Die Schweiz hat sich in den vergangenen Jahren als führender Krypto-Standort etabliert. Doch nun warnen drei wichtige Branchenverbände, dass die Schweiz den Anschluss an die internationalen Entwicklungen verlieren könnte. In einem gemeinsamen 12-Punkte-Programm fordern sie konkrete Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern.
Die Swiss Blockchain Federation, die Crypto Valley Association und die Bitcoin Association Switzerland stellen mit ihrem Manifest zwölf Handlungsempfehlungen vor. Ziel ist es, den Standort Schweiz als Innovationsführer im Bereich Blockchain und Krypto zu stärken und gleichzeitig regulatorische Hürden abzubauen.
12-Punkte-Krypto-Plan für die Schweiz: Die Details
Das Manifest umfasst zwölf zentrale Maßnahmen, die als Grundlage für eine zukunftsfähige Blockchain-Industrie in der Schweiz dienen sollen. Besonders hervorgehoben wird die Notwendigkeit, innovationsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen und eine technologieneutrale Regulierung zu etablieren, die den Krypto-Markt wettbewerbsfähig hält.
Unter anderem wird gefordert, dass die FINMA die Innovationsförderung als strategisches Ziel aufnimmt und darüber regelmäßig berichtet. Zudem sollen Verfahren für Krypto-Dienstleister und Stablecoins klarer strukturiert und innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen werden. Ein weiteres Ziel ist die Förderung von digitalen Währungen wie Stablecoins und digitalen Zentralbankwährungen, die als Basis für eine digitale Wirtschaft dienen sollen.
Das Programm hebt auch die Bedeutung der Selbstregulierung hervor und fordert mehr Handlungsspielraum für Selbstregulierungsorganisationen (SROs). Weitere Maßnahmen betreffen den Abbau von Investitionshürden und die Förderung von transparenter Aufsichtspraxis durch die FINMA.
Die internationale Konkurrenz
Die Schweiz hat sich über Jahre hinweg als Krypto-Vorreiter etabliert, doch mittlerweile holen Länder in Asien und dem Nahen Osten schnell auf. Diese bieten zunehmend attraktive Bedingungen für Blockchain-Unternehmen, was die Position der Schweiz gefährdet. Lange Bearbeitungszeiten und regulatorische Unsicherheiten werden zunehmend als Hemmnisse wahrgenommen.
Das 12-Punkte-Programm soll diesem Trend entgegenwirken und die Schweiz als Krypto-Hub langfristig sichern. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zur Förderung von Start-ups sowie eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Industrie.
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