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Ethereum: Visa arbeitet an Kartenzahlungen für Gasgebühren

3 min
Von Harsh Notariya
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IN KÜRZE

  • Visa experimentiert mit der Möglichkeit, Kreditkartenzahlungen für Ethereum-Transaktionsgebühren zu nutzen. Dafür setzt das Unternehmen auf sogenannte Paymaster-Contracts.
  • Das Unternehmen setzt dafür auf den ERC-4337-Standard, um es Nutzer:innen zu ermöglichen, Gasgebühren off-chain zu bezahlen. Damit entfällt die Notwendigkeit, native Token zu nutzen.
  • Visa testet diese Idee - trotz der rigorosen Maßnahmen der US-Behörden gegen Krypto - bereits auf dem Goerli Testnet von Ethereum.
  • promo

Visa, einer der weltweit größten Zahlungsdienstleister, möchte die Zahlung von Ethereum-Transaktionsgebühren (“Gas-Gebühren“) über seine Kreditkarten ermöglichen.

Um eine Massenakzeptanz zu erreichen, muss sich die Benutzererfahrung bei On-Chain-Aktivitäten deutlich verbessern. Deshalb arbeiten einige Unternehmen bereits daran, die Interaktion mit Krypto-Technologien so einfach wie möglich gestalten. Visa beabsichtigt nun, die Zahlung der Gas-Gebühren zu optimieren.

Visa setzt auf Ethereum ERC-4337 Standard

Der Zahlungsdienstleister möchte den ERC-4337-Standard und einen Paymaster-Contract nutzen, um Off-Chain-Zahlungen von Ethereum-Gasgebühren zu ermöglichen. Das Zahlungsunternehmen erklärt auf seiner Webseite, wie der Paymaster-Vertrag funktioniert

“Ein Paymaster ist eine spezielle Art von Smart-Contract-Account, der Gasgebühren für User-Contract-Accounts übernehmen kann (stellt euch diese als benutzerzentrierte Smart Contracts vor).”

Ethereum-Gasgebühren Visakarten-Zahlungen erklärt
Workflow Ethereum-Gasgebühren mit Visa-Karte zahle Quelle; Visa

Nach Angaben des Unternehmens müssen die Nutzer:innen durch diese Lösung keine nativen Token einer bestimmten Chain halten, um Gasgebühren zu bezahlen. Der Grund dafür ist folgender:

Wenn ein:e Nutzer:in eine On-Chain-Transaktion durchführen oder mit DeFi-Ökosystemen interagieren möchte, fallen in der Regel für jede Transaktion Gasgebühren an. Diese werden normalerweise mit dem nativen Token einer bestimmten Chain bezahlt.

Daher benötigen die Nutzer:innen eine bestimmte Menge an nativen Token, um ihre On-Chain-Aktivitäten durchzuführen. Diese Menge ist jedoch nicht eindeutig festgelegt. Deshalb müssen die Nutzer:innen entweder zusätzlich Token kaufen oder alternativ ihr Guthaben an nativen Token aufbrauchen.

Visa behauptet sogar, dass es auch komplexe On-Chain-Transaktionen bewältigen kann. Dazu muss die Nutzerin bzw. der Nutzer lediglich eine Visa-Karte für die Zahlung der Gasgebühr auswählen. Das Unternehmen testet die Idee bereits im Goerli Testnet von Ethereum.

Krypto-Community reagiert mit gemischten Gefühlen

Einige Ethereum-Nutzer:innen begrüßen die Idee, eine Visa-Karte für die Zahlung von Gasgebühren zu verwenden. Ein X (Twitter)-User schrieb:

“Das Management meiner Wallet hinsichtlich der notwendigen Gasgebühren war schon immer eine Qual für mich, und das löst das Problem endlich.”

Anderen missfällt der Gedanke, zusätzlich zu den Gasgebühren weitere Kartenkosten für Visa-Dienste zu zahlen. Einige X-User schlagen sogar vor, die Idee auf anderen Blockchains zu implementieren, wie z. B. Solana, das verhältnismäßig deutliche niedrigere Gebühren als Ethereum erhebt.

X-User reagiert auf Ethereum-Visa-Zahlungen
X-User reagiert auf Ethereum-Zahlungen von Visa Quelle; X

Sowohl Visa als auch sein Konkurrent Mastercard experimentieren mit verschiedenen Innovationen für den Krypto-Bereich. So schloss sich beispielsweise im Oktober 2022 Visa mit JPMorgan zusammen, um länderübergreifende Blockchain-Zahlungen zu vereinfachen.

Im Februar dieses Jahres tauchten jedoch Berichte auf, laut denen die beiden Zahlungsunternehmen ihre Entwicklungen im Krypto-Bereich aufgrund des harten regulatorischen Durchgreifens in den USA pausieren. Doch wie das Visa-Experiment mit den Offf-Chain-Zahlungen von Ethereum-Gasgebühren zeigt, ist das Unternehmen nach wie vor stark an der Entwicklung von Krypto-Projekten interessiert.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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