Mit den fallenden Krypto-Kursen auf dem gesamten Markt steigen die Liquidierungen von Handelspositionen stark an. Dabei sind hauptsächlich Kauf- bzw. Long-Positionen betroffen – war es das mit der Rallye?
Laut Daten der Analyseplattform Coinglass wurden in den vergangenen Tagen überwiegend die Positionen von Käufern liquidiert. Doch auch Verkaufs-, also Short-Positionen zu halten, erwies sich unter den hochvolatilen Marktbedingungen als echte Herausforderung.
Allein in den letzten 24 Stunden beliefen sich die Liquidierungen auf 135 Millionen US-Dollar – der höchste Wert seit zehn Tagen.
Krypto-Liquidierungen steigen an
Wie die Analyse von Coinglass zeigt, stiegen die Liquidierungen am 24. Juli um 225 % gegenüber dem Vortag an. Davon waren 85 % Long-Positionen in BTC, ETH und XRP. In nur 24 Stunden mussten 46.066 Trader zusehen, wie ihre Handels-Positionen zugrunde gingen.
Während Bitcoin mit einem Rückgang um 2,2 % für Verluste in Höhe von fast 41 Millionen USD sorgte, löschte ETH fast 13 Millionen USD aus.
Die Kryptowährung XRP fiel seit dem SEC-Sieg erstmalig auf unter 0,70 USD und liquidierte damit 9,6 Millionen USD.
Obendrein launchte gestern Worldcoin (WLD), fiel allerdings kurz darauf um über 40 % – ein schmerzhafter Tag für viele Händler.
Im Zuge dieser Kursentwicklungen verloren die Krypto-Spotmärkte in den letzten 24 Stunden unglaubliche 23 Milliarden USD. Damit fiel Gesamtkapitalisierung des Kryptomarktes auf ein neues Monatstief von 1,21 Billionen USD.
Die letzten vier Stunden hingegen zeichneten ein anderes Bild. Nachdem DOGE einen achtprozentigen Anstieg hingelegt hatte, mussten viele Händler mit Short-Positionen zusehen, wie diese sich auflösten. Der Vermögenswert sorgte für Liquidierungen im Wert von rund 1,8 Millionen USD.
Die Volatilitätsindex bleibt niedrig
Trotz all dieser Verluste halten sich die Kryptokurse weiterhin in einer Viermonats-Handelsspanne, damit bleibt der Aufwärtstrend weiterhin intakt.
Wie die Derivate-Analyseplattform Greeks Live berichtete, sei der Volatilitätsindex für BTC und ETH auf den niedrigsten Stand seit Beginn dieser Messungen vor zwei Jahren gefallen.
Demnach liegt auch die implizite Volatilität (IV), welche anhand auslaufender Kontrakte gemessen wird, auf einem historischen Tiefstand. Aufgrund des geringen Handelsvolumens und mangelnder Liquidität rechnen Derivatehändler mit weiteren Seitwärtsbewegungen. So schrieb Greeks Live in einem Tweet:
“Die anhaltend geringe Liquidität hat auch die IV-Niveaus stark gedrückt. Auch der plötzliche heutige Rückgang [von BTC] auf 29.000 USD vermochte die IV nicht anzuheben. Kaum eine Termin-IV bewegte sich nach oben und der Markt blieb tot.”
Der Bitcoin Angst- und Gier-Index spiegelt diese Flaute in Volatilität und Stimmung ebenfalls wider. Mit einem exakten Mittelwert von 50 bleibt er derzeit neutral.
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