Die Liquid Staking Plattform Lido Finance sorgt seit geraumer Zeit für Zentralisierungsbedenken im Ethereum Staking. Im Dezember noch dominierte die Plattform mit 32 Prozent Marktanteil, jetzt jedoch beläuft er sich noch auf lediglich 29,7 Prozent.
Obgleich diese Nachricht eine erfreuliche Tendenz widerspiegelt, bleiben die Bedenken weiterhin präsent. Neben Lido verfügen nämlich auch Akteure, wie Binance und Coinbase, über signifikante Marktanteile.
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Ethereum Staking und das Problem der Zentralisierung
Wie aktuelle Daten der Analyseplattform Dune zeigen, verhält sich die Marktdominanz von Lido im Ethereum Staking weiterhin rückläufig. Mit über 32 Millionen gestaketen ETH hält Lido aktuell noch 29,7 Prozent Marktanteil, womit sich die Plattform weiter von den kritischen 33 Prozent entfernt.
Ein Staking Marktanteil von 33 Prozent gilt als kritische Schwelle für die Netzwerksicherheit und Dezentralisierung. Überschreitet ein Akteur diesen Wert, könnten das Risiko einer Netzwerkmanipulation steigen und die Grundsätze der Dezentralisierung untergraben werden.
Im Dezember 2023 noch hatte Lido als größter Akteur einen Marktanteil 32 Prozent und sorgte damit für begründete Bedenken. Doch neben der Plattform haben auch andere, wie Coinbase und Binance, signifikanten Marktanteile, was im Widerspruch zur Idee der Dezentralisieurng steht.
Wie in der unteren Grafik ersichtlich, dominieren die drei größten Parteien den Ethereum Staking Markt mit satten 60,5 Prozent. Theoretisch wäre es ihnen bei einem Zusammenschluss also möglich, das Netzwerk zu manipulieren.
Vor diesem Hintergrund betonten Ethereum Mitbegründer Vitalik Buterin und andere Experten die Notwendigkeit, die Macht einzelner Staking Pools zu begrenzen. In einer Antwort auf einen X (ehemals Twitter) Post meinte Buterin:
“Spekulativer, kontroverser Standpunkt: Wir sollten legitimieren, dass Top Staking Pool Anbieter ihre Preise erhöhen. Wenn z. B. ein Staking Pool mehr als 15 % kontrolliert, sollte es akzeptiert und sogar erwartet werden, dass der Pool seinen Gebührensatz so lange erhöht, bis er wieder unter 15 % fällt.”
Auch auf der ETH Taipei thematisierte Buterin dieses immanente Problem. So stellte er als weiteren möglichen Lösungsansatz das “Rainbow Staking” vor, was Netzwerkteilnehmer auf verschiedene Weisen dazu motivieren soll, andere Dienste zu nutzen oder unabhängig von Pools zu staken.
Währenddessen weist der Rückgang von Lidos Anteil bereits auf einen für wachsenden Wettbewerb und eine diversifiziertere Staking Landschaft hin. Mit der Zunahme von Anbietern und Initiativen, wie Restaking, verbessert sich die Verteilung aller gestakteen ETH.
Dies wiederum ist entscheidend für die Sicherheit und Integrität des Netzwerks. Vorerst bleibt Debatte um die Dezentralisierung von Ethereum Staking genauso aktuell wie wichtig. Für eine gesunde Zukunft des Netzwerks ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ertrag und Risiko unerlässlich.
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