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Travel Rule der Europäischen Kommission: Schluss mit anonymen Wallets in der EU?

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Welche Auswirkung wird die neue Travel Rule auf die Branche haben?
  • Was passiert mit anonymen Wallets?
  • Und welche Informationen müssen Krypto-Unternehmen über ihre Nutzer preisgeben?
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Die Europäische Kommission fordert eine sogenannte „Travel Rule“ für Kryptowährungen. So sollen Krypto-Transaktionen besser nachvollziehbar werden.

Über neuen Regulierungen bezüglich der Krypto-Steuern in Deutschland hat BeInCrypto bereits berichtet. Doch nun geht die Krypto-Regulierung einen Schritt weiter. EU-Politiker fordern eine Travel Rule in Bezug auf den Transfer von digitalen Währungen. Auf diese Weise möchte die Europäische Kommission gegen die illegale Verwendung von Kryptowährungen vorgehen.

Das dies ein nicht ganz ausgewogenes Argument ist, zeigen die Statistiken verschiedener Forschungsunternehmen, die sich besonders mit dem Einsatz der Kryptowährungen für illegale Zwecke beschäftigen. In einem Jahresbericht erläuterte das Forensikunternehmen Chainalysis:

„Im Jahr 2020 sank der illegale Anteil aller Kryptowährungsaktivitäten auf nur 0,34% […]. Die Kriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungen geht zurück. Sie bleibt ein kleiner Teil der gesamten Kryptowährungswirtschaft und ist vergleichsweise geringer als die Menge illegaler Gelder, die im traditionellen Finanzwesen verwendet werden.“

Illegale Aktivitäten eindämmen?

Die vorgeschlagene Travel Rule der Europäischen Kommission ist also durchaus kritisch zu bewerten. Denn Unternehmen, die den Transfer von Bitcoin oder andere Kryptowährungen ermöglichen, müssen Angaben zu Absendern und Empfängern sammeln. Diese Informationen sollen dann an die Behörden gehen. In einem Statement heißt es dazu:

„Die heutigen Änderungen werden die vollständige Rückverfolgbarkeit von Krypto-Asset-Transfers wie Bitcoin gewährleisten und die Verhinderung und Aufdeckung ihrer möglichen Verwendung für Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung ermöglichen.“

Adresse, Name, Geburtsdatum und Kontonummer der Kunden gehören zu den Informationen, die die Krypto-Unternehmen an die Behörden weiterleiten sollen.

Ein Bild von BeInCrypto.com
Ein Bild von BeInCrypto.com

Was ferner verboten wird – anonyme Krypto-Wallets

„Diese Vorschläge wurden entwickelt, um das richtige Gleichgewicht zwischen der Bewältigung dieser Bedrohungen und der Einhaltung internationaler Standards zu finden, ohne dabei eine übermäßige Regulierungslast für die Branche zu verursachen.“

In den neuen Regulierungen sieht die Europäische Kommission keine Blockade für die Entwicklung der Krypto-Branche, sondern vielmehr einen fördernden harmonischen Rechtsrahmen, „von dem die gesamte EU profitieren wird“.

Noch ist das Gesetz allerdings nicht offiziell. Denn die EU-Staaten und das Europäische Parlament werden in den kommenden Monaten noch darüber diskutieren. Offen bleibt bis dahin, wie genau anonym nutzbare Wallets verboten werden sollen und welche Auswirkung das auf die Abwanderung von qualifizierten Arbeitskräften und/oder Krypto-Unternehmen haben wird.

Auf der anderen Seite engagiert sich Deutschland deutlich in Sachen Krypto-Adaption. Erst kürzlich wurde bekannt, dass institutionelle Investoren bis zu einem Fünftel der Anlagesumme in Krypto investiert dürfen. Außerdem erhielt Swarm Markets eine Lizenz der deutschen Finanzaufsicht BaFin. Swarm Markets erhielt diese Lizenz als erste DeFi-Plattform – ein Meilenstein für die Branche.

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Haftungsausschluss

In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.

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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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