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DeFi Daily: Ethereum Killer in der Kritik

2 min
Aktualisiert von Tobias W. Kaiser
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IN KÜRZE

  • Bei vielen Proof of Stake Netzwerken kommen Bedenken bezüglich der Zentralisierung auf.
  • Viele Yield Farmer dumpen ihre Tokens zu Gunsten von BTC und ETH.
  • DFI.Money (YFII) könnte seinen Abwärtstrend umkehren.
  • promo

Ist die Token-Verteilung von Ethereum “Killern” zu stark zentralisiert? Ja, sagt zumindest der Mythos Capital Gründer Ryan Sean Adams.
Dies könnte zu mehreren Problemen führen. Einerseits ist wird dadurch die von den Blockchains generierten Vermögenswerte ungerecht verteilt. Auch auf die Governance hat das unerwünschte Auswirkungen.

Ethereum Killer sind “zahnlos”

In einem Gespräch mit BeInCrypto verriet uns Travin Keith, welche Probleme er bei Proof of Stake Netzwerken ausmachte. Obwohl er selbst an einem solchen mitwirkte, bevorzugt er nach wie vor Proof of Work, da Tokens dort gerechter verteilt sind. Er ist bei Weitem nicht der Einzige, der diesen Einwand vorbringt. Ryan Sean Anderson, der Gründer von Mythos Capital kommentierte einen Bericht von Messari, der die Token-Verteilung von verschiedenen Ethereum Killern untersucht hat. Laut dem Bericht befindet sich bei den meisten dieser Projekte nur ein kleiner Teil des Token-Angebots in den Händen der Allgemeinheit. Die Mehrzahl der Tokens wird von Insidern gehalten, welche die Entwicklung der Projekte entweder finanzierten, oder anderweitig an den Projekten mitwirkten. Das könnte dazu führen, dass diese institutionellen Wale ihre Macht missbrauchen, um Governance-Entscheidungen zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Das jüngste Beispiel dafür ist Uniswap. Obwohl sich die beliebte DEX redlich darum bemühte, mittels eines Airdrops ihre Tokens möglichst weitläufig zu verteilen, hätten alleine die Stimmen der drei größten UNI-Eigner beinahe ausgereicht, um eine Governance-Abstimmung durchzubringen, welche ihre Macht nur weiter erhöht hätte. Auch die Gefahr von Dumps liegt nahe, wenn sich die Wale letztendlich dazu entschließen, ihre Tokens abzustoßen.

DeFi Farmer flüchten in sichere Häfen

Jüngste Forschungsergebnisse von IntoTheBlock zeigen, dass der Kursrutsch bei DeFi-Tokens noch lange nicht vorbei sein könnte. Obwohl das TVL weiter anwächst, befindet sich ein großer Teil der Tokens auf dem Rückzug. Viele der wichtigsten Tokens wie Compound, Yearn Finance, Curve und Balancer haben in den vergangenen zwei Monaten mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren. Das weist darauf hin, dass Yield Farmer ihre Tokens abstoßen und sich in sicherere Anlagen wie Bitcoin und Ethereum flüchten. Insgesamt bedeutet dies, dass langsam wieder Ruhe im DeFi-Sektor einkehrt und sich die Anleger auf sichere Protokolle, anstatt das degenerierte Farmen von Governance Tokens zurückbesinnen.

YFII am Tiefpunkt angekommen?

Unser Analyst Valdrin Tahiri berichtet, dass DFI.Money (YFII) Zeichen einer Trendumkehr zeigt. Der Token tradet innerhalb eines absteigenden Keils und zeigt bullische Divergenzen in seinen technischen Indikatoren.
DFI.Money YFII Kurs Chart
Quelle: Tradingview.
Derzeit liegt sein Kurs nahe dem Unterstützungsbereich zwischen 1400 und 1470 USD. Sollte er nach oben aus dem Keil ausbrechen, finden sich die nächsten Resistenzen bei 2500 und 3050 USD.

Marktbericht

DeFiPulse berichtet derzeit ein Total Value Locked (TVL) von 11,20 Mrd. USD (-2,6 %). Der DeFiPulse Index steht bei 73,19 (-3,7 %). Die größten DeFi-Plattformen sind derzeit Uniswap (2,70 Mrd., -2,7 %), Maker DAO (2,03 Mrd., -3,8 %), Compound (1,07 Mrd., -0,7 %) und Aave (978 Mio., +0,6 %). Laut Messari haben DeFi Tokens im gewichteten Schnitt -5,2 % verloren. Der größte Gewinner war Curve yAxis (+42,6 %). Der größte Verlierer war Curve Finance (-23,7 %). Stand: 29. Oktober 2020, 0:25 Uhr. Korrektur: Wir berichteten ursprünglich, dass der Uniswap-Vorschlag genügend Stimmen für eine Annahme erhielt. Tatsächlich fiel er mit 39,6 Mio. Stimmen nur knapp unter das benötigte Quorum.
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Tobias W. Kaiser
Tobias verfügt über einen Bachelorabschluss in angewandter Informatik, sowie einen Masterabschluss in Kognitionswissenschaft mit Fokus auf kognitiver Psychologie und künstlicher Intelligenz. Während seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Gent nahm er an einem Forschungsprojekt in Verbindung mit einem großen französischen Telekommunikationsanbieter teil. Hierbei erforschte er die Anwendung von Spieltheorie auf den gemeinschaftlichen Ausbau von...
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