Die Dominanz des Liquid Staking Protokolls Lido Finance auf dem Ethereum Staking Markt verhält sich seit September 2023 rückläufig. Wie es scheint, ist dies dem Aufkommen von Restaking Protokollen, wie Eigenlayer und dergleichen zu verdanken.
Angesichts einer drohenden Zentralisierung des Netzwerks bereitet diese Situation der Community schon seit längerem Sorgen.
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Lidos Ethereum Staking Anteil verhält sich rückläufig
Mit den wachsenden Sorgen um eine drohende Zentralisierung stand Ethereum Staking im Mittelpunkt jüngster Diskussionen. So sprach auch Vitalik Buterin dieses Thema kürzlich auf der ETH Taipei an, wobei er die massiven Anteile von Lido, Coinbase und Binance betonte. Dazu schrieb Wu Blockchain in einem X (ehemals Twitter) Post:
“Vitalik sprach das Risiko der Zentralisierung des ETH Stakings auf der ETH Taipei erneut an und betonte, dass LIDO COINBASE BINANCE und andere einen übermäßigen Anteil haben. Er stellte die Idee des “Rainbow Staking’ vor […]”
“Rainbow Staking” ist ein neuer Lösungsansatz, um Staking Teilnehmer:innen dazu zu bringen, stärker im Sinne der Dezentralisierung zu handeln. Jüngst jedoch scheint sich der Marktanteil des mit Abstand größten Liquid Staking Protokolls rückläufig zu verhalten.
Laut Dune Analytics verringerte sich Lidos Dominanz bei den Ethereum Einsätzen von 32,37 Prozent im September 2023 auf 30,30 Prozent am 27. März 2024. Obgleich es sich um keinen schwerwiegenden Rückgang handelt, ist er angesichts der kritischen Schwelle von 33 Prozent dennoch bedeutend.
Ab diesem Punkt könnte eine einzelne Entität nämlich potenziell die Operationen des Ethereum Netzwerks manipulieren. Krypto Enthusiast Van Ness bezeichnete Lido im September sogar als “größten Angriff auf die Dezentralisierung von Ethereum”.
Doch nicht nur Van Ness verfolgt diese Entwicklung mit kritischen Augen. Ethereum Forscher Danny Ryan warnte bereits 2022 vor den Zentralisierungsrisiken durch Lido:
“Wenn Lido ein Drittel Marktanteil überschreitet, ist das ein Zentralisierungsangriff auf PoS (Proof-of-Stake).
Wir sind schlecht darin, das extreme Risiken abzuschätzen, aber Lido Staking birgt mit diesen Schwellenwerten eine Menge davon.
Bei Blockchain-Systemen sind extreme Risiken nicht einmal unbedingt so weit hergeholt. Systeme neigen dazu, an ihre Grenzen zu stoßen, Systeme neigen dazu, Exploits zu erleiden 1/2.”
Mit etwa 9,57 Millionen ETH hält Lido Finance einen beängstigend großen Anteil aller getsaketen ETH. Doch für Nutzer:inenn ist es eine bequeme Lösung, da sie im Gegenzug liquide Derivate erhalten, mit denen sie im DeFi weiterhin arbeiten können.
Mit dem Aufkommen von Liquid Restaking Plattformen, wie Ether.fi oder Eigenlayer, könnte Lido in seiner Position jedoch herausgefordert werden. Diese alternativen Plattformen bieten Nutzer:innen mehr Optionen und könnten sich somit als attraktiver herausstellen.
Dies suggeriert zumindest der leicht rückläufige Marktanteil der Liquid Staking Lösung – eine erfreuliche Tendenz. Allerdings gilt es zu bedenken, dass die weitere Entwicklung in den Händen der Nutzer:innen liegt.
Wie für dezentrale Systeme typisch, beeinflussen die Teilnehmer:innen die Zukunft durch ihre Entscheidungen. Mit fortschreitender Massenadaption gilt es daher auch, neue Nutzer:innen über die Funktionsweise und Risiken der Blockchain technologie aufzuklären.
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