Der weltweit größte Verwalter digitaler Vermögenswerte, Grayscale, bereitet sich auf die Expansion in den umkämpften europäischen Markt vor.
Nach Angaben des CEO von Grayscale, Michael Sonnenshein, verhandelt das Krypto-Unternehmen mit mehreren potenziellen europäischen Partnern. Das Unternehmen möchte mit diesen eine Reihe von Pilotprojekten in verschiedenen Ländern zu starten. Der CEO erklärte:
“Auch wenn die EU vereinheitlicht ist, betrachten wir den gesamten europäischen Markt nicht als einen einzigen Markt. Stattdessen werden wir die einzelnen Finanzplätze und Finanzzentren, in denen wir letztendlich starten, sehr sorgfältig und methodisch auswählen, weil wir Unterschiede im Verhalten und in der Einstellung der Investoren sowie in den Regulierungssystemen erkennen.”
Krypto-ETPs in Europa boomen
Der europäische Markt umfasst zahlreiche ETP-Produkte, die ein Engagement in Krypto-Asset-Märkten ermöglichen, ohne deren inhärenter Volatilität ausgesetzt zu sein. Laut Bloomberg hat der Krypto-ETP-Markt in Europa einen Wert von 7,1 Milliarden US-Dollar. Außerdem gibt es über 80 Krypto-ETPs, von denen 60 vor 2022 auf den Markt kamen. Das erste Krypto-ETP-Produkt erschien vor fünf Jahren in Europa.
Valour, ein Schweizer Unternehmen, hat kürzlich zwei ETPs, Valour Terra und Valour Avalanche, auf dem Nordic Growth Market lanciert. Fidelity International, das vor kurzem Krypto-Renten-Pläne einführte, lancierte den Fidelity Physical Bitcoin an der Deutschen Börse in Deutschland und an der SIX Exchange in der Schweiz.
WidomTree brachte letzten Monat an denselben Börsen wie Fidelity drei Krypto-ETPs auf den Markt, die auf Cardano, Solana und Polkadot basieren. Außerdem ist eine Notierung in Frankreich und den Niederlanden geplant.
FTX und CoinShares haben vor kurzem ein börsengehandeltes Solana-Produkt an der Xetra-Börse in Deutschland über die neue institutionelle Einheit von FTX, FTX Access, notiert. Darüber hinaus gibt es Kanada, das im vergangenen Jahr den Purpose Bitcoin ETF zugelassen hat,17 ETPs, in den USA drei und in Lateinamerika 17.
Grayscale und die SEC
Dem Unternehmen ist es jedoch bisher nicht gelungen, einen Spot-Bitcoin-ETF in den Vereinigten Staaten auf den Markt zu bringen. Grayscale befindet sich in einem weithin bekannten Rechtsstreit mit der Securities and Exchange Commission (SEC) in den USA wegen der Umwandlung des 30 Milliarden US-Dollar schweren Grayscale Bitcoin Trust in einen Bitcoin-Spot-ETF.
Eine US-Zulassung für einen Bitcoin-Spot-ETF könnte dazu führen, dass noch schneller Kapital in Krypto-Investment-Fonds fließt. Insgesamt 120 Milliarden an Anlagevermögen sind laut Schätzungen von Bloomberg bis 2028 möglich. Die SEC kündigte an, dass sie im Juli 2022 über die Angelegenheit entscheiden wird. Sollte die Behörde den Antrag ablehnen, könnte Grayscale rechtliche Schritte gegen die Behörde in Erwägung ziehen.
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