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Game Over für Solana? Ein Krypto-Experte klärt auf

3 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Zwischen Solana, der Krypto-Börse FTX und dessen Gründern gibt es zahlreiche Verbindungen.
  • Daher war vor allem das DeFi-Ökosystem von dem Crash der Börse betroffen.
  • Dennoch gibt es Hoffnung für Solana.
  • promo

Das Solana-Ökosystem litt unter dem Kollaps der Krypto-Börse FTX deutlich mehr als die Ökosysteme anderer Kryptowährungen. Nach dem FTX-Crash folgte ein noch nie dagewesener Dump des Solana Tokens. Doch wie kam es dazu und wie stehen die Chancen für eine Erholung des Ökosystems?

Ein Krypto-Experte klärt auf.

Zwischen der Solana-Blockchain, der Krypto-Börse FTX und dessen Gründer Sam-Bankman-Fried gibt es zahlreiche Verbindungen. Diese sind so bedeutend, dass der Crash von FTX Schockwellen durch das Ökosystem der Kryptowährung gesendet hat. Viele Mitglieder der Krypto-Community sind wegen einer möglichen massiven Kapitalflucht und eines potenziellen Exodus der Entwickler besorgt.

Die ängstliche Stimmung der Anleger zeigte sich beim Kurs von SOL, der nativen Kryptowährung der Blockchain. Seit dem Beginn des FTX-Kollapses (6. November 2022) verzeichnete der SOL Kurs einen Rückgang von über 50 %. Wie Daten von Goingecko zeigen, wird der Solana Kurs aktuell bei rund 18 US-Dollar gehandelt und befindet sich damit über 93 % von dem letzten Allzeithoch entfernt.

Am 16. November äußerte sich Alex Valaitis, der Gründer des Web 3 Unternehmens W3T zu den aktuellen Entwicklungen des Solana-Ökosystems. Laut Valaitis gibt es trotz der derzeitigen Schwierigkeiten immer noch Hoffnung für die Blockchain.

Zuerst die schlechten Solana News

Mitglieder der Krypto-Community kritisierten Solana bereits vor dem FTX-Crash aufgrund seiner Zentralisierung und der Macht der Risikokapitalgeber, welche einen Großteil aller SOL-Token besitzen. Die damit verbundenen möglichen Nachteile bewahrheiteten sich nach dem Crash leider auf schmerzhafte Art und Weise. Almeda, eine Schwesterfirma von der ebenfalls zentralisierten Börse FTX, besaß insgesamt 58 Millionen Solana-Token.

Das entspricht fast 11 % des gesamten SOL-Angebots.

Valaitis zufolge ist bisher unklar, wie viele dieser SOL-Token bereits verkauft wurden und mit Rechtsprozessen in Verbindung stehen.

Das DeFi-Ökosystem der Blockchain leidet ebenfalls unter den aktuellen Umständen. Der Total Value Locked (der Wert aller gestakten/gesperrten Vermögenswerte) der Blockchain liegt derzeit 96 % unter dem letzten Allzeithoch von 10 Milliarden US-Dollar. Laut den Daten von DeFiLlama befinden sich momentan nur noch Sicherheiten im Wert von 335 Millionen US-Dollar im DeFi-Ökosystem von Solana.

Valaitis machte Serum, eine von Sam Bankman-Fried gegründete dezentrale Krypto-Börse auf Solana, für den aktuellen Rückgang der Sicherheiten verantwortlich. Viele führende dApp-Projekte (dezentrale Anwendungen) stellten nach dem FTX-Crash die Zusammenarbeit mit Serum ein.

Grund dafür war unter anderem der Hack der Börse FTX, bei dem womöglich ein wichtiger privater Schlüssel kompromittiert wurde. Das Entwicklerteam von Serum arbeitet derzeit an einer neuen Version (Hard Fork), welche FTX die Kontrolle über das DeFi-Protokoll entzieht. Der Serum Kurs fiel deshalb in den letzten zwei Wochen um fast 60 %.

Solana Foundation verliert Millionen

Darüber hinaus kam es auch noch zu massiven Abverkäufen von in Solana “gewrappte” DeFi-Token (in SOL “gepackte” Token externer Blockchains), da diese mit Sicherheiten von FTX gedeckt waren.

Des Weiteren hatte auch die Solana Foundation direkte Einlagen bei der Krypto-Börse FTX. Die gemeinnützige Organisation war nicht in der Lage, Krypto im Wert von rund einer Million US-Dollar von der Börse abzuheben.

Einem offiziellen Dokument zufolge hält die Solana Foundation außerdem 3,24 Millionen Aktienanteile der FTX Trading LTD, 3,43 Millionen FTT-Token und 134 Millionen SRM-Token. Das Gesamtengagement der in Sollet-basierten Vermögenswerten, welche auf Solana im Umlauf sind, wird mit Stand vom 10. November 2022 auf etwa 40 Millionen US-Dollar geschätzt.

Zu diesen Liquiditätsschwierigkeiten kommen noch die Performance-Probleme der Solana-Blockchain, welche im Laufe dieses Jahres immer wieder auftraten.

Wird sich der Kurs erholen?

Auch wenn diese Entwicklungen ein dunkles Bild für die Zukunft der Blockchain zeichnen, gibt es Valaitis zufolge Hoffnung für eine Erholung. Laut einem Mitbegründer verfügt die Solana Foundation immer noch über einen nennenswerten Kassenbestand, welcher für mindestens zwei Jahre reichen kann.

Valaitis zufolge gibt es zudem eine starke Entwickler-Community – er führte den letzten Hackathon in Portugal als Beispiel dafür an.

Des Weiteren verfügt Solana noch immer über ein blühendes NFT-Ökosystem. Laut den Daten von CryptoSlam belegt die Blockchain immer noch den Platz zwei der größten NFT-Ökosysteme (nach Handelsvolumen). Die hohe Netzwerkaktivität der Plattform ist ein weiterer Grund, weshalb Anleger weiterhin ein Auge auf die Blockchain werfen sollten.

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Martin Young ist ein erfahrener Kryptowährungsjournalist und Redakteur mit über 7 Jahren Erfahrung in der Berichterstattung über die neuesten Nachrichten und Trends im Bereich der digitalen Vermögenswerte. Seine Leidenschaft ist es, komplexe Blockchain-, Fintech- und makroökonomische Konzepte für ein Mainstream-Publikum verständlich zu machen.   Martin wurde in führenden Finanz-, Technologie- und Krypto-Publikationen vorgestellt, darunter BeInCrypto, CoinTelegraph, NewsBTC, FX Empire und...
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