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Stablecoin-Gigant Circle wirft SEC Sabotage von 9 Mrd. schwerem Krypto-Deal vor

2 min
Von Martin Young
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IN KÜRZE

  • Der Stablecoin-Anbieter Circle beschuldigt die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC, den Börsengang sabotiert zu haben.
  • Mit einem IPO von 9 Milliarden US-Dollar hätte es sich um den bisher größten SPAC-Deal der Geschichte gehandelt.
  • Viele Politiker und Krypto-Unternehmen werfen der SEC vor, durch Durchsetzung zu regulieren.
  • promo

Circle, die Firma hinter dem zweitgrößten Stablecoin der Welt, kritisiert die US-amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde SEC scharf für ihr Verhalten. Das Unternehmen schließt sich damit der Kritik anderer Krypto-Unternehmen an.

Die Firma beabsichtigte, mit einem IPO (Initial Public Offering) von schätzungsweise 9 Milliarden US-Dollar an die Börse zu gehen. Circle zufolge hat die US-Finanzaufsichtsbehörde diese Pläne jedoch zunichtegemacht.

Im Dezember gab das Unternehmen seine Pläne für einen Börsengang auf, nannte aber nicht die turbulenten Marktbedingungen als Grund dafür. Nach Angaben der Financial Times macht das Unternehmen stattdessen die SEC dafür verantwortlich, dass der Deal nicht zustande kam.

Circle wollte über eine Special Purpose Acquisition Company (SPAC) an die Börse gehen, doch die Stimmung gegenüber diesen Gesellschaften hat sich aufgrund von Rezessionsängsten geändert.

Eine SPAC oder “Blankoscheckgesellschaft” ist eine Gesellschaft ohne Geschäftsbetrieb. Sie wird speziell für die Kapitalbeschaffung durch einen Börsengang gegründet, um ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen oder mit ihm zu fusionieren.

15-monatige Wartezeit für Circle

Die SEC betrachtete das “S-4”-Registrierungsdokument von Circle nicht als zulässig. Unternehmen verwenden das S4, um sich bei der SEC zu registrieren und die Erlaubnis zu erhalten, neue Aktien anzubieten. Der Stablecoin-Anbieter rechnete laut eigenen Angaben bereits zuvor mit einem langwierigen Prozess:

“Wir haben nie erwartet, dass der Registrierungsprozess bei der SEC schnell und einfach sein würde.”

Der Financial Times zufolge ging zwischen der ersten Einreichung der SPAC-Absichten von Circle im August 2021 und Dezember 2022, als die Frist für die SPAC auslief, viel Zeit verloren. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte:

“Es hat sehr lange gedauert, auf Genehmigungen zu warten und Fragen an die SEC zu stellen.”

Das Unternehmen nannte zudem “regulatorische Verwirrung” bezüglich der Interaktion der Behörde mit Krypto-Unternehmen an, die für einen Großteil des Jahres 2021 vorherrschte.

Der Deal von Circle wäre im Erfolgsfall einer der größten Deals gewesen, an denen ein SPAC beteiligt war.

SEC behindert den Krypto-Markt

Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler forderte Krypto-Unternehmen wiederholt auf, sich bei der Behörde zu melden und zu registrieren. Seine Behauptung, dass die Türen für Krypto-Unternehmen offen stehen, erwies sich als falsch, zumindest für Circle.

Außerdem verzögerte die SEC in den letzten Jahren immer die Lancierung mehrere börsengehandelte Krypto-Fonds (ETFs) heraus oder lehnte diese ab. Sie hat auch den Versuch von Grayscale blockiert, dessen Bitcoin Trust in einen Spot-ETF umzuwandeln.

Mehrere hochrangige US-Politiker werfen der Behörde vor, sie reguliere durch Durchsetzung. So beschuldigte der republikanische Senator Tom Emmer die SEC im vergangenen Jahr, außergerichtliche Branchenüberprüfungen durchzuführen und die Durchsetzung zu nutzen, um ihren Zuständigkeitsbereich auszuweiten.

In diesem Monat verklagte die Behörde zudem Gemini und Genesis wegen des angeblichen Verkaufs nicht registrierter Wertpapiere. Darüber hinaus ist die SEC in einen zweijährigen Rechtsstreit mit dem Fintech-Unternehmen Ripple verwickelt, dem sie dasselbe vorwirft.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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