Was bedeutet Marketing im Krypto-Space für dich als Investor? In diesem Artikel lichten wir den bunten Marketingdschungel etwas und verschaffen dir einen Überblick, über einige der wichtigsten Punkte. Worauf musst du achten? Wie entdeckst du leichter die nächsten vielversprechenden Projekte? Wir verraten es dir!
Krypto-Marketing: Was ist das überhaupt?
Wie lässt sich der oft schillernde Begriff Marketing am besten kurz beschreiben? Der altehrwürdigen Oxford Duden erklärt uns Marketing wie folgt: Alle Aktivitäten von Unternehmen, um den Absatz durch Betreuen der Kunden, Werbung, beobachten und lenken des Marktes zu erhöhen. Weiterhin soll Marketing auch die eigenen Produkte an die Bedürfnisse der Kunden anpassen, um besser am Markt zu bestehen, so der Oxford Duden.
Soweit so gut. Übersetzt heißt das sinngemäß, man will dem Kunden – also dir – etwas verkaufen! Das ist erstmal nichts Schlechtes. Gutes Marketing kann witzig, inspirierend und unterhaltsam sein. Gutes Marketing kann dir dabei helfen, interessante Projekte leichter zu finden. Gutes Marketing kann sogar dazu führen, dass du eine Marke oder Unternehmen liebst und gerne ein treuer Kunde wirst bzw. bleibst.
Da wo Licht ist, gibt es natürlich auch Schatten. Wenn du schon eine Weile im Krypto-Space aktiv bist, weißt du sicher genau was wir meinen.
Worauf musst du bei deiner Recherche in Bezug auf Marketing im Krypto-Space achten?
Grundsätzlich sind erst einmal zwei Aspekte zu unterscheiden. Erstens: Ist das Marketing selber gut gemacht? Zweitens: Ist das Projekt gut, welches vermarktet wird? Selbst die beste und teuerste Krypto Marketing Kampagne kann ein schlechtes Produkt nicht auf Dauer gut verkaufen. Beruhigend, oder?
Gutes Marketing kann nur so gut sein, wie das Team hinter dem Projekt. Als professionelle Marketing Agency gibt man in der Regel den Klienten eine Menge Feedback, welches das Projekt allerdings auch erst umsetzen muss. In weniger professionellen oder zweifelhaften Projekten, soll Marketing allerdings oft nur schnell die Verkaufszahlen erhöhen und dich blenden, ohne dass ein professionelles Produkt nachhaltig auf dem Krypto-Markt etablieren werden soll oder etabliert werden kann.
Wie du ein gutes von einem schlechten Krypto-Projekt unterscheidest, würde den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen. Als Anhaltspunkt kannst du dich aber fragen, ob das Unternehmen etwas besonders macht im Vergleich zu anderen Projekten. Löst das Projekt irgendein bestehendes Problem, oder macht es irgendetwas besser, als bereits vergleichbare Projekte? Im Marketing wird dies als Unique Selling Point (USP) bezeichnet.
Wir fokussieren uns folgend auf die Kriterien, um gutes Marketing im Krypto-Space zu erkennen. Wie bereits angeschnitten, ist dies ein wertvoller Indikator für das Engagement und die Professionalität eines Projektes.
Die wichtigsten Aspekte von Krypto-Marketing für dich als Investor
Website
Fangen wir bei dem Aushängeschild eines Krypto-Projektes an: Der Website!
Diese muss nicht unbedingt herausragend und aufwendig gestaltet sein, kann sie aber natürlich. Die Website sollte dir schnell einen klaren Überblick über das Projekt geben. Findest du alle nötigen Informationen? Ist die Seitenstruktur sinnvoll und klar aufgebaut? Sind die Informationen glaubhaft? Stimmen die angegebenen Zahlen? Kann ich diese überprüfen? Wenn es kein verständliches Produkt gibt, bist du das Produkt – so heißt es. Ergo: Ein Hinweis auf Scammer oder Moneygrabber.
