Bitcoin – die US-Regierung plant den Verkauf von rund 41.500 BTC. Diese beschlagnahmte sie im Rahmen des Verfahrens um den Betreiber des Marktplatzes Silk Road, Ross Ulbricht.
Am 31. März reichte die Staatsanwaltschaft beim U.S. District Court for the Southern District of New York einen Antrag zur Verurteilung von James Zhong ein. Dem Antrag zufolge haben die US-Behörden mit der Liquidierung von rund 51.352 BTC begonnen, die sie im Fall Ulbricht beschlagnahmt hatten. Aus dem Antrag geht ebenfalls hervor, dass die Behörden bereits am 14. März rund 9.861 BTC im Wert von mehr als 215 Mio. USD verkauften. Somit verbleiben rund 41.491 BTC oder aktuell 1,2 Milliarden USD (Stand 1. April).
Bitcoin – wann werden die 41.500 BTC verkauft?
Die Regierung plant, die beschlagnahmten BTC in diesem Jahr in vier Chargen zu liquidieren, wie aus den Gerichtsakten hervorgeht. Laut IRS Criminal Investigation – Asset Recovery & Investigative Services wird die zweite Liquidationsrunde erst nach der Verurteilung von Zhong stattfinden. Ursprünglich war seine Verurteilung für den 22. Februar geplant – derzeit ist sie laut Antrag für den 14. April angesetzt. Die Verteidigung empfiehlt ein Strafmaß von unter zwei Jahren, da es strafmildernde Umstände wie Zhongs Jugend und Autismus gebe. Außerdem, so der Antrag, habe er mit den Behörden bei der Wiedererlangung der gestohlenen Vermögenswerte kooperiert.
Wer ist James Zhong?
Im November bekannte sich Zhong für den Diebstahl der BTC vom Marktplatz Silk Road im Jahr 2012 schuldig. Die US-Behörden beschlagnahmten im November 2021 mehr als 50.000 BTC in seiner Wohnung in US-Bundestaat Georgia. Er versteckte sie in einer Popcorndose und in einem Safe unter dem Boden seines Badezimmers.
Zum Zeitpunkt der Beschlagnahmung betrug der Wert der BTC mehr als 3 Milliarden USD!
Damals handelte es sich um eine der größten staatlichen Beschlagnahmungen von Kryptowährungen. Nur die Wiederbeschaffung von rund 3,6 Milliarden USD im Februar 2022 im Zusammenhang mit dem Bitfinex-Hack von 2016 übertraf diese Summe. Inzwischen ist der Wert der Beute jedoch entsprechend der Preisentwicklung der Kryptowährung auf unter 50 % des ursprünglichen Wertes – rund 1,5 Milliarden USD – gesunken.
Was war Silk Road nochmal?
Falls dir der Name nichts sagt: Silk Road war ein Marktplatz, den es seit 10 Jahren nicht mehr gibt. Dort konnten Nutzer mit BTC illegale Waren kaufen und verkaufen, darunter Drogen, Waffen und gestohlene Kreditkartendaten. Der Marktplatz erregte jedoch auch die Aufmerksamkeit der US-Behörden, die den Betreiber Ulbricht 2013 verhafteten. Er verbüßt derzeit zwei lebenslange Haftstrafen ohne Möglichkeit auf Bewährung.
Bitcoin – wie könnte sich der Verkauf auf den Preis auswirken?
Der Verkauf der ersten Charge von ca. 10.000 BTC am 14. März hatte auch vor dem Hintergrund der aktuell geringeren Liquidität am Markt keinen signifikanten Einfluss auf den Preis. Allerdings wurde der Aufwärtstrend auch von den Entwicklungen rund um die Bankenkrise getragen. Insofern bleibt abzuwarten, wie sich der Verkauf der nächsten Chargen auf die Preisentwicklung auswirken wird. Da es sich aber vermutlich wieder um Mengen um die 10.000 BTC handeln wird, ist vermutlich kein signifikanter Einfluss auf den BTC-Kurs zu erwarten.
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