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Deutschland und das neue Krypto-Fondsgesetz: Fließen jetzt Milliarden in den Krypto-Markt?

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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Am 1. Juli 2021 trat das neue Fondsstandortgesetz in Deutschland in Kraft. Damit hat das Land die Grundlage für inländische Spezialfonds geschaffen, bis zu 20 Prozent der verwalteten Mittel in Kryptowährungen zu investieren. Dies könnte einen bedeutenden Geldstrom in den Krypto-Bereich lenken.

Sven Hildebrandt, von der Hamburger Blockchain-Beratung DLC Distributed Ledger Consulting, geht beispielsweise davon aus, dass bis zu 350 Milliarden Euro durch die Fonds in den Krypto-Raum fließen werden. Es ist davon auszugehen, dass die Fonds einen kleinen prozentualen Anteil der verwalteten Mittel in Kryptowährungen investieren. Das momentan verwaltete Vermögen der Spezialfonds beläuft sich auf 1,87 Billionen Euro.

Laurin Bylica, Mitbegründer des Berliner DeFi-Projekts TheStandard.io, erklärt zum neuen Fondsstandortgesetz:

„Das Gesetz ist eine enorme Chance für Spezialfonds, die ausschließlich von institutionellen Anlegern, darunter Versicherungen und Pensionskassen, finanziert werden. Sowohl Versicherungen als auch Pensionskassen in Deutschland standen unter enormem Druck, da viele ihre Leistungspläne oder ihre garantierten Zinssätze Anfang 2021 kürzen mussten. Die Aufnahme von Kryptowährungen in ihre Portfolios wird nicht nur eine großartige Absicherung gegen die Inflation von Fiatgeld sein, sondern wird es auch streng regulierten institutionellen Anlegern ermöglichen, mit ihren Anlagen eine außergewöhnliche Rendite zu erzielen.“

Institutionelle Angst vor Unterregulierung

Wie eine Umfrage von MINDSMITH ergeben hat, ist die regulatorische Unsicherheit für die Mehrheit der auf die DACH-Region fokussierten Fonds ein Haupthindernis in Bezug auf ein Krypto-Investment.

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Lucia della Ventura, Doktorandin für dezentrale KI und Legal & Compliance Manager bei Ledgermatic, einer Treasury-Technologieplattform, die es Unternehmen ermöglicht, Kryptowährungen konform zu halten und zu verwenden, erläutert:

„Die neue Regelung, die es Spezialfonds erlaubt, bis zu 20 % ihres Portfolios in Kryptowährungen zu investieren, spiegelt die Erwartungen der EU-Institutionen, wie die Mitgliedstaaten ein klares rechtliches System für die Landschaft digitaler Vermögenswerte einrichten sollten. Während die EU-Mitgliedstaaten auf die Genehmigung der EU-Märkte für Krypto-Assets-Verordnung (MiCA) warten, sind sie aufgefordert, eine wirksame Regulierung aufzubauen Rahmenbedingungen, um die Investitionen in Krypto-Assets zu erhöhen.“

Wie MINDSMITH herausgefunden hat, sind zwar 88 Prozent der DACH-Fonds derzeit nicht in Kryptowährungen investiert, allerdings interessieren sich 46 Prozent der DACH-Fonds für die digitalen Währungen. Rund 7 Prozent arbeiten aktiv an einer Investmentstrategie.

Ein Bild von MINDSMITH

Lucia della Ventura führt weite raus:

„Mit dem Fondsstandortgesetz hat Deutschland gerade sein Bekenntnis, eines der wichtigsten Blockchain-Ökosysteme in Europa und eine überzeugende Drehscheibe für Investitionen in diesem Bereich zu werden, deutlich gemacht. Für die Fintech-Unternehmen stellt die deutsche Regulierung einen Meilenstein dar.“

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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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