Gibt es ein Impressum bzw. ist ein Firmensitz angegeben? Als Tipp: Gerne mal auf Google Streetview nach der angegebenen Adresse suchen. Ein Briefkasten auf den Bahamas muss nicht zwingend schlecht sein und kann steuerliche oder rechtliche Gründe haben, aber seriöse Projekte mit Substanz vermeiden solche Modelle eher. Weiterhin kannst du überprüfen, ob das Impressum aktuell, also das richtige Jahr angegeben ist. Eine Website sollte stehts auf dem aktuellen Stand sein.
Sind die Gründer und ihre Qualifikationen aufgeführt? Sind sie auf LinkedIn zu finden? Haben sie relevante Erfahrung in dem Bereich des Projektes bzw. ihrer Rolle im Projekt? Manche Projekte – häufig bei DEXs anzutreffen – bleiben oft anonym. Das muss nicht zwangsläufig schlecht sein, aber es verringert natürlich die Transparenz. Dann steht die Frage im Raum, warum die Founder bzw. Projektmitglieder lieber anonym bleiben wollen.
Aber auch simplere Indikatoren helfen dir: Sind die Fotos der Gründer professionell oder Schnappschüsse vom Strand? Passen diese ggf. zum Look der Website? Sind die Grafiken und Icons vernünftig aufgelöst und nicht verpixelt oder dergleichen? Funktionieren alle Links auf der Seite? Gibt es eine einheitlich Text- und Grafiksprache, sprich hast du den Eindruck, die Seite ist sozusagen aus einem Guss? Auch das ist ein Hinweis auf die Professionalität von Projekten.
Partner und Kooperationen
Ein beliebter Trick um erfolgreicher zu erscheinen, ist möglichst viele Partner und Kooperationen auf der Website anzugeben. Lass dich hier nicht vom Namedropping oder der schieren Anzahl von Projektpartnern blenden. Oft steckt nicht viel dahinter, weil keine nennenswerte Zusammenarbeit auf operativer Ebene stattfinden. Hier lohnt es sich gegebenenfalls nach der Partnerschaft der beiden Projekte zu googlen. Gibt es dazu ein Medienecho? Wie groß und bedeutsam ist der Partner wirklich? Ist der Partner oder die Kooperation überhaupt von Nutzen für das Projekt?
Whitepaper und Roadmap
Wer kennt und liebt sie nicht: Die Whitepaper! Oft bestehen sie aus viel heißer Luft oder unverständlichen „Tech“-Texte. Vermutlich lesen sie sogar die Wenigsten. Gerade diese sind jedoch oft sehr aufschlussreich. Ist das Whitepaper ordentlich formatiert, ohne Fehler und mit ansprechenden und verständlichen Grafiken? Sind die Texte gut zu lesen und inhaltlich gehaltvoll oder sind es nur 10 Seiten mit Schriftgröße 14, zweifachem Zeilenabstand und nichtssagenden Inhalten? Auch ein vernünftiges Whitepaper gehört zu gutem Krypto-Marketing.
Essentiell: Gibt es eine Roadmap? Beinhaltet diese substanzielle Schritte oder herrscht dort gähnenden Leere und Bedeutungslosigkeit der aufgeführten Ziele. Weiterhin kann es lohnend sein, wenn du recherchierst, ob angekündigte Ziele der Roadmap erreicht wurden. Im Projektmanagement gibt es die Faustregel 40 % an Zeit zusätzlich einzuplanen. Wie bei allen Projekten, sind Verzögerungen an der Tagesordnung, aber ein gewisser terminlicher roter Faden und inhaltliche Aktualität sollten erkennbar sein.
Ausblick
Das waren natürlich noch längst nicht alle wichtigen Krypto-Marketing-Aspekte, die du bei der Recherche kennen solltest. Im zweiten Teil dieses Artikels erfährst du noch mehr über Marketingtricks von Krypto-Projekten u. a. im Bereich Influencer, Teammitgliedern, Berichterstattung in den Medien, Community und Krypto-Exchanges. Es bleibt spannend!
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