In dieser Kolumne geht es Woche für Woche um Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, die sich im Kryptoversum durch besonders interessante Ansichten oder Aktionen hervorgetan haben.
Meine Krypto-Person der Woche ist Pieter Wuille. Er ist Mitbegründer und Ingenieur bei Blockstream. Ferner ist Wuille als einer der aktivsten Bitcoin Core-Entwickler bekannt.
Als Bitcoin-Experte hat Wuille einige Upgrades der ältesten Kryptowährung geformt. Ein durchaus prominentes Beispiel für seine entwicklerische Arbeit an Bitcoin ist die Skalierungslösung Segregated Witness. Um die Bitcoin-Liebe auf das nächste Level zu heben, war Wuille lange Zeit bei Blockstream tätig.
Wir erinnern uns: Blockstream schießt Bitcoin-Satelliten ins All. Zusammengefasst klingt das dann so:
Unsere Produkte und Dienstleistungen bilden die Grundlage für die Finanzstruktur der Zukunft.
Von Sidechains und Chaincode
Der Master of Engineering verbracht einige Zeit als PhD Researcher an der K.U Leuven Universität in Belgien, um danach in Zürich, Schweiz, bei Google reinzusehen. Anschließend widmete er sich ab dem Jahr 2014 den Projekten von Blockstream. Zu seinen neusten Tätigkeitsfeldern gehört das Entwicklerdasein bei Chaincode Labs in New York.
Eine der wichtigsten Innovationen von Blockstream sind nicht nur die Bitcoin-Satelliten, sondern Sidechains:
Unsere wichtigste Innovation sind Sidechains, die die Einführung von ganz neuen Funktionen für Bitcoin wie auch die Ausgabe neuer digitaler Vermögenswerte ermöglichen.
Von Sidechains kommen wir zu Chaincode, wo Wuille mittlerweile tätig ist. Auf der Webseite lesen wir:
Chaincode Labs ist ein Bitcoin-Forschungs- und Entwicklungszentrum mit Sitz in New York City. Chaincode Labs unterstützen Ingenieure und Forscher dabei, wichtige Beiträge zu Bitcoin und verwandten Technologien zu leisten.
Wuille ist also nicht vom Bitcoin abgekommen, sondern widmet sich durch Chaincode nun der ältesten Kryptowährung.
Die wissenschaftliche Seite der Medaille
Wuille hat an einigen interessanten wissenschaftlichen Papern in Bezug auf die Optimierung von Bitcoin mitgewirkt. Dabei stoßen die Forscher und Entwickler laut eigenen Angaben auf folgendes Problem:
Gleichzeitig müssen Implementierungsänderungen an den konsenskritischen Teilen von Bitcoin unbedingt konservativ behandelt werden. Infolgedessen hat Bitcoin größere Schwierigkeiten als andere Internetprotokolle, sich an neue Anforderungen anzupassen und neuen Innovationen Rechnung zu tragen.
Eine Antwort auf dieses Problem sind eben Sidechains, für die Wuille bereits einen großen Beitrag geleistet hat. Da Sidechains separate Systeme sind, ist die Möglichkeit gegeben, andere technische und wirtschaftliche Innovationen zu integrieren.
Wir schlagen eine neue Technologie vor, Pegged Sidechains, mit der Bitcoins und andere Ledger-Assets zwischen mehreren Blockchains übertragen werden können. Dies ermöglicht Benutzern den Zugriff auf neue und innovative Kryptowährungssysteme unter Verwendung der Assets, die sie bereits besitzen. Durch die Wiederverwendung der Währung von Bitcoin können diese Systeme leichter miteinander und mit Bitcoin zusammenarbeiten und so Liquiditätsengpässe und Marktschwankungen vermeiden, die mit neuen Währungen verbunden sind.
Ferner bergen die isolierten Sidechains kein Sicherheitsrisiko für Bitcoin selbst. Denn wenn eine Sidechain kompromittiert wird, ist der Schaden auf die Sidechain an sich beschränkt.
Von Wuille haben wir also schon einige innovative Ansätze und Lösungen für die Optimierung der bekanntesten Kryptowährung gesehen. Das dürfte auch in den kommenden Jahren der Fall sein.
Mal sehen, wer in sieben Tagen auf den Thron der Krypto-Person der Woche klettert…
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