Die US-amerikanische Krypto Börse Kraken stimmt nach Erhalt einer Anklageschrift von der Securities and Exchange Commission (SEC) zu, seinen Staking-Service für US-Kunden einzustellen. Zusätzlich muss das Unternehmen 30 Millionen US-Dollar Strafe zahlen.
Auf Twitter teilte die SEC mit, Kraken wegen eines nicht registrierten Staking-Programs für Krypto-Assets zu beschuldigen.
Kraken bot bis zuletzt eine Reihe von Staking-Möglichkeiten an, mithilfe derer Investoren ihre Krypto-Assets an Kraken übertragen und Zinsen erhalten konnten. Darunter fielen auch Lending-Produkte mit jährlichen Renditen von bis zu 24 Prozent.
Folgen für die Kraken Nutzer
Auf der Website von Kraken heißt es, die Plattform werde automatisch alle Vermögenswerte von US-Kunden entstaken und an die Spot-Wallets zurücktransferieren. Die Nutzer werden dann auf diese Assets keine Staking-Rewards mehr erhalten. Dies gelte für alle gestakten Vermögenswerte, mit Ausnahme von gestaktem Ethereum, das erst nach dem Shanghai-Upgrade wieder verfügbar wird.
US-Kunden können ebenso keine zusätzlichen Vermögenswerte mehr ins Staking geben, einschließlich Ethereum. Die Staking-Dienste für Nicht-US-Kunden werden über eine separate Kraken-Tochter wie gewöhnlich fortgesetzt.
Krypto-Staking im Mittelpunkt
Der Ethereum-Merge und der damit verbundene Proof-of-Stake-Konsensmechanismus ließ die SEC bereits 2022 aufhorchen. Staking sehe ähnlich aus wie die klassische Kreditvergabe, behauptete SEC-Chef Gensler damals. Die SEC erhob bereits zuvor Anklagen gegen Kreditunternehmen, wie beispielsweise gegen den inzwischen bankrotten Kreditgeber BlockFi.
Es deutete sich bereits über die letzten Tage an, dass die SEC möglicherweise ein Staking-Verbot in den USA beschließen wolle. Die US-Aufsichtsbehörde führte am Donnerstag eine Sitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit durch. Kurz darauf veröffentlichte sie die Anklagepunkte gegen Kraken.
Coinbase bietet wie Kraken selbst Staking-Dienste an.
Wie reagieren die Märkte?
Die Kryptomärkte fielen nach der Veröffentlichung der Anklageschrift und aufgrund schwacher Gesamtmarktentwicklungen. Die dezentrale Liquid Staking-Plattform Lido DAO hingegen stieg, da sie von einem Staking-Verbot profitieren könnte.
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