Nachdem Binance angekündigt hatte, ein Dutzend Privacy Coins in mehreren EU-Ländern zu delisten, revidiert die Börse diese Entscheidung nun.
Stattdessen unternimmt das Krypto Unternehmen Änderungen, um den europäischen Regeln zu entsprechen.
In einem am 26. Juni eingegangenen Kommentar der Kryptowährungsbörse sagte Binance:
Sponsored“Nach sorgfältiger Prüfung des Feedbacks unserer Community und mehrerer Projekte haben wir die Art und Weise überarbeitet, wie wir Privacy Coins auf unserer Plattform klassifizieren, um den EU-weiten regulatorischen Anforderungen zu entsprechen.”
Ursprünglich sollte Binance zwölf Privacy Coins für Benutzer:innen in Frankreich, Italien, Spanien und Polen ab dem 26. Juni von der Plattform nehmen, um deren Kauf und Verkauf zu unterbinden.
Zu den von der Entscheidung betroffenen Währungen gehören: Decred (DCR), Dash (DASH), Zcash (ZEC), Horizen (ZEN), PIVX (PIVX), Navcoin (NAV), Secret (SCRT), Verge (XVG), Firo (FIRO), Beam (BEAM), Monero (XMR) und MobileCoin (MOB).
Binance ordnet Projekte neu ein
Bereits im Mai schickte Binance eine E-Mail an Kund:innen in den betroffenen Ländern. In der Mitteilung hieß es, dass das Angebot von Handelsdiensten für zwölf Kryptowährungen, die anonyme Transaktionen durch Blockchain Technologie ermöglichen, eingestellt werde.
Allerdings wandte sich das Projekt “Verge” bereits am 22. Juni an die Twitter-Community und veröffentlichte folgendes Update:
Sponsored Sponsored“Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass $XVG von den Handelsbeschränkungen für Provacy-Coins in bestimmten EU-Ländern seitens Binance unberührt bleibt.”
Als Grund für diese Einordnung führt Verge an, dass das Projekt eine öffentliche Blockchain mit sichtbaren Transaktionen, Beträgen und Wallet-Adressen nutze.
Und auch das “Secret Network” kündigte die Entscheidung von Binance via Twitter an, den SCRT-Token nicht zu delisten, schon am 23. Juni an. Denn während es bei Monero beispielsweise schon immer darum ging, anonyme Transaktionen zu ermöglichen, hat das Secret Network in jüngster Zeit die Funktion von SCRT als Plattform für Smart Contracts hervorgehoben.

Vor diesem Hintergrund geht es bei der Technologie weniger darum, die Spur des Geldes zu verbergen. Stattdessen konzentriert sich das Secret Network darauf, Benutzer:innen die Speicherung sensibler Daten in der Blockchain zu ermöglichen.
Insgesamt hat Binance offenbar die Compliance-Risiken von sieben datenschutzfördernden Kryptos neu bewertet. Mit der neuesten Entwicklung werden Decred (DCR), Navcoin (NAV), Zcash (ZEC), Dash (DASH) und PIVX weiterhin an der Börse notiert sein, ebenso wie XVG und SCRT.
Können Privacy Coins dem regulatorischen Druck standhalten?
Die Entscheidung von Binance erfolgte im Anschluss an die Verabschiedung der Markets in Crypto Assets (MiCA)-Verordnung durch die Europäische Union.
Bezeichnenderweise schreibt MiCA die “Travel Rule” für Krypto-Transaktionen vor. Es besteht daher die Gefahr, dass Unternehmen, die den Handel mit Privacy Coins ermöglichen, gegen EU-Recht verstoßen.
Sponsored SponsoredDenn die “Travel Rule” verlangt von Krypto-Asset-Dienstleistern, bestimmte Informationen über Absender:innen und Empfänger:innen von Krypto-Transfers zu sammeln.
Diese Anforderung steht jedoch im Widerspruch zum Grundgedanken datenschutzfördernder Münzen wie Monero. Der Hauptzweck solcher Token war von Anfang an die Ermöglichung anonymer Transaktionen.
SponsoredDie Entscheidung von Binance, die Unterstützung für solche Kryptowährungen einzustellen, galt als Schlag für die Befürworter:innen von Privacy Coins in Europa. Zuvor hatten große Krypto-Börsen, darunter Kraken, Huobi und Bittrex, bereits Monero und Dash delistet.
Andernorts äußerten sich die Behörden – unter anderem in Dubai, Japan und Südkorea – deutlicher zu ihrem Vorgehen gegen Kryptowährungen, die die Anonymität erhöhen. Dort haben die Regierungen beschlossen, Privacy Coins gänzlich zu verbieten und damit deren Handel und Ausgabe zu unterbinden.
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