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MetaMask fängt an Nutzerdaten von Ethereum-Wallets zu sammeln

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Laut neuen Datenschutzrichtlinien wird Infura IP- und Ethereum-Adressen in MetaMask protokollieren.
  • Die Krypto-Community empörte sich über diese Neuigkeiten.
  • Auch Uniswap erneute ihre Datenschutzrichtlinien und sammelt mehr Daten von Nutzern.
  • promo

Der Ethereum-Softwareentwickler ConsenSys aktualisierte seine Datenschutzrichtlinien und erhebt nun sensible Nutzerdaten. Dies betrifft vor allem das Ethereum-Wallet Metamask. Auch die dezentrale Börse (DEX) Uniswap sammelt mittlerweile Informationen – was passiert nur mit der ursprünglichen Idee eines Web 3?

Am 23. November aktualisierte ConsenSys in aller Stille seine Datenschutzrichtlinien. Darin wurde eine Klausel aufgenommen, welche es Infura erlaubt, mehr Daten von Ethereum-Transaktionen zu sammeln.

Die Tool Suite Infura wurde von ConsenSys für die Erstellung von Anwendungen auf Ethereum entwickelt und auch MetaMask gehört zu der Produktpalette dieses Softwareunternehmens.

Der standardmäßige Remote Procedure Call (RPC)-Anbieter Infura ist in MetaMask verbaut und erfasst nun die IP sowie Ethereum-Wallet Adresse einer jeden Transaktion.

Nachdem die chinesische Branchenzeitschrift Wu Blockchain die Neuerung bemerkt hatte, äußerten sich mehrere prominente Krypto-Experten zu dem Thema:

Nur wer einen eigenen Node oder RPC-Provider verwendet, ist von der Datenerfassung nicht betroffen.

ConsenSys: Die Aushöhlung der Privatsphäre auf Ethereum

Die Reaktion der Krypto-Community war erwartungsgemäß heftig: Eine echte Web 3-Anwendung oder Plattform sammelt keine Nutzerdaten – schließlich ist Privatsphäre eine der fundamentalen Ideen hinter der neuen Technologie.

Der DeFi-Entwickler Foobar meinte in einem Tweet, er werde diese Anwendungen nicht mehr verwenden, denn der Standardanbieter Infura könne nicht aus MetaMask entfernt werden. Dadurch wäre es den Nutzern niemals möglich, der Datenerhebung vollständig entgehen zu können.

“Es gibt keinen Grund, Nutzer auf diese Weise auszuspionieren. Bis zum Beweis des Gegenteils ist daher von böswilligen Absichten auszugehen”.

Foobar

Der Ethereum Enthusiast Anthony Sassano schlug hingegen vor, den RPC-Anbieter zu wechseln. Seiner Meinung nach sei dies trivial einfach.

Auch der Web 3- und Dezentralisierungsaktivist Chris Blec entnahm diesem Schritt eher unheilvolle Untertöne.

“Solche Dinge solltest du nicht ignorieren. Auf diese Weise wirst du in nicht allzu ferner Zukunft aus dem Finanzsystem gedrängt. Das ist ihre Vorgehensweise.”

Laut der aktualisierten Datenschutzrichtlinie von ConsenSys werden auch weitere Informationen im Zusammenhang mit der Codefi-Website und ihren Diensten erfasst. Dazu gehören nicht nur Finanz- und Transaktionsdaten, sondern auch Identitäts-, Kontakt- sowie gegebenenfalls KYC-Informationen.

Außerdem werden automatisch Daten, wie IP-Adressen, Geräte, Browser und Betriebssystemtypen protokolliert.

Uniswap sammelt ebenfalls Daten

Auch Uniswap sorgte Anfang dieses Monats durch ein vergleichbares Vorgehen für Aufsehen. Wie eine aktualisierte Datenschutzrichtlinie enthüllte, sammelt die DEX Blockchain-Daten und Informationen über Geräte, Browser und Betriebssysteme der Nutzer.

Im Gegensatz zu ConsenSys behauptete Uniswap jedoch, es sammle keine persönlichen Daten, wie Namen, IP-Adressen und E-Mail-Adressen.

Die auf den Schutz der Privatsphäre fokussierte Krypto-Plattform Firo erwiderte dennoch:

“Dies ist ein gefährlicher Präzedenzfall für DEXs.”

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Martin Young ist ein erfahrener Kryptowährungsjournalist und Redakteur mit über 7 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die neuesten Nachrichten und Trends im Bereich der digitalen Vermögenswerte. Seine Leidenschaft ist es, komplexe Blockchain-, Fintech- und makroökonomische Konzepte für ein Mainstream-Publikum verständlich zu machen.   Martin wurde in führenden Finanz-, Technologie- und Krypto-Publikationen vorgestellt, darunter BeInCrypto, CoinTelegraph, NewsBTC, FX Empire und...
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