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Nach Krypto-Crash: Celsius stoppt Auszahlungen – Nexo bietet Hilfe an

3 min
Aktualisiert von Julian Brandalise
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IN KÜRZE

  • Die Krypto-Lending-Plattform Celsius kündigte am 13. Juni 2022 an, dass sie den Umtausch, Transaktionen und das Abheben von Krypto-Assets vorübergehend einstellt.
  • Zuvor sendete Celsius 6000 Bitcoin und 20.000 Ethereum an die Krypto-Börse FTX.
  • Die Krypto-besicherten Kredite der Plattform könnten im Zuge des aktuellen Bärenmarkts unter Druck geraten.
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Celsius ist einer der größten CeFi-Lending-Plattformen auf dem Krypto-Markt. Die Plattform scheint aufgrund des aktuellen Bärenmarkts Liquiditätsprobleme zu haben.

Die CeFi-Lending-Plattform Celsius kündigte am 13. Juni 2022 in einer Kunden-E-Mail an, dass sie den Umtausch, Transaktionen und das Abheben von Krypto-Assets vorübergehend einstellen wird. Zuvor sendete Celsius 6.000 Bitcoin und 20.000 Ethereum an die Krypto-Börse FTX. Der Konkurrent Nexo bot der Firma Unterstützung an.

Wie CNBC berichtet, verlieh das Unternehmen Krypto-Assets im Wert von 8 Milliarden US-Dollar an seine Kunden. Das verwaltete Vermögen der Firma beläuft sich im Mai auf rund 12 Milliarden US-Dollar. Dieser Wert ist seit Oktober 2021 um mehr als 50 % gesunken.

Der Celsius Token Kurs ist am 13. Juni 2022 um 50 % gefallen und befindet sich aktuell rund 97 % unter dem letzten Allzeithoch und auf demselben Preis-Niveau wie im Mai 2020.

Celsius Token Kurs Quelle: Coinmarketcap

Celsius stellt Krypto-Abhebungen ein

Die Lending-Plattform Celsius bietet jährliche Renditen für Krypto-basierte Kredite an. Auf der Plattformen können nicht nur große Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum, sondern zahlreiche weitere Altcoins und Stablecoins verliehen oder als Kollateral für Kredite verwendet werden. Nun scheinen marktbedingte Liquiditätsprobleme die Plattform in Bedrängnis zu bringen.

In einer E-Mail an die Kunden kündigte die Plattform an, dass sie vorübergehend Krypto-Abhebungen, -Swaps und -Transfers aussetzen wird. Celsius unternimmt diese Schritte laut eigenen Angaben aufgrund der “extremen Marktbedingungen” und arbeitet dabei im “besten Interesse der Community”. Celsius stützt sich auf eine Klausel in den Geschäftsbedingungen, die diesen Schritt erlaubt und für diesen Fall konzipiert wurde. Die Plattform wird die Prämien für die Nutzer auch während der aktuellen Maßnahmen weiter auszahlen.

Unser Hauptziel ist es, die Liquidität zu stabilisieren und Abhebungen, Swaps und Überweisungen zwischen Konten so schnell wie möglich wieder freizuschalten. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, da wir verschiedene Optionen prüfen. Dieser Prozess wird einige Zeit in Anspruch nehmen und es kann zu Verzögerungen kommen.”

Celsius sendet Ethereum und Bitcoin aus DeFi-Wallet

Bevor Celsius die Kundengelder einfror, entnahm die Krypto-Plattform rund 50.000 Ethereum und 7.000 WBTC (“Wrapped Bitcoin”) aus einem der Core-DeFi-Wallets, wie Dirty Bubble Media twitterte. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Tweets sind 6.000 WBTC und 20.000 ETH (aktueller Marktwert: ca. 170 Millionen US-Dollar) bereits an die Krypto-Börse FTX geflossen, die zuvor 169 Millionen USDC an Celsius sendete.

Celsius sendet Bitcoin und Ethereum an Krypto-Börse FTX.
Quelle: Twitter

Die Preise der Krypto-Assets, die den Krediten der CeFi-Plattform zugrunde liegen, sind im Zuge des aktuellen Bärenmarkts bereits stark gesunken. Das wiederum könnte für viele Kunden der Plattform zum Problem werden und die Ethereum- und Bitcoin-Transaktionen an FTX mit erklären.

Das Problem bei Krypto-basierten Krediten

Celsius ermöglicht es dir, deine Coins als Sicherheit für einen Kredit zu hinterlegen, der in Form eines Stablecoins (z.B. USDC) ausgezahlt wird. Das Problem: Die Preise von Kryptowährungen (der Sicherheiten) sind äußerst volatil. Deshalb erhältst du bei einem Krypto-Kredit auf Celsius weniger “US-Dollar” oder “Euro”, als deine hinterlegten Kryptowährungen zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme Wert ist. Das Verhältnis des Kreditwertes und der Sicherheit ist der Loan-to-Colleteral-Value. Auf allaboutcelsius.com steht:

“Beispiel: Wenn du einen Stablecoin-Kredit mit Bitcoin (BTC) als Kreditsicherheit aufnimmst, wird zum Zeitpunkt der Kreditgenehmigung eine Momentaufnahme des BTC-Kurses gemacht, um festzustellen, wie viel BTC für deinen Kredit erforderlich ist. In Abhängigkeit von dem Loan-to-Colleteral-Value (LTV) muss der Kreditnehmer, wenn der BTC-Kurs auf einen bestimmten Kurs unter den Momentaufnahmekurs fällt, seine Kreditsicherheiten “aufstocken” (BTC zu seinem Kredit hinzufügen), um seinen LTV zu reduzieren.”

Wird die Kreditsicherheit nicht aufgestockt, dann wird das dem Kredit zugrunde liegende Asset zwangsverkauft bzw. liquidiert.

Wenn du also 1 Bitcoin bei 60.000 US-Dollar als Sicherheit hinterlegt hättest, um einen Kredit in Höhe von 30.000 US-Dollar zu erhalten (LTV von 1/2) dann müsstest du bei einem BTC Kurs von unter 30.000 weitere BTC als Sicherheit hinzufügen. Andernfalls muss Celsius die zugrunde liegende Kryptowährung verkaufen.

Nexo bietet Unterstützung an

Nexo, einer der größten Konkurrenten der Krypto-Plattform, veröffentlichte vor kurzem mehrere Tweets über Celsius. Am 12. Juni 2022 bot Nexo Celsius seine Hilfe an:

“Nexo verfügt über eine starke Liquiditäts- und Kapitalposition, um die verbleibenden Vermögenswerte von Celsius, vor allem sein besichertes Kreditportfolio, problemlos zu erwerben. Wir bereiten in diesem Sinne ein Angebot an Celsius vor und werden es öffentlich kommunizieren.”

Tweet: Nexo bietet Celsius Unterstützung an
Quelle: Twitter

Celsius lehnte die Hilfe von Nexo ab.

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Gemäß den Richtlinien des Trust Project werden in diesem Artikel Meinungen und Perspektiven von Branchenexperten oder Einzelpersonen vorgestellt. BeInCrypto ist um eine transparente Berichterstattung bemüht, aber die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die von BeInCrypto oder seinen Mitarbeitern wider. Die Leser sollten die Informationen unabhängig überprüfen und einen Fachmann zu Rate ziehen, bevor sie Entscheidungen auf der Grundlage dieses Inhalts treffen.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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