In den sozialen Medien diskutiert die Krypto-Community über die möglichen Konsequenzen von Bitcoin-Auszahlungen an ehemalige Mt.Gox Nutzer.
Die Börse Mt.Gox war einst die größte Krypto-Börse der Welt. Mt.Gox ging jedoch nach einem der größten Bitcoin-Hacks der Geschichte pleite. Die ehemaligen Nutzer erhalten in naher Zukunft weitere Entschädigungszahlungen. Sollten die Nutzer die Bitcoin in Fiat umwandeln, dann könnte dies zu einer Abverkaufswelle auf dem Krypto-Markt führen. So argumentieren zumindest einige Mitglieder der Krypto-Community den sozialen Medien. Doch wird das wirklich passieren?
Mt.Gox Krypto-Hack: Der größte Bitcoin-Hack der Krypto-Geschichte
Mt.Gox wurde im Jahr 2009 als Tauschplattform für Sammelkarten entwickelt und von dem Ripple-Gründer JedMcCaleb gegründet. Danach entwickelte sich die Plattform rasch zu der damals größten Krypto-Börse der Welt. Im Jahr 2013 wurde 60 % des weltweiten Bitcoin-Verkaufsvolumens auf der Börse abgewickelt.
2014 kam es dann zu dem bisher größten Krypto-Hack der Geschichte (in Bitcoin gerechnet). Hacker stahlen rund 800.000 BTC, die damals rund 450 Millionen US-Dollar wert waren. Mt.Gox meldete dann im selben Jahr Insolvenz an.
Bis jetzt arbeitete Mt.Gox daran, die ehemaligen Nutzer zu entschädigen. Nun tauchten Berichte auf, dass Mt.Gox im August 2022 mit der Auszahlung von 150.000 BTC an ehemalige Mt.Gox-Nutzer beginnen wird. Der Wert dieser Bitcoin entspricht aktuell rund 3 Milliarden US-Dollar. Mitglieder der Krypto-Community befürchten, dass die Auszahlungen zu einer weiteren Abverkaufswelle führen könnte. Doch wird das wirklich passieren?
Werden die 150.000 BTC den Markt bewegen?
Investoren, die kurz vor dem Hack kauften (BTC Preis: 320 USD), haben ihr Investment zu den aktuellen Preisen verachtundsechzigfacht. Nutzer, die bereits der Gründung von Mt.Gox in BTC investieren, könnte sogar für unter einem US-Dollar Bitcoin gekauft haben. Es kann also gut sein, dass sich ein Großteil der Entschädigten dazu entschließt, ihre Bitcoin zu verkaufen.
Ob die Verkäufe alleine eine wirklich große Kursbewegung verursachen können, ist fraglich, aber durchaus möglich. Die 100.000 BTC machen zwar nur ein verschwinden kleinen Anteil aller im verfügbaren BTC aus (21 Millionen). Aktuell befinden sich laut Coinglass jedoch gerade einmal rund 2 Millionen BTC auf den Krypto-Börsen. Wenn rund 100.000 BTC auf die Exchanges fließen und dort verkauft werden, dann entspricht das rund 5% der sich auf den Krypto-Börsen liegenden BTC. Darum könnte sich der Abverkauf tatsächlich bemerkbar machen oder theoretisch weitere Abverkäufe begünstigen.
Allerdings sollte man andere Faktoren, wie z.B. die aktuellen makroökonomischen Faktoren (Geldpolitik, Aktienmärkte) nicht außer Acht lassen, die sich ebenfalls negativ oder positiv auf den Bitcoin Kurs auswirken könnten. Darüber hinaus könnte es auch einige außerbörsliche oder Fiat-Deals geben, die den Druck auf die Börsen reduzieren. Und ob Mt.Gox die Zahlungen wirklich im August rechtssicher auszahlen kann, ist ebenfalls noch offen.
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