Mit der Genehmigung der Ethereum Spot ETFs signalisiert die US-Börsenaufsicht (SEC), dass ETH kein Wertpapier ist. Dies wiederum könnte einen Präzedenzfall schaffen und viele andere Kryptowährungen vor den regulatorischen Vorstößen der SEC schützen.
Dennoch könnte die Aufsichtsbehörde gegen Akteure im Staking Bereich vorgehen.
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Ethereum Spot ETF könnte Krypto-Wertpapier-Debatte ein Ende bereiten
Am 23. Mai 2024 genehmigte der SEC die ersten US-amerikanischen Ethereum Spot ETFs – und zwar ohne zusätzliche Anforderungen. Damit werden die Fonds als Rohstoff-basierte Treuhandanteile in den Handel gehen.
Noch müssen die acht genehmigten ETF-Anbieter jedoch warten, bis die SEC ihre S-1-Registrierungserklärungen unterzeichnet, bevor sie starten können. In der Zwischenzeit stellt sich die Frage: Werden andere Kryptowährungen jetzt auch als Rohstoffe kategorisiert?
Im Gegensatz zu Bitcoin ist Ethereum eine Proof-of-Stake (PoS) Blockchain, ein Attribut, das derartigen Kryptowährungen in den vergangenen Jahren große Schwierigkeiten bereitete. Die SEC ging gegen zahlreiche Krypto Unternehmen vor und beschuldigte diese, nicht registrierte Wertpapiere zu verkaufen.
Dabei war die Argumentation stets, dass PoS Kryptowährungen den Kriterien von Wertpapieren entsprechen würden. Diese regulatorische Unsicherheit hielt viele große, potenzielle Investoren davon ab, in die die digitalen Vermögenswerte zu investieren.
Jetzt jedoch, scheint sich das Blatt mit der Genehmigung der Ethereum Spot ETFs gewendet zu haben – oder?
Viele Branchenexperten meinen, die Genehmigung von Spot ETFs durch die SEC sei ein “implizites Anerkenntnis”, dass ETH kein Wertpapier sei. Bloomberg-ETF-Analyst James Seyffart erklärte in einem Gespräch mit Ryan Sean Adams im Bankless Podcast:
“Diese sind Rohstoff-basierte Treuhandanteile, also sagt die SEC durch deren Genehmigung ausdrücklich, dass sie Ether nicht als Wertpapier einstufen werden.”
Auch der auf digitale Vermögenswerte spezialisierte Anwalt Justin Browder glaubt, dass, wenn Ethereum ETFs die S-1 Zulassung erhalten, die Debatte um ETH als Wertpapier beendet ist. Immerhin ist diese Zulassung das letzte für den Handelsstart benötigte Kriterium.
Adam Cochran, Partner bei der Venture Capital Firma Cinneamhain Ventures, ging noch sogar noch einen Schritt weiter. Ihm zufolge könnte dieser Ansatz auch auf andere Projekte und deren Token übertragen werden:
“ETH ist ein Rohstoff, selbst mit seinen aktuellen Attributen. Das bedeutet, dass wir auf viele andere Projekte extrapolieren können, welche Elemente in Bezug auf Wertpapiere von Bedeutung sind. Heute sind viele Dinge wahrscheinlich klar zu Waren geworden, auch wenn sie es noch nicht wissen.”
By the way, the most important things here isn’t the ETF, it’s:
— Adam Cochran (adamscochran.eth) (@adamscochran) May 23, 2024
-Total change in stance by admin, that forces Gensler to concede.
-ETH is a commodity, even with its current attributes.
-That means we can extrapolate to *A LOT* of other projects what elements matter in security… https://t.co/rFhhtoA2NK
Allerdings glauben Seyffart und andere, dass die SEC weiterhin gegen Akteure vorgehen könnte, die Ether staken. So erklärte Seyffart im Bankless Podcast:
“[Ich denke, sie werden] versuchen, diese Nadel einzufädeln und sagen, dass ETH selbst kein Wertpapier ist, aber gestaktes ETH könnte ein Wertpapier sein […] und ich glaube nicht, dass sie das so schnell aufgeben werden.”
Im April erhielt die Ethereum-Infrastrukturfirma Consensys eine Wells-Mitteilung von der SEC, die sich hauptsächlich auf die Handels- und Staking-Dienste von MetaMask konzentrierte.
Finanzanwalt Scott Johnsson stellte fest, dass die SEC den “Nicht-Wertpapier-Status” von Ether in ihrer Genehmigungsanordnung nicht bestätigte und sagte, dass sie das Thema “vollständig umgangen” habe. Es wird jedoch erwartet, dass die SEC und einige ihrer Kommissare in Kürze eine offizielle Erklärung dazu abgeben.
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