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Krypto-Kriminalität am Boden, aber noch nicht ausgelöscht: Chainalysis

2 min
Aktualisiert von Julian Brandalise
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IN KÜRZE

  • Die illegalen Krypto-Aktivitäten gingen 2023 um 39 % zurück, wobei insgesamt 24,2 Mrd. USD an illegale Adressen zugeflossen sind, gegenüber 39,6 Mrd. USD im Jahr 2022.
  • Stablecoins machen inzwischen den Großteil der illegalen Kryptotransaktionen aus, doch laut Chainalysis wird bei Ransomware-Verbrechen immer noch hauptsächlich Bitcoin verwendet.
  • Die Einnahmen aus Hacks und Krypto-Betrug sind 2023 zurückgegangen, aber die Einnahmen aus Ransomware-Attacken und Darknet sind gestiegen, was darauf hindeutet, dass sich die Kriminellen anpassen.
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Die Krypto-Kriminalität fiel auch 2023 wieder, da sich digitale Vermögenswerte in dem Bärenmarkt größtenteils seitwärts bewegten. Laut der Statistik sind Betrug und Diebstahl auch im Jahr 2023 rückläufig gewesen, jedoch stieg der Anteil an Ransomware- Attacken.

Das Unternehmen meldete die Rückgänge bei den illegalen Aktivitäten in seinem Crypto Crime Trends Report 2024, der teilweise am 18. Januar veröffentlicht wurden.

Krypto-Kriminalität sinkt auch 2023

Das Unternehmen berichtete, dass 2023 ein signifikanter Rückgang des von illegalen Kryptowährungsadressen erhaltenen Wertes auf insgesamt 24,2 Milliarden US-Dollar zu verzeichnen war. Dies ist ein Rückgang von 39 Prozent gegenüber 2022, in welchem das illegale Transaktionsvolumen 39,6 Milliarden Dollar betrug.

Darüber hinaus machten illegale Aktivitäten 0,34 Prozent des gesamten Krypto-Transaktionsvolumens im Jahr 2023 aus – ein Rückgang von 20 Prozent gegenüber 0,42 Prozent im Jahr 2022. Der Bericht lässt die Kryptoindustrie größtenteils gut aussehen, wird aber amerikanische Anti-Krypto-Politiker nicht erfreuen. Denn diese versorgen die Öffentlichkeit des öfteren mit Fehlinformationen.

Hinzu kommt, dass Stablecoins mittlerweile den Großteil des illegalen Transaktionsvolumens ausmachen, auch wenn einige Straftaten wie Ransomware-Attacken hauptsächlich auf der Bitcoin Blockchain basieren. Ein kürzlich veröffentlichter UN-Bericht enthüllte, dass Tether eine bedeutende Rolle bei der Welle an Kryptokriminalität in Südostasien spielte.

Krypto-Kriminalitätswerte, die von illegalen Adressen empfangen werden. Quelle: Chainalysis
Krypto-Kriminalitätswerte, die von illegalen Adressen empfangen werden. Quelle: Chainalysis

Chainalysis gab zu bedenken, dass es sich bei diesen Zahlen um “Schätzungen im unteren Bereich” handelt, die auf den Zuflüssen zu den bereits identifizierten illegalen Adressen basieren.

“In einem Jahr werden diese Summen mit ziemlicher Sicherheit höher sein, da wir mehr illegale Adressen identifizieren und ihre historischen Aktivitäten in unsere Schätzungen einbeziehen.”

Hier erfährst du mehr: Die besten Krypto-Tools im Jahr 2024

Die Einnahmen aus Krypto-Scams und -Hacks sind im Jahr 2023 deutlich zurückgegangen, und zwar um 29,2 Prozent bzw. 54,3 Prozent. Dies steht im Einklang mit niedrigeren Krypto-Kursen und der Konsolidation der meisten Vermögenswerte.

Der Rückgang der gestohlenen Gelder ist vor allem auf einen starken Rückgang des DeFi-Hacks zurückzuführen, heißt es. Außerdem könnte dieser Rückgang die “Umkehrung eines beunruhigenden, langfristigen Trends darstellen und ein Zeichen dafür sein, dass die DeFi-Protokolle ihre Sicherheitspraktiken verbessern.”

Ransomware-Umsätze steigen

Die Einnahmen aus dem Ransomware- und Darknet-Markt für Kryptowährungen stiegen jedoch auch im Jahr 2023, was darauf hindeutet, dass sich die Kriminellen an die verbesserte Cybersecurity angepasst haben.

Die Studie stellt außerdem fest, dass viele Krypto-Betrüger inzwischen romantische, persönliche Betrugstaktiken anwenden, die auch als “Schweineschlachtung” bekannt sind. Diese Ausrichtung auf Einzelpersonen macht es schwieriger, die Betrügereien aufzudecken, so der Bericht.

Sanktionsbezogene Transaktionen machten 14,9 Milliarden US-Dollar oder 61,5 Prozent des gesamten illegalen Krypto-Volumens im Jahr 2023 aus. Dies wird durch Dienste in sanktionierten Ländern angetrieben, die weiterhin operieren, so die Studie. In Ländern wie Russland, die keine US-Sanktionen durchsetzen, sind immer noch Börsen in Betrieb, die mit Geldwäsche in Verbindung stehen. Diese machen den Großteil des illegalen Krypto-Volumens in dieser Kategorie aus, berichtet Chainalysis.

Dennoch verstärken die Strafverfolgungsbehörden weltweit ihre Bemühungen zur Bekämpfung von Krypto-Kriminalität, wie der Bericht zeigt.

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Julian Brandalise
Julian Brandalise absolvierte 2009 sein Bachelorstudium in Betriebswirtschaftslehre an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sein ausgeprägtes Interesse an Blockchain und Kryptowährungen führte ihn ab 2014 zu Blockchain-Programmierkursen bei Udacity, mit einem Schwerpunkt auf Solidity. Von 2020 bis 2022 war er als Social Media Manager für den deutschen Bereich bei BeInCrypto tätig und beteiligte sich auch an verschiedenen NFT- und DAO-Projekten. Aktuell leitet er das deutschsprachige...
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