Wieso schwärmen manche Leute förmlich nur so von Krypto und andere wieder nicht? Weshalb wechseln manche sogar ihre Berufe, um im Krypto-Space Fuß zu fassen? Es kann doch nicht nur der Bitcoin-Preis und die damit verbundene Spekulation sein, oder?
Montag 08 Uhr. Wecker klingelt. Augen gehen auf. Erster Eindruck: Immer noch müde. Nach dem allmorgendlichen Kaffee funktionierst du dann wieder, so halbwegs. Nachdem dann der Arbeitstag beendet wurde, sind es ja nur noch 4 Tage bis zum Wochenende. So sieht es nun mal aus, wenn der Alltag eingekehrt ist. Entweder du akzeptierst dein Schicksal ODER du wechselst einfach deinen Job und machst etwas im Krypto-Space! Schließlich gibt es ja noch mehr zu erkunden als den Bitcoin-Preis.
Wir haben uns zum Thema Jobwechsel in den Krypto-Space mit Esra Gülmez von X-markets unterhalten und finden: Es sollten mehr Leute den Umstieg wagen. Schließlich ist der Space noch jung und könnte genau so Leute wie dich gebrauchen! Irgendwo musst du ja anfangen.
Esras beruflicher Anfang hatte z.B. nichts mit Krypto zu tun:
“Ich bin tatsächlich studierte Lehrerin. Im Studium habe ich dann schon gemerkt, dass mich Wirtschaft und auch Informatik interessieren. Von Krypto wusste ich damals aber noch gar nichts.”
Nun arbeitet sie als Distributed-Ledger-Beraterin bei X-markets, ist seit 2015 im Krypto-Space involviert und hat mehrere Zertifikate an der Frankfurt School of Finance & Management zur Blockchain abgeschlossen.
Nachdem sie gemerkt hatte, dass Lehrerin nicht der richtige Beruf für sie ist, bewarb sie sich für eine SEO-Stelle. Im SEO-Bereich arbeitete sie sich schließlich ganz nach oben, übernahm Management-Funktionen und merkte dann: “Ich will mehr an der Materie sein, und nicht mehr so viel Organisatorisches und Budgetäres machen.”
Also entschloss sie sich den Schritt Richtung Blockchain zu wagen.
Ist also jetzt der richtige Zeitpunkt, um in Krypto einzusteigen?
Wir wollen dir natürlich nicht sagen, was du machen sollst. Unserer Meinung nach gibt es keinen schlechten Zeitpunkt, um auf Krypto umzusteigen. Klar hat Bitpanda gerade 750 Mitarbeiter entlassen und Coinbase sogar über 1.000 – aber wir leben ja zum Glück nicht in den USA oder in Österreich. Langfristig wird sich der Trend zudem wieder drehen.
Den perfekten Zeitpunkt zu erkennen, ist schwierig – manchmal einfach nur Intuition. So wie bei Esra:
“Ich war mir sicher, dass ich im Bereich DLT/Krypto/Blockchain tätig sein möchte. Also kündigte ich meinen letzten Job bei der Ideal Lebensversicherung im Marketing/Management und nahm mir eine Auszeit. Diese Auszeit von einem Jahr widmete ich ganz der Weiterbildung in Krypto.”
Eine Adresse, die dabei immer wieder bei Neueinsteigern auftaucht, ist die Frankfurt School. Die deutsche Universität bietet zumeist völlig kostenfreie Lehrgänge im Bereich DeFi, NFT oder Distributed Ledger Technologie (DLT).
Gesagt, getan: Nach einigen Weiterbildungen in Frankfurt und an der Universität von Nikosia fing sie schließlich an, bei X-markets zu arbeiten. Dort betreut sie seit letztem Jahr Kunden im Bereich IT/Business, sowie beim Onboarding von Kunden auf die DLT-Plattform.
Zu ihrem Glück konnte sie genau den Pandemiebeginn nutzen, um die Weiterbildungen durchzuziehen, musst aber als frisch gebackene Mutter Kind und Lernen zusammen meistern.
Du siehst also: Den perfekten Zeitpunkt gibt es fast nie, viel mehr, musst du ihn dir selbst schaffen.
Bitcoin-Preis und Spekulation – Worauf sollten wir uns besinnen?
Zwei Themen sind Esra besonders wichtig, teilt sie uns mit. Zum einen findet sie, sollten wir uns darauf fokussieren, benutzerfreundliche Blockchain-Anwendungen zu schaffen und zum anderen mehr Diversität in die Branche zu bekommen.
“Viele Leute glaubten letztes Jahr, die 100.000er-Marke bei Bitcoin wird noch erreicht. Da nehme ich mich selbst nicht aus. Wir sollten uns trotzdem auf das Wesentliche konzentrieren und das ist Anwendungen für User zu schaffen.”
Sie findet, dass der Preis nicht der einzige Treiber der Blockchain sein sollte, sondern vielmehr der wirtschaftliche Mehrwert, welcher aus den zahlreichen Applikationen resultiert. Dazu gehört es auch, dass wir langfristig denken und uns nicht von kurzfristigen Preis-Rallyes locken lassen.
Denn: Mehr Projekte bedeuten mehr Arbeitsstellen, auf welche wiederum auch du dich bewerben kannst. Das hat nur Vorteile für den gesamten Krypto-Space.
Zum Thema Diversität sind wir uns mit Esra ganz klar einig. Wir wünschen uns vor allem mehr Frauen in dem Krypto-Space, welches so von Männern dominiert wird.
“Ich sehe das vor allem bei Meetings, dort bin ich oft die einzige Frau. Beim Investieren privat zu Hause, glaube ich, ist es nicht ganz so schlimm.”
Esras glaubt, dass sich diese Diversität auch auf die Entwicklung der jeweiligen Plattformen auswirkt und essenziell für den Erfolg der Blockchain ist. Eine gewisse Aktivität der User herauszukitzeln, darum geht es.
Dass doch einige Frauen mittlerweile in Krypto investieren, kann sie in ihrem Freundeskreis feststellen: “Ich kenne sogar eine praktizierende Muslima, die All-In-Krypto ist – sehr faszinierend.” Obwohl sich Frauen immer mehr mit dem Thema Investments beschäftigen, sind sie nichtsdestotrotz unterrepräsentiert.
Risikobereitschaft und dahingehend auch das Gehälterungleichgewicht spielen laut Esra eine Rolle:
“Männer verdienen immer noch besser als Frauen. Ich glaube, Frauen haben dann nicht so diese Risikobereitschaft, ihr hart verdientes Geld auszugeben.”
Welche Gründe es auch immer sein mögen, wir hoffen dir die Angst vor einem Umstieg in den Krypto-Space genommen zu haben. Vor den Bitcoin-Preis Spekulationen haben wir ja aller Voraussicht nach zumindest noch dieses Jahr Ruhe.
PS: Falls du auf der Suche nach einem Job im Krypto-Bereich bist, dann schreib uns auf Twitter 😉
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