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Binance suspendiert Peer-to-Peer Zahlungen in Russland

2 min
Von James Morales
Übersetzt Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Peer-to-Peer (P2P) Krypto-Börsen halfen Händlern internationale Sanktionen gegen russische Banken zu umgehen.
  • Der jüngste Schritt von Binance könnte den ohnehin schon schwierigen regulatorischen Status des Unternehmens in den Vereinigten Staaten noch weiter verschärfen.
  • Die jüngste Maßnahme verbietet Zahlungen mit Karten, die von Banken wie Rosbank und Tinkoff Bank ausgegeben wurden.
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Binance stellt die Unterstützung für Peer-to-Peer (P2P) Zahlungen von fünf sanktionierten russischen Banken ein. Die Nachricht folgt auf Berichte Anfang der Woche, dass die P2P-Kryptobörse des Unternehmens es versäumt habe, internationale Sanktionen gegen bestimmte Banken umzusetzen.

Nachdem viele Krypto-Börsen unter dem Druck internationaler Sanktionen ihre Rubel-basierten Dienste eingestellt oder stark eingeschränkt haben, wandten sich russische Krypto-Händler in letzter Zeit häufig P2P-Alternativen zu.

Binance kappt Verbindungen mit Rosbank, Tinkoff und anderen russischen Banken

Plattformen, die den Tausch von Rubel gegen Kryptowährungen zwischen Privatpersonen ermöglichen, stellen sich zunehmend auf die internationalen Sanktionen ein.

Anfang dieser Woche berichtete das Wall Street Journal, dass Binance Peer-to-Peer-Transaktionen von Rubel gegen Kryptowährungen ermöglichte, an denen sanktionierte russische Banken beteiligt waren. Darunter befanden sich der zweitgrößte Kreditkartenanbieter des Landes, die Tinkoff Bank, und die ehemalige Société Générale-Tochter Rosbank.

Dem Bericht zufolge konnten Kontoinhaber bei sanktionierten Banken bis zu dieser Woche noch Kryptowährungen mit ihren Karten kaufen.

Die Banken wurden nicht namentlich, sondern farblich gekennzeichnet, was verdächtig nach einem absichtlichen Verschleierungsversuch der verwendeten Zahlungsmethoden aussieht. So wurden zum Beispiel die Bankkarten von Sber und Tinkoff auf der P2P-Plattform als “grüne” und “gelbe” Zahlungsoptionen aufgeführt.

Derzeit wird in den USA gegen Binance wegen des Vorwurfs der Beihilfe zu Sanktionsverstößen ermittelt. Angesichts dieser Vorwürfe drohen die jüngsten Enthüllungen die ohnehin schon schwierige Situation der Börse weiter zu verschlechtern.

Am 25. August setzte Binance Zahlungen mit Karten, die von fünf sanktionierten Banken ausgegeben wurden, auf die schwarze Liste. Zudem untersagte die Plattform russischen Nutzern die Durchführung von P2P-Transaktionen mit Nicht-Rubel-Währungen.

ByBit reagiert ebenfalls auf die russischen Sanktionen

Wie das russische Nachrichtenteam von BeInCrypto aufdeckte, ist Binance nicht die einzige Börse, die kürzlich ihre Verbindungen zu sanktionierten Institutionen kappte. In den letzten Tagen listete auch die Offshore-Börse ByBit Karten, die bei bestimmten russischen Banken gehalten werden, als P2P-Zahlungsoption auf.

Telegram Screenshot Russland
ByBit P2P Support Telegram; Quelle: BeInCrypto

Dem Bericht zufolge ist es nun nicht mehr möglich, auf ByBit P2P-Zahlungen mit Karten verschiedener Banken zu tätigen oder zu empfangen. Die Plattform hat auch strengere Beschränkungen für Karten von Tinkoff und Sberbank eingeführt.

Auf Anfrage bestätigten die Support-Mitarbeiter von ByBit, dass die Plattform Zahlungen von einigen Banken nicht mehr zulässt. In der Zwischenzeit können die von Tinkoff und Sberbank ausgegebenen Karten nur von Personen verwendet werden, die eine erweiterte KYC-Prüfung (Know Your Customer) bestanden haben.

Die erweiterten KYC-Regeln gelten auch für andere Zahlungsdienste, einschließlich YuMoney.

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Toni Lukic ist der Chefredakteur von BeInCrypto Deutschland. Seit 2022 ist er Mitorganisator des monatlichen Meetups "Crypto Invest Berlin" und spricht auf Konferenzen zu Krypto, Web3 und Blockchain. Außerdem ist er als Berater für Krypto-Startups tätig und ab April 2023 Mentor des DeFi Talents Kurses am Blockchain Center der Frankfurt School. An dieser Schule absolvierte er zuvor den NFT-Talents-Kurs und das Influencer by DNA-Programm. Im Jahr 2019 schloss er sein Studium der...
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