham – den Lärm, den die Ventilatoren zur Kühlung seiner Litecoin-Hardware verursachten.

Möglicherweise übersah die britische Behörde auch die ausgehenden Verbindungen zu dem Mining-Pool. Die meisten Antivirenprogramme blockieren nämlich Verbindungen zu Mining-Pools, weshalb eine Verschleierung notwendig ist.

Außerdem ist es aufgrund der zunehmend geringeren Mitarbeiterzahl in den Behörden schwieriger, böswillige Mitarbeiter zu entdecken, die Kryptowährungen schürfen, so Ullrich.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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