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Worldcoin unter Beschuss: Buenos Aires schlägt 1,2 Millionen Dollar Strafe für Verstöße vor

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IN KÜRZE

  • Worldcoin wird in Buenos Aires wegen angeblicher Verstöße gegen die Verbraucherrechte, einschließlich des Umgangs mit Daten, gerichtlich angefochten.
  • Die Behörden in Buenos Aires stellen Unstimmigkeiten in den Nutzerverträgen von Worldcoin fest und äußern Datenschutzbedenken.
  • Spanien verhängt ein vorübergehendes Verbot von Worldcoin aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre.
  • promo

Sam Altmans Krypto Projekt Worldcoin sieht sich in Buenos Aires rechtlichen Anfechtungen ausgesetzt. Angeblich habe die Initiative gegen die Verbraucherrechte verstoßen.

Das Ministerium für Produktion, Wissenschaft und technologische Innovation der Provinz Buenos Aires erließ eine Anklageschrift gegen Worldcoin. Angeblich habe es missbräuchliche Klauseln in Nutzerverträgen entdeckt.

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Buenos Aires beanstandet die Datenpraktiken von Worldcoin

Die Behörden in Buenos Aires haben Diskrepanzen zwischen den von Worldcoin gemeldeten Datenverarbeitungspraktiken und den eigenen Inspektionsergebnissen festgestellt. So äußerte Staatssekretär Ariel Aguilar Bedenken hinsichtlich der Speicherung und sofortigen Löschung biometrischer Daten. Er betonte die Undurchsichtigkeit dieser Prozesse und die mögliche Verletzung von Nutzerrechten:

“Die Komplexität dieser Vereinbarungen, gepaart mit dem innovativen Charakter der Worldcoin Aktivitäten und dem Mangel an klaren Informationen, erschwert ein umfassendes Verständnis des Systems.”

Wie Untersuchungen angeblich ergaben, informiere Worldcoin nicht darüber, dass nur Personen über 18 Jahren den Dienst nutzen können. Dies könne zur Datenerfassung Minderjähriger führen. Darüber hinaus speichert Worldcoin die von argentinischen Nutzern erhobenen biometrischen Daten offenbar in Brasilien. Dieser Umstand wirft weitere Fragen zum Datenschutz und zur Datensouveränität auf.

Die Verträge enthalten nicht nur Nutzungsbedingungen, Datenschutzhinweise und Einwilligungserklärungen, sondern scheinbar auch Klauseln, die gegen nationale Verbraucherschutzgesetze verstoßen könnten. Dazu gehören auch Bestimmungen, die es Worldcoin ermöglichen, Dienste ohne Entschädigung einzustellen. Ebenso wie Klauseln, die auf das Recht der Nutzer auf kollektive Rechtsverfolgung verzichten.

In den Bedingungen wird auch vorgeschlagen, dass Streitigkeiten nach ausländischem Recht beigelegt werden. Angeführt wird dabei das Recht der Cayman Inseln sowie Schiedsverfahren in Kalifornien, USA. Dies verstoße ebenfalls gegen das argentinische Zivil- und Handelsgesetzbuch.

Sollte sich die Klage als begründet erweisen, könnte Worldcoin eine Geldstrafe von bis zu einer Milliarde argentinischer Pesos (1,2 Millionen USD) drohen. Die Behörden von Buenos Aires machen geltend, dass das Unternehmen derzeit allein für die Strafe verantwortlich ist.

World App erreicht 2 Millionen tägliche Nutzer

Spanien verhängte kürzlich ein vorübergehendes Verbot von Worldcoin und macht Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre geltend. Die spanische Datenschutzbehörde AEPD hat einen sofortigen Stopp der Datenerfassung durch Worldcoin gefordert und auf ein hohes Risiko hingewiesen. Dabei gehe es primär um die Verarbeitung biometrischer Daten, was eine Verletzung der Rechte des Einzelnen darstelle.

Das Verbot folgt auf zahlreiche Beschwerden über den Umgang des Projekts mit Nutzerinformationen, insbesondere im Hinblick auf die von Minderjährigen gesammelten Daten und die Unmöglichkeit, die Einwilligung zu widerrufen. Worldcoin wirft der AEPD vor, ihre Technologie falsch darzustellen und EU-Recht zu ignorieren.

Trotz der behördlichen Hürden hat die World App ein beträchtliches Nutzerwachstum erfahren und rühmt sich mit 10 Millionen Nutzern und 2 Millionen täglich aktiven Nutzern weltweit. Das Krypto Unternehmen muss sich jedoch weiterhin mit dem komplexen Zusammenspiel zwischen schnellem Wachstum und der Einhaltung von Vorschriften auseinandersetzen, um seine globale Nutzerbasis zu erhalten.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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