Der Bitcoin Fear and Greed Index zeigte heute den niedrigsten Wert seit mehr als einem Jahr an. Der Wert liegt heute bei 26 (Fear). Das letzte Mal, dass eine solch pessimistische Stimmung aufgezeichnet wurde, war im März und April 2020, während des Marktcrashs, der durch die erste Welle der COVID-19-Pandemie verursacht wurde.
Trotz der bärischen Stimmung veröffentlichte der Kryptowährungs-Makro-Analyst PlanB gestern einen aktualisierten Chart seines Stock-to-Flow-Modells. Ihm zufolge hat der Bullenmarkt aktuell die Hälfte des Marktzyklus abgeschlossen. Er ist außerdem der Meinung, dass wir nach einer Konsolidierungsphase eine Verfünffachung des Bitcoinpreises sehen werden.
Bitcoin Fear and Greed Index auf dem niedrigsten Stand seit über einem Jahr
Gestern ist der populäre Bitcoin-Sentiment-Indikator, der Fear and Greed Index, auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr gefallen. Der Wert des Indikators fiel heute weiter und liegt aktuell bei 26. Der Indikator zeigt momentan an, dass die Angst im Markt stark präsent ist.
Das letzte Mal verzeichnete der Index solch niedrige Werte im Zeitraum März-April 2020 (oranges Rechteck), ganz zu Beginn der COVID-19-Pandemie. Die Pandemie führte zu einer der stärksten Krisen des Finanzmarktes. Auch der Kryptomarkt war von ihr betroffen. Damals erreichte der Bitcoin Kurs einen Tiefstand bei 3.782 USD-Dollar.
Der heutige Wert 26 des Fear and Greed Indikators ist das letzte Mal am 29. April aufgetreten. Der Bitcoin Preis lag zu diesem Zeitpunkt bei 7.600 US-Dollar.
Aktuell liegt der Bitcoin Preis bei rund 50.000 US-Dollar. Der Wert des Indikators ist jedoch derselbe wie vor rund einem Jahr.
Einerseits kann der aktuelle Wert als radikaler Stimmungsumschwung der Kryptowährungsmarktteilnehmer interpretiert werden, der eine große Markttrendumkehr signalisieren könnte. Andererseits können die Signale des Fear and Greed Index so interpretiert werden, dass sie zu Warren Buffetts populärer Maxime passen: „Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und gierig, wenn andere ängstlich sind.“ Daher kann ein niedriger Wert des Indikators ein solides Signal für eine bevorstehende Kaufgelegenheit sein.
PlanB entschärft FUD
PlanB, einer der bekanntesten Bitcoin-Analysten, veröffentlichte gestern trotz des bärischen Sentiments einen bullischen Tweet. In dem Tweet zeigt er seinen Follower einen aktuellen S2FX-Chart. Die Struktur des aktuellen Bullenzyklus ähnelt eher dem Zyklus von 2013 als dem von 2017.
Laut Plan B stieg der Bitcoin Preis in den letzten Monaten um den Faktor 5 an. Der Analyst betont, dass dies trotz der allgegenwärtigen FUD (Fear, Uncertainty, and Doubt) geschah, und nannte einige konkrete Beispiele:
„Netto-Ergebnis (nach dem BitcoinVerbot in der Türkei, der US-Steuer FUD, den Faketoshi Klagen, der Elon/Tesla Energie FUD) ist ein 5x höhere Bitcoin Preis als noch vor ~6 Monate. Und sowohl das S2FX-Modell als auch die Onchain-Daten deuten darauf hin, dass wir erst die Hälfte des Bullenmarktes abgeschlossen haben. Ich wäre nicht überrascht, eine weitere 5-fache Preissteigerung in den nächsten ~6 Monate zu sehen.“
Außerdem weist er darauf hin, dass sowohl sein Stock-to-Flow-Modell als auch die On-Chain-Daten darauf schließen lassen, dass wir uns irgendwo in der Mitte des aktuellen Zyklus befinden. Erst kürzlich schrieb BeInCrypto, dass sich tatsächlich viele On-Chain-Schlüsselindikatoren resetet haben.
Fazit
Die aktuelle Polarisierung der Marktstimmung ist interessant. Die Bitcoin-Kursentwicklung und einige technische Indikatoren deuten immer noch auf eine laufende Korrektur hin. Einige Indikatoren, wie z.B. die er Pi Cycle Indikator, signalisieren sogar, dass die Top des aktuellen Zyklus bereits erreicht wurde.
Betrachtet man jedoch die Geschichte der Bitcoin-Zyklen, die On-Chain-Analyse und das Stock-to-Flow-Modell, das auf der Halvening-Dynamik basiert, so kann man durchaus argumentieren, dass der Bull-Run weitergehen wird und der Bitcoin Preis parabolisch ansteigen wird.
Übersetzt von Maximilian M.
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