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Verdienen Kryptowährungen ihren zweifelhaften Ruf?

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Die Zahl illegaler Krypto-Transaktionen stieg laut Chainalysis im Vergleich zum Vorjahr um unglaubliche 80%.
  • Der Umsatz von Darknet-Aktivitäten beläuft sich mittlerweile auf eine Rekordsumme von 2,1 Milliarden USD.
  • Chainalysis erklärt, der Wettbewerb sei härter ist als je zuvor.
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“Was, du handelst mit Kryptowährungen? Du bist verrückt. Die werden doch nur für illegale Aktivitäten wie Betrug, Geldwäsche und Cyberkriminalität verwendet!” Solche Aussagen hören wir öfter. Aber ist das wirklich der Fall?

Die Zahl illegaler Krypto-Transaktionen ist laut dem jährlichen Krypto-Kriminalitätsbericht von Chainalysis im Vergleich zum Vorjahr um unglaubliche 80% gestiegen. Beispiele dafür sind Scams, Darknet-Betrügereien und Geldwäsche. Im Jahr 2020 waren es noch 7,8 Milliarden US-Dollar, doch im Jahr 2021 werden es 14 Milliarden US-Dollar sein. Leider machen Krypto-Scams immer noch den Großteil aller betrügerischen Aktivitäten aus.

Dabei kann ein Betrug viele Formen annehmen. Twitter-Nutzer @Zeneca_33 postete eine Phishing-Mail, die den Anschein machte, von dem populären NFT-Marktplatz OpenSea zu stammen. Dazu kommentierte der Twitter-User: “Eine gute Regel im Kryptobereich: Klicke niemals auf Links.”

Leider ist das obige Beispiel ein besonders überzeugendes Beispiel für einen Betrug. Hätte der Nutzer den Link nicht überprüft, wären seine ETH verloren gegangen. Es kann aber auch passieren, dass Betrüger einfach ganze Projekte erfinden, um den Anlegern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Bekannte Beispiele dafür sind Onecoin, Bitconnect und Bitclub Network.

Darknet, Terrorismus und Geldwäsche

Während Krypto-Scams den Großteil der illegalen Aktivitäten ausmachen, nutzten Kriminelle die Börsen auch zur Geldwäsche von insgesamt 8,6 Mrd. US-Dollar. Das ist ein Anstieg von 30% gegenüber dem Vorjahr, aber ein Rückgang im Vergleich zum Allzeithoch im Jahr 2019.

Auch die kriminellen Aktivitäten im Darknet erreichten mit 2,1 Mrd. US-Dollar einen neuen Rekord. Davon stammen schätzungsweise 300 Millionen US-Dollar aus Betrugsfällen, bei denen die Betrüger beispielsweise gestohlene Logins oder Kreditkarten verkauften. Die restlichen 1,8 Milliarden US-Dollar wurden über den Drogenmarkt eingenommen. 

Chainalysis, Krypto
Krypto-Geldwäche – Quelle: Chainalysis

Für die Darknet-Händler ist der Wettbewerb laut Chainalysis mittlerweile härter denn je, und Datenlecks, DDoS-Angriffe und Doxxes sind laut Ian Gray, Senior Director of Research bei Flashpoint, in diesem Bereich an der Tagesordnung. 

Hydra, ein Markt, der nur russischsprachige Länder bedient, ist nach wie vor der mit Abstand größte Darknet-Markt. 80% der weltweiten Einnahmen laufen über diesen Marktplatz. Neben anderen dubiosen Aktivitäten macht der Verkauf von Drogen dabei den größten Teil des Umsatzes aus. 

Ist Fiatgeld sicherer als Kryptowährungen?

Schätzungen zufolge haben Cyberkriminelle seit 2017 mehr als 33 Milliarden US-Dollar in Kryptowährungen gewaschen, zumeist auf zentralen Börsen. Im Vergleich dazu schätzt das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung, dass jedes Jahr zwischen 800 Milliarden und 2 Billionen US-Dollar über Fiat-Währungen gewaschen werden. Mit anderen Worten: Die Menge des weltweit durch Kryptowährungen gewaschenen Geldes macht nur 0,05% des gesamten Transaktionsvolumens aus.

Und natürlich macht es die Transparenz von Blockchains einfacher, nachzuvollziehen, wie Kryptowährungen zwischen Wallets verschoben und Gelder schließlich in Bargeld umgewandelt werden.

Die traurige Wahrheit ist allerdings auch, dass diejenigen, die die Papiergeld-Reserven besitzen, oft die größten Verbrechen begehen. So musste die US-Bank Bancorp im Jahr 2018 613 Millionen US-Dollar an die Regierung zahlen, weil die Richtlinien zur Verhinderung von Geldwäsche nicht eingehalten wurden. Die Bank überprüfte eine große Zahl nicht genehmigter Transaktionen nicht und musste deshalb eine Geldstrafe zahlen.

Der mit Abstand größte Skandal ereignete sich jedoch im Zusammenhang mit einem Drogenkartell. Dabei wurde die HSBC zu einer Geldstrafe von insgesamt 1,9 Milliarden US-Dollar verurteilt, weil sie mit dem Sinaloa-Kartell, einem der blutigsten Drogenkartelle Mexikos, zusammenarbeitete. Letztendlich wurde jedoch kein einziger Manager verhaftet oder bestraft.

Warum DeFi für Geldwäsche so beliebt ist

Chainalysis erwähnt auch die Beliebtheit von Rug Pulls im DeFi-Gebiet. Mit einem Rug Pull ist gemeint, dass die Entwickler eines Projekts das Geld einfach wieder abziehen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wird eine Backdoor in den Smart Contract eingebaut oder alle Token werden vom Team gleichzeitig verkauft

Chainalysis, Krypto
DeFi-Transaktionsvolumen im Vergleich – Quelle: Chainalysis

Das DeFi-Transaktionsvolumen stieg 2021 um 912%. Mit den richtigen technischen Fähigkeiten ist es kein Problem, bestimmte Token an Börsen zu listen, auch ohne Code-Audit. Durch ein Code-Audit können die Governance-Regeln des Projekts von einer dritten Partei überprüft werden.

Chainalysis stellte außerdem fest, dass viele Investoren den Verlust von Geldern durch Rug Pulls wahrscheinlich hätten vermeiden können. Sie hätten sich nur auf DeFi-Projekte konzentrieren sollen, die bereits einem Code-Audit unterzogen wurden.

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