Die Krypto-Massentauglichkeit wird mit Investitionen in Unternehmen einhergehen, die sich auf Lösungen für die Infrastruktur- und Zugangsprobleme der Blockchain-Technologie konzentrieren, sagt Rebecca Mitchem, Partnerin bei Neotribe Ventures.
Wann werden Kryptowährungen massentauglich? Oft scheint es, als wären Kryptowährungen bereits weit verbreitet – in den Medien sind sie ständig Thema und auch bei beruflichen und gesellschaftlichen Anlässen sind sie oft präsent.
Warum ist Krypto noch nicht massentauglich?
Für die Krypto-Massentauglichkeit ist eine einwandfreie Sicherheit und Genauigkeit des Netzwerks unabdingbar. Menschen haben Angst, die Passwörter zu ihren Wallets zu vergessen und tonnenweise Geld zu verlieren. Auch der Vorwurf, dass Krypto für kriminelle Machenschaften genutzt wird, schadet dem Vertrauen.
Wir brauchen also mehr Investitionen in jene Unternehmen, die versuchen, die Infrastruktur- und Sicherheitsprobleme im derzeitigen Blockchain-Ökosystem zu lösen. Nachrichten über Geldflüsse in neue Währungen, NFTs und dergleichen hören wir ständig. Jedoch hören wir selten von den Unternehmen, die an der Optimierung und fehlerfreien Funktionsweise von Blockchains arbeiten.
Es ist entscheidend, dass wir in derartige Projekte investieren, damit Kryptowährungen wirklich massentauglich werden. So können wir sicherstellen, dass die Nutzer Vertrauen in die Funktionalität des gesamten Transaktionsprozesses aufbauen. Dazu gehören auch die Sicherheit und Genauigkeit der Kontostände.
Metrika
Glücklicherweise gibt es eine Reihe wirklich kluger Köpfe, die sich bereits mit diesen Problemen befassen. Metrika ist dafür ein gutes Beispiel: Das Unternehmen fokussiert sich auf die Prävention und Behebung technischer Netzwerk-Probleme.
Durch die Zusammenarbeit einer Blockchain mit Metrika profitiert vor allem der Verbraucher: Das Programm verringert die Latenzzeit und verbessert die Leistung der Blockchain. Mithilfe von bestimmten Tools können Probleme schneller gelöst werden und eine bessere Zusammenarbeit mit dem gesamten Blockchain-Ökosystem ist möglich. Durch die fehlerfreie Funktion des gesamten Netzwerks können Nutzer dieser Technologie mehr Vertrauen schenken.
Chainalysis
Chainalysis ist ein weiteres interessantes Beispiel. Das Unternehmen verfolgt ein ähnliches Ziel wie Metrika, allerdings mit einer anderen Herangehensweise. Die Software ist in der Lage, Entitäten (z.B. Firmen, Regierungen, Einzelpersonen) mit Krypto-Transaktionen zu verknüpfen. Durch diese Verknüpfung kann der Sender untersuchen, mit wem er wirklich Transaktionen durchführt und woher die finanziellen Mittel des Gegenübers stammen könnten. Dadurch werden Krypto-Transaktionen genauso sicher und regelkonform wie alltägliche Transaktionen mit herkömmlichen Finanzinstituten. Chainalysis und ähnliche Unternehmen arbeiten daran, Personen mit unlauteren Absichten davon abzuhalten, Gelder über Kryptowährungen zu bewegen. So können die Verbraucher sich bei ihren Handlungen sicherer fühlen, obwohl sie derzeit nicht direkt mit Unternehmen wie Chainalysis interagieren.
Coincover
Zum Schluss werfen wir noch ein Blick auf Coincover: Die Software schützt Krypto-Anlagen vor Hacker-Angriffen oder menschlichem Versagen und ist für Einzelpersonen sowie Unternehmen nutzbar.
Coincover hat drei Hauptpfeiler:
- Vorbeugen
- Kompensieren
- Wiederherstellen
Das Unternehmen will verdächtige Transaktionen verhindern und entschädigt sie, im Falle eines Hacks. Auch ihre privaten Schlüssel kann Coincover bei Bedarf wiederherstellen. Diese Technologie schützt die Anleger und nimmt ihnen die Angst vor Cyber-Attacken. Auch die Angst, den Zugang zu ihrem Wallet und ihren Anlagen zu verlieren, wird nichtig.
Coincover überbrückt das fehlende Vertrauen in Blockchains und Krypto-Wallets. So brauchen die Nutzer sich keine Sorgen mehr um ihre Anlagen zu machen. Volles Vertrauen in Blockchain-Ökosysteme wird es wahrscheinlich nie geben, denn selbst bei Bankkonten beobachten wir betrügerische Transaktionen.
Die Massentauglichkeit wird kommen
Die Blockchain-Industrie arbeitet tagtäglich an der Massentauglichkeit von Kryptowährungen. Verbrauchern werden dadurch immer mehr potenzielle Vorteile von Kryptowährungen bewusst, allerdings gibt es nach wie vor auch Risiken. Es ist wichtig, dass Unternehmen wie Metrika, Chainalysis und Coincover weiterhin an den Schwachstellen der Blockchain-Netzwerke arbeiten und Menschen über vermeintliche Probleme dieser neuen Technologie aufklären. Für die Massentauglichkeit von Kryptowährungen sind derartige Projekte unverzichtbar.
Über die Autorin
Rebecca Mitchem ist Partnerin bei Neotribe Ventures im Silicon Valley. Das Unternehmen investiert in Tech-Start-Ups mit neuen, bahnbrechenden Ideen. Sie ist auch Co-Managerin von Ignite, ein 90-Millionen-Dollar-Fonds, der sich auf Unternehmen in der Wachstumsphase in verschiedenen Branchen konzentriert, darunter Computational Biology, Enterprise Security, Blockchain-Technologien und Cleantech.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project gibt dieser Meinungsartikel die Perspektive des Autors wieder und spiegelt nicht unbedingt die Ansichten von BeInCrypto wider. BeInCrypto bleibt einer transparenten Berichterstattung und der Einhaltung höchster journalistischer Standards verpflichtet. Den Lesern wird empfohlen, die Informationen unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.