Trotz eines Aufschwungs auf den Spotmärkten für digitale Vermögenswerte befinden sich die Venture-Capital-Märkte (VC) für Krypto weiterhin in einer Flaute. Start-ups bleiben länger in der Hand der Gründer, eine niedrige Zahl an Unternehmensfusionen, sowie geringe IPO-Aktivitäten halten die Stimmung gedrückt.
Laut dem Q4 2023 Crypto Report von PitchBook leidet der breitere Startup-Markt unter einer “Exitdürre”, wobei Blockchain-Startups möglicherweise noch stärker betroffen sind. Ein Exit bezeichnet den Verkauf von einem noch relativ jungen Unternehmen an etablierte, finanzstarke Unternehmen.
Die Krypto-VC-Dürre
Der Dealwert an Exits fiel über das gesamte Jahr 2023 und erreichte im vierten Quartal 2023 1,9 Milliarden USD über 326 Deals, berichtete Pitchbook. Allerdings war das vierte Quartal konsistent mit der „geringen Aktivität, die das ganze Jahr 2023 über zu sehen war“.
Es gab auch nur 12 Exits in diesem Zeitraum, die niedrigste Zahl seit dem vierten Quartal 2020. Zudem bleiben Krypto-VC-Exits mit nur einer Milliarde USD im Jahr 2023 niedrig. Eine Ausnahme stellt das Jahr 2021 mit 88 Milliarden USD an Exits dar – vor allem hervorgerufen durch den Börsengang von Coinbase.
Allerdings geschehen Exits auch durch Token-Launches, die schwerer zu quantifizieren sind. Mehrere große Projekte wurden aufgrund ihrer Tokenomics als “VC-kontrolliert” bezeichnet.
Vance Spencer, Mitbegründer von Framework Ventures, kommentierte dazu:
“Die überwiegende Mehrheit der ‘Exits’ im Krypto-VC-Sektor wird durch Token kommen, was wahrscheinlich viel schwerer ganzheitlich zu erfassen ist. Ich würde einen Rückgang dieser Metriken nicht als Beweis dafür sehen, dass es VCs schwerer fällt, Liquidität aufzubringen.”
Dennoch bleiben einige VCs optimistisch. Sie verdoppeln ihre Investitionen in Frühphasenprojekten und verfolgen eine langfristige Sichtweise für ihre Portfoliounternehmen. Dazu Spencer:
“Schlaue VCs haben ihre Käufe in 2022 und 2023 getätigt, und warten jetzt auf neue Allzeithochs, bevor sie auch nur an Ausstiegsmöglichkeiten denken.“
Finanzierung durch VCs bleibt aus
Die Krypto-VC-Finanzierungen an Start-ups ist im Januar um fast 30 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. Zu den monatlichen Höchstständen aus den Jahren 2021 und 2022 ist diese Summe verschwindend gering.
Obwohl der Spotmarkt sich stetig seinem Allzeithoch nähert, bleibt die VC-Finanzierung auf den Tiefständen des Bärenmarktes. Dies könnte ein weiteres Signal dafür sein, dass dieser Bullenmarktzyklus trotz einer Gesamtkapitalisierung von über 2 Billionen USD noch nicht wirklich an Fahrt aufgenommen hat.
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