Der digitale Schöpfer, NFT-Künstler und Forbes-30-Absolvent Danny Casale – auch bekannt als Coolman Coffeedan – hat es weit gebracht. Mit 6,8 Millionen Followern auf YouTube, Instagram und Facebook fasst Casale auch in Hollywood-Kreisen Fuß, darunter der Schauspieler Mark Ruffalo und der DJ und Songwriter Diplo, der die Stimme für eine seiner Animationen lieferte.
Er hat sich auch mit Bollywood-Superstar Deepika Padukone für eine Animation über Selbstfürsorge zusammengetan, die bereits 10 Millionen Mal aufgerufen wurde. Nun wurde der Künstler, der zurzeit an einem Animationsfilm mit Martin Scorseses Tochter Franzeca Scorsese arbeitet, von DigiArt verklagt.
Das Unternehmen für digitale Kunst behauptet in einem Prozess gegen den Künstler, ihnen würden Millionen aus NFT-Verkäufen zustehen, weil Coolman Coffeedan mehr als 10.000 NFTs unter Verletzung des Vertrags produziert hat.
Der selbsternannte “Bad Animator” ging erstmals im Juni 2017 viral, als sein Cartoon mit dem Titel “Snakes Have Legs” in kürzester Zeit mehrere zehn Millionen Aufrufe verzeichnete.
Seitdem hat Casale, zu dessen Inspirationen Dan Harmon (Schöpfer von Rick and Morty) , Walt Disney und Stan Lee zählen, das Zeichnen von Cartoons zum Beruf gemacht und eine Internet-Fangemeinde, die in die Millionen geht, aufgebaut.
Die animierten Figuren von Danny Casale mögen bunt und klobig sein, aber ihre Einfachheit täuscht über ihre Botschaft hinweg. Sie sind weit entfernt von oberflächlichen Memes. Casale hat sich vorgenommen, das geistige Wohlbefinden zu steigern, insbesondere bei jungen Menschen, die unter Alltagsangst leiden. Und so verleiht er Millionen von Timelines eine Dosis Positivität und bringt überall auf der Welt Menschen zum Lachen, Weinen und Nachdenken.
Casale, der 2020 in der Forbes-Liste der 30 unter 30 auftauchte, hat in einem Interview seine Motivation geschildert: “Ich war ein 21-jähriger College-Student, der in Brooklyn lebte, und ich spürte einfach diese angeborene Schwere in meinem Herzen, diese Traurigkeit, von der ich wusste, dass sie jeder fühlte… Ich hatte wirklich das Gefühl, dass ich etwas sagen wollte, damit sich die Menschen mit dieser neuen Plattform, die ich hatte, besser fühlen.“
Kürzlich brachte er mit Coolman’s Universe 10.000 einzigartige NFTs seiner beliebtesten digitalen Figur Spesh heraus, die sofort 5.000 Personen Käufer fand.
Das Gesamtvolumen der NFT-Kollektion beläuft sich inzwischen auf fast 40 Millionen Euro.
Doch auch darüber hinaus ist Casale aktiv. Danny und sein Coolman’s Universe veranstalten diesen Monat ihr erstes IRL-Event in New York City. Dort soll es eine Vorführung seines animierten Kurzfilms “Gentleman Bar” mit Francesca Scorsese in der Hauptrolle, geben.
Bis hierhin klingt alles wie ein Traum. Doch nun verklagt das in Florida ansässige Unternehmen DigiAart Casale. Das Unternehmen behauptet, Casale habe wiederholt gegen eine Vereinbarung zwischen ihm und dem Unternehmen verstoßen. DigiART räumte “ausdrücklich das ausschließliche Recht ein, alle nicht-fungiblen Token” (NFTs) zu vermarkten und zum Verkauf anzubieten. Allerdings sollten alle Erlöse gleichmäßig zwischen den Parteien aufgeteilt werden.
DigiArt bezieht sich dabei vor allem auf 10.000 NFTs, die der Künstler für 3,6 Mio. US-Dollar verkauft hat. Die Kunstwerke haben später ihren Weg nach OpenSea, der größten NFT Platform, gefunden und haben dort ein Sekundärhandelsvolumen von über 18.000 Ethereum generiert. Casale erhält eine 5,6-prozentige Lizenzgebühr auf jedes wiederverkaufte NFT, was bis jetzt schon um die 1000 ETH an Lizenzgebühren bedeutet. Wenn die Behauptungen in der Beschwerde wahr sind und wenn diese Verkaufszahlen stimmen, würde dies eine beachtliche Summe bedeuten, die DigiArt zustehen.
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Ein Sprecher von Casale erklärte allerdings, dass “diese Klage völlig unbegründet ist und keine Auswirkungen auf Coolmans Universum haben wird”.
Es sei nie zu einer Einigung gekommen, wie es in der Klageschrift heißt es und dass die Klage nur deshalb angestrebt worden sei, weil “Erfolg zu Rechtsstreitigkeiten führt”. Einen ähnlichen Fall konnten wir schon beobachten, nachdem Miramax eine Klage gegen Quentin Tarantino eingereicht hatte, als dieser handgeschriebene Seiten und unveröffentlichte Szenen seines oscarprämierten Meisterwerkes „Pulp Fiction“ über Secret-NFTs versteigerte. Auch Tarantino befindet sich noch mit Miramax im Rechtsstreit.
Da NFTs immer weiter in den Mainstreambereich vorrücken, sollte man grade diese Rechtsstreite gut im Auge behalten, denn die Zukunft des Urheberrechts steht hierbei auf dem Spiel. Wo viel Geld ist, dort sind auch immer Neider. Die Zeit wird zeigen, ob dieser Rechtsstreit Auswirkungen auf die Zukunft des sehr erfolgreichen Coolman’s Universe haben wird oder nicht. Und während wir auf das Ergebnis warten und gespannt sind, sollten wir uns zurücklehnen und ein wenig positive Energie in unser Leben lassen, während wir in seinem letzten Jahr erschienen Buch “UR special – Advice for humans” lesen oder eines seiner wundervollen Cartoons anschauen.
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