“Shitcoin-Casino und Conbase”. Coinbase gerät unter Beschuss. Eine der ältesten Krypto-Börsen entfernt sich immer weiter von den anfänglichen Idealen der Dezentralität.
Als die größte Krypto-Börse in den USA, steht Coinbase besonders im Rampenlicht. Gerade deswegen äußert die Twitter-Community in den letzten Tagen Kritik an dem Unternehmen. Der Grund dafür ist, dass das Unternehmen sich immer weiter von den idealen der Bitcoin Revolution entfernt.
Negative Schlagzeilen für Coinbase
Neben den häufigen Ausfällen der Plattform, mehren sich die Beschwerden. Anfang Juni 2020 verabschiedete sich Nassim N. Taleb öffentlich von der Börse. Seine Begründung war der schlechte Kundendienst, der sich erst meldete, als er mit seinem bekanntem Namen eine Anfrage stellte. Verzweifelt Versuche die Kunden zu beschwichtigen blieben erfolglos. Die Ankündigung von 18 neuen Assets erntete Coinbase einen weiteren Twitter-Shitstorm. Ein Twitter-Account (@CryptoWhale) taufte die Börse daraufhin prompt in Conbase um.Stunning new logo! 😍https://t.co/Wd2CqE5FVS
— CryptoWhale (@CryptoWhale) June 10, 2020
Coinbase will Nutzer an Steuerbehörde melden
Da Coinbase in den relativ strengen USA basiert ist, legt das Unternehmen besonders viel Wert auf Compliance. Mit anderen Worten, die Befolgung der Vorgaben und Gesetze. Zum einen bedeutet dies, dass Coinbase bereits jetzt schon per Chainanalyse die Zahlungsströme der Nutzer überwacht. Dabei wird geprüft, ob ein- oder ausgezahlte Kryptowährungen mit Geldwäsche oder Terrorfinanzierung zusammen hängen. Zum anderen möchte Coinbase nun auch aktiv mit der Finanzbehörde in den USA zusammenarbeiten. Somit soll Steuerhinterziehung verhindert werden. Die Überwachung spitzt sich also weiter zu und wieder meldet sich Krypto-Twitter zu Wort. Matt Odell bringt die Nachricht der zusätzlichen Überwachung mit einem massiven Abzug von Assets in Verbindung. So zogen am 8. Juni 2020 etliche Nutzer ihre Kryptowährungen von der US-amerikanischen Börse ab.turns out @coinbase users do not appreciate @brian_armstrong selling surveillance tools to the US Government pic.twitter.com/rUhxPyQsUi
— Matt Odell (@matt_odell) June 9, 2020
Die Ideale von Bitcoin
Die Entwicklung von Coinbase zeigt deutlich: Bitcoin ist nicht ohne Grund auf einer dezentralen Architektur aufgebaut. Satoshi Nakamoto erkannte die Gefahr einer Zentrale, die leicht attackiert oder unter Druck gesetzt werden könnte. Während die US-Behörden problemlos an die Türe des CEO Brian Armstrong klopfen können, ist dies bei Bitcoin nicht möglich. Satoshi Nakamoto bleibt unbekannt und die Technologie hinter Bitcoin lässt sich nicht abschalten. Die staatliche Reaktion illustriert die Schwachstelle zentralisierter Projekte. Während Coinbase einen wichtigen Dienst erfüllt, indem es Nutzern erlaubt in Bitcoin und Co einzusteigen, scheint die Gunst der Stunde vorbei. Für die Zukunft legt die Krypto-Community große Hoffnungen in Dezentrale Exchanges.
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Alex Roos
Alex einen Bachelor von der Frankfurt School of Management & Finance im Studiengang Management, Philosophy & Economics. Seine Bachelorthese schrieb er über die Anwendungsfelder der Blockchain Technologie.
Seit 2016 beschäftigt sich Alex intensiv mit Bitcoin, der Blockchain Technologie und anderen Kryptowährungen. Anfang 2018 begann Alex regelmäßig Inhalte in Schrift und Ton zur Krypto-Welt zu produzieren. Neben BeInCrypto führt er auch mehrere Podcasts.
Alex einen Bachelor von der Frankfurt School of Management & Finance im Studiengang Management, Philosophy & Economics. Seine Bachelorthese schrieb er über die Anwendungsfelder der Blockchain Technologie.
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