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Ehemaliger Amazon-Ingenieur wegen Hacking von DeFi-Protokollen verurteilt

2 min
Aktualisiert von Julian Brandalise
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IN KÜRZE

  • Ehemaliger Amazon-Ingenieur Shakeeb Ahmed wurde wegen des Hackens von DeFi-Protokollen zu drei Jahren Haft verurteilt.
  • Ahmed nutzte Smart Contracts aus, um eine Börse zu schließen, nachdem er Gelder abgezogen hatte.
  • Das Gericht verurteilte ihn zum Einzug von 12,3 Millionen USD und zur Zahlung einer Entschädigung von mehr als 5 Millionen USD.
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In einem bahnbrechenden Gerichtsverfahren wurde der ehemalige Amazon-Ingenieur Shakeeb Ahmed zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, weil er Hacks auf zwei DeFi-Kryptowährungsbörsen orchestriert hatte, die zu einem Diebstahl von über 12 Millionen USD führten.

US-Bezirksrichter Victor Marrero verhängte die Strafe und setzte damit einen wichtigen Meilenstein in der Strafverfolgung von Kryptowährungen.

Hier erfährst du mehr: Was ist DeFi und welche Anwendungsfelder gibt es?

DeFi-Hacker zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt

Shakeeb Ahmed nutzte sein umfangreiches Wissen in Reverse Engineering und Blockchain-Audits, um Smart Contracts an den Börsen zu manipulieren. Laut US-Staatsanwalt Damian Williams handelt es sich bei diesem Fall um die allererste Verurteilung für das Hacken eines Smart Contracts.

“Unabhängig davon, wie neuartig oder ausgeklügelt der Hack ist, sind diese Behörde und unsere Strafverfolgungspartner verpflichtet, dem Geld nachzugehen und die Hacker vor Gericht zu bringen. Und wie die heutige Verurteilung zeigt, ist eine Gefängnisstrafe – und die Einziehung aller gestohlenen Kryptowährungen – die unvermeidliche Folge solcher destruktiven Hacks.”

Williams

Am 2. und 3. Juli 2022 nahm Ahmed die erste Börse ins Visier, indem er gefälschte Kursdaten einspeiste und so 9 Millionen USD an überhöhten Gebühren generierte, die er dann illegal abzog. In einer anschließenden Kommunikation mit der Börse erklärte sich Ahmed bereit, die gestohlenen Gelder bis auf 1,5 Millionen USD zurückzugeben, sofern die Börse den Angriff nicht den Strafverfolgungsbehörden meldet.

Einige Wochen später, am 28. Juli, nutzte Ahmed eine Schwachstelle in den Smart Contracts von Nirvana Finance aus. Bei diesem zweiten Angriff wurden Nirvana ca. 3,6 Millionen USD und damit fast das gesamte Kapital entzogen, was die Plattform zur Schließung zwang. Ahmed lehnte das beträchtliche Bug-Bounty-Angebot von Nirvana ab und entschied sich dafür, das gestohlene Vermögen zu behalten.

Ahmed wandte ausgeklügelte Geldwäsche-Techniken an, um die Herkunft der gestohlenen Gelder zu verschleiern. Dazu gehörten der Tausch von Token über Blockchains hinweg, die Umwandlung von Vermögenswerten in die nicht zurückverfolgbare Kryptowährung Monero und die Nutzung von Börsen und Kryptowährungsmischern im Ausland.

Zusätzlich zur Gefängnisstrafe hat das Gericht Ahmed dazu verurteilt, rund 12,3 Millionen USD an gestohlenen Vermögenswerten einzubehalten. Er muss außerdem eine Entschädigung von mehr als 5 Millionen USD an die betroffenen Börsen zahlen. Außerdem wird er nach seiner Verurteilung für drei Jahre unter Aufsicht gestellt.

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Julian Brandalise
Julian Brandalise absolvierte 2009 sein Bachelorstudium in Betriebswirtschaftslehre an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sein ausgeprägtes Interesse an Blockchain und Kryptowährungen führte ihn ab 2014 zu Blockchain-Programmierkursen bei Udacity, mit einem Schwerpunkt auf Solidity. Von 2020 bis 2022 war er als Social Media Manager für den deutschen Bereich bei BeInCrypto tätig und beteiligte sich auch an verschiedenen NFT- und DAO-Projekten. Aktuell leitet er das deutschsprachige...
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