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So revolutionieren Blockchain und Kryptowährungen die Buchbranche

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Buchautoren und Verlage haben mit den Auswirkungen der aktuelle Krise zu kämpfen.
  • Die Blockchain-Technologie könnte das Angesicht der Buchbranche von Grund auf verändern
  • Mithilfe Blockchain können neue Einkommensquellen entstehen und Rechte besser geschützt werden.
  • promo

Die Zeit der Bücher ist noch nicht vorbei. Die Blockchain-Technologie wird in vielen Bereichen der Kreativbranche verwendet, um Tantiemen und Urheberrechte zu schützen. Doch jetzt könnte sie auch Buchverlegern und Autoren helfen, ihre Gewinne durch neue Innovationen zu steigern.

Buchverlage auf der ganzen Welt haben mit der globalen Krise zu kämpfen. Außerdem stehen sie vor gewaltigen Veränderungen in ihrer Branche. Die digitalen Technologien verändern das gesamte Paradigma. Deshalb herrscht in der Branche große wirtschaftliche Unsicherheit. Doch es könnte einen Ausweg geben. Forscher der australischen Queensland University of Technology (QUT) untersuchen, wie die Blockchain-Technologie den Menschen in der Branche helfen kann, nicht nur zu überleben, sondern ihr Geschäft sogar weiter auszubauen.

Der Professor Mark Ryan von der Fakultät für Kreativwirtschaft der QUT leitet das Projekt. Sein Team entwickelte eine Weltneuheit für die Buchbranche. Es handelt sich um einen Blockchain-Prototyp für die Verwaltung digitaler Rechte und die Verwaltung von Tantiemen. Dieses System soll kleinen Verlagen neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.

Blockchain und geistiges Eigentum

Auch ein echter Verlag war bei der Zusammenarbeit dabei. Der Kleinverlag Tiny Owl Workshop aus Brisbane stellte seine Literatur zur Verfügung. Darüber hinaus wirkten Forscher der Fakultäten für Kreativwirtschaft, Recht sowie Natur- und Ingenieurwissenschaften der QUT bei dem Projekt mit.

Professor Ryan sagte: “Es gibt einen Mangel an praktischer Forschung darüber, wie Verlage von der Blockchain profitieren können, sowie Autoren und andere Kreative, und andere kulturelle Einrichtungen wie Bibliotheken und Archive. Deshalb haben wir mit Tiny Owl Workshop zusammengearbeitet, um aus dem geistigen Eigentum, das Verlage bei der Erstellung von Büchern generieren, einen Mehrwert zu schaffen. Eine neue digitale Ausgabe der Novelle “No Point in Stopping” ist das Ergebnis.”

Er erklärte weiter: “Die Blockchain-Technologie ist die Basis für Kryptowährungen. Sie wird für die Verwaltung von Rechten und Tantiemen in zahlreichen Branchen eingesetzt. Zum Beispiel beim Musikvertrieb und bei der Verfolgung von Produkten wie Rindfleisch, Diamanten und dem Verkauf von Kunst. Es gibt eine kleine, aber wachsende Zahl von Forschungsarbeiten und innovativen technologischen Versuchen, die sich auf den Einsatz der Blockchain im Buchverlagswesen ausrichten. Die meisten davon zielen darauf ab, Autoren die Möglichkeit zu geben, im Selbstverlag zu veröffentlichen und mit Tantiemen Geld zu verdienen.”

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Die Blockchain generiert neue Einkommensquellen

Sue Wright ist die Direktorin des Tiny Owl Workshop. Sie sagte, dass Tiny Owl dank des Projekts neue Einnahme- und Tantiemenquellen erschließen konnte. Der Grund dafür liegt in der Interaktion zwischen dem Autor und dem Verlagshaus. Dieses “zusätzliche” geistige Eigentum ist etwas, das alle Verlage schaffen, während sie daran arbeiten, Bücher auf den Markt zu bringen. Und genau das kann mithilfe der Blockchain-Technologie zum Verkauf angeboten werden.

Wright sagte: “Wir haben geistiges Eigentum verwendet, das der normale Kunde normalerweise nicht zu Gesicht bekommt. Das Verlagsteam schuf es bei der Entwicklung der Novelle No Point in Stopping des Autors Samuel Maguire aus Brisbane. Dann wurden drei neue Paratexte als ‘Education Edition’ für Schriftsteller und Studenten des kreativen Schreibens entworfen. Das umfangreichste Produkt ist das “Editor’s Bundle”. Es enthält das Originalmanuskript, die Bearbeitungen und die Korrespondenz zwischen dem Herausgeber, Harlan Ambrose, dem Autor und dem Verlag.”

Krypto Wallet: Ein Bild von BeInCrypto.com
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Wie die Blockchain geistiges Eigentum schützt

Ein weiteres wichtiges Ziel des Projekts war die Entwicklung eines Blockchain-Prototypsystems. Dieses System soll für die Verwaltung von Rechten und die Verteilung von Tantiemen eingesetzt werden. Es ist in der Lage, Mikrozahlungen über Smart Contracts an alle Kreativen, die am Schreib- und Veröffentlichungsprozess beteiligt sind, zu senden. Professor Ryan sagte:

“Im Rahmen des Projekts wurden mittels Open-Source-Blockchain-Technologie Vereinbarungen über geistiges Eigentum und Tantiemenzahlungen verwaltet und Käufe mit einem benutzerdefinierten digitalen Ledger nachverfolgt.”

Darüber hinaus entstand im Rahmen des Projekts ein Tracking-System, das den Verkauf physischer Bücher erfasst. Für das Trackingsystem schufen das Team ein eigenes QR-Code-System. “Mit diesem Code können die Käufer des physischen Buches ein digitales Paket aus der ‘Education Edition’ kostenlos herunterladen. Er verknüpft den Kauf des physischen Buches im Buchhandel mit dem Online-Download. Außerdem lässt sich mit dem Ledger nachvollziehen, woher die Kundentransaktionen stammen. Die Arbeit mit Blockchain ist immer noch ein sehr technischer und komplexer Prozess. Unser Projekt erforderte fundierte Kenntnisse in den Bereichen Informationstechnologie, Informationssysteme und Kodierung sowie juristisches Fachwissen und ein Verständnis für die kreativen Aspekte der Buchveröffentlichung.”

Dr. Michael Adams hat den Prototyp des Open-Source-Blockchain-Systems für das Projekt entwickelt. Er erklärte:

“Der Prototyp koordiniert die komplexe Kommunikation zwischen einer browserbasierten Benutzeroberfläche, dem Geschäftsprozessmanagementsystem YAWL und der Blockchain-Plattform Hyperledger Fabric.”

Die Zeit der Bücher ist noch nicht vorbei. Die Blockchain-Technologie kann auch für die klassische Buchbranche von Nutzen sein. Wenn Alt und Neu aufeinandertreffen, können sicherlich interessante Dinge passieren

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Nicole Buckler
Nicole Buckler arbeitet seit über 25 Jahren als Redakteurin und Journalistin und schreibt aus Sydney, Melbourne, Taipei, London und Dublin. Nicole kaufte Bitcoin im Jahr 2013, weil ihr gesagt wurde, sie könne damit Yogastunden in Dublin bezahlen. Sie hasste Yoga, behielt aber Bitcoin.
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