Untersuchungen ergaben, dass das Transaktionsvolumen auf dem Hydra Marktplatz in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist. Seit dem Gründungsjahr 2015 ist der russische Darknet Marktplatz für den Verkauf von Betäubungsmitteln und anderen illegalen Waren bekannt.
Während Hydra das Dienstleistungsangebot von Betäubungsmittel auf gestohlene Kreditkartendaten, gefälschte Dokumente wie Ausweise, gefälschte Banknoten und Cyberangriffsdienste erweitert, steigt auch die Anzahl der Transaktionen auf der Plattform. In dem Bericht über Hydra, der aus einer Kooperation von Flashpoint und Chainalysis, stammt, lesen wir, dass das Hydra-Ökosystem in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Das jährliche Transaktionsvolumen ist im Jahresvergleich von geschätzten 9,4 Millionen US-Dollar im Jahr 2016 auf mindestens 1,37 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 gestiegen.
Während Behörden verschiedenster Länder andere Darknet-Marktplätze auflösten, agiert Hydra immer noch unbehelligt. Bisher konnten die Strafverfolgungsbehörden die Plattform nicht offline nehmen.
Alle Wege führen nach Russland
Seit dem Jahr 2018 legte Hydra den Verkäufern auf der Plattform strenge Kontrollen auf, so Flashpoint Intelligence:
„Geodatenvisualisierungen von Hydra-Transaktionsströmen bestätigen diese Verkäuferbeschränkungen, wobei Russland bei weitem das führende Zielland für die überwiegende Mehrheit der Fonds ist, die alle Hydra-Konten (sowohl Käufer als auch Verkäufer) verlassen.“
Unter anderem müssen die Verkäufer einige Mindestaktivitätsanforderungen erfüllen. Beispielsweise müssen sie 50 oder mehr Verkaufstransaktionen erfolgreich abschließen, bevor sie Abhebungen vornehmen können. Ferner müssen die Verkäufer einen Wallet-Kontostand von mindestens 10.000 US-Dollar aufweisen. Des Weiteren müssen die Käufer ihre Einnahmen von Hydra in russische Fiatwährung umrechnen und können nur bestimmte – meist in Russland oder Osteuropa – ansässige Zahlungsdienstleister verwenden.
Nachverfolgung durch die Blockchain
Die Blockchain-Technologie ermöglicht es Unternehmen wie Flashpoint oder Chainalysis die Zahlungsströme der Darknet-Marktplätze wie Hydra genau zu analysieren. So haben die Forscher beispielsweise herausgefunden, dass Hydra in den letzten drei Jahren um 624 Prozent gewachsen ist und somit zu den beliebtesten Marktplätzen im Darknet geworden ist.
Es wurden über 1.000 eindeutige Einzahlungsadressen und Transaktionen über 7 Millionen US-Dollar registriert, von denen angenommen wird, dass sie mit Hydra in Verbindung stehen.
Bisher konnte Hydra Waren problemfrei im Darknet anbieten. Andere Darknet-Plattformen hatten da weniger Glück. Vor wenigen Monaten schlossen deutschen Behörden DarkMarket, Europas größten Darknet-Marktplatz für Drogen. Laut Europol war die Operation international koordiniert. Die Darknet-Operation umfasste Strafverfolgungsbehörden aus Deutschland, Australien, Dänemark, Moldawien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten und wurde von Europol unterstützt. Auch auf DarkMarket kamen Kryptowährungen zum Bezahlen der verschiedenen Dienstleistungen zum Einsatz. Die Nutzer konnten hier Drogen, Falschgeld, gestohlene Kredit- und Debitkartendaten, Computer-Malware und mehr erwerben. Die Behörden zählten über 320.000 Transaktionen und Zahlungen im Wert von 4.650 Bitcoin und 12.800 Monero.
